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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Sagst du mir, was drinsteht?«
    »Schau es dir einfach auf Julians iPhone an, okay? Tut mir echt leid, dass ich euch den Tag ruiniere, aber da steht auch, dass ihr zwei euch vermutlich auf Long Island ›verkrochen‹ habt, könnte also sein, dass ihr bald Gesellschaft bekommt.«
    »O nein«, stöhnte Brooke.
    »Es tut mir so leid, Süße. Sag Bescheid, wenn ich irgendwas tun kann, ja?«
    Erst als sie auflegte, fiel Brooke auf, dass sie sich nicht einmal nach Nolas Silvester erkundigt hatte.
    Sie hatte Julian kaum das Nötigste mitgeteilt, da suchte er bereits auf seinem iPhone nach dem Artikel. »Da, ich hab ihn.«
    »Lies vor.«
    Julian überflog den Text. »Wow«, murmelte er und tippte mit dem Zeigefinger auf das Display. »Wo haben die das Zeug bloß her?«
    »Julian! Lies vor oder gib her!«
    Ein schüchternes junges Mädchen, das keinen Tag älter als sechzehn sein konnte, kam mit zwei großen Tellern an ihren Tisch. Sie sah Julian an, aber Brooke war sich nicht hundertprozentig sicher, ob sie ihn erkannte. »Eiweißomelett mit Gemüse und Weizentoast?«, hauchte sie.
    »Für mich.« Brooke hob die Hand.
    »Dann bekommen Sie die Frühstücksplatte, denke ich mal?« Das strahlende Lächeln, mit dem sie Julian bedachte, räumte jeden Zweifel aus. »Arme Ritter mit Puderzucker, zwei Spiegeleier und Speck, gut durchgebraten. Darf ich Ihnen noch etwas bringen?«
    »Danke, wir haben alles«, sagte Julian und versenkte seine Gabel unverzüglich in den luftigen Toast. Brooke war der Appetit vergangen.
    Er spülte den Bissen mit einem großen Schluck Kaffee hinunter und griff wieder nach dem iPhone. »Bist du bereit?«
    Brooke nickte.
    »Okay. Die Schlagzeile lautet: ›Wo ist Julian Alter?‹, daneben ein Bild von mir, weiß Gott wo aufgenommen, auf dem ich total verschwitzt und fertig aussehe.« Er zeigte ihr das Display.
    Brooke kaute auf ihrem trockenen Toast herum. Sie hätte doch besser den aus Roggen nehmen sollen. »Ich weiß, wann das entstanden ist: Direkt nach deinem Auftritt bei der Party von Kristen Stewart in Miami. An dem Tag waren es 35 Grad, und du hattest fast eine Stunde lang gesungen.«
    Julian begann vorzulesen. »›Der berühmte Sänger hat sich nach der Absage seines Auftritts bei der Silvestershow von MTV offensichtlich im Haus seiner Eltern in East Hampton verkrochen, doch bei der Frage nach den Gründen für diesen Rückzug gehen die Meinungen auseinander. Gibt es Ärger im Paradies für den Mann mit der sanften Stimme und dem umwerfenden Sex-Appeal, dem mit seinem Debütalbum For the Lost ein kometenhafter Aufstieg gelungen ist? Ein Kenner der Musikszene spricht von der »Phase der Versuchungen«, in der viele schnell zu Ruhm gekommene Stars den Verlockungen von Drogen erliegen. Zwar gibt es keine eindeutigen Hinweise auf Drogenmissbrauch, aber laut unserer Quelle ist »eine Rehaklinik mit das Erste, wo ich suchen würde, wenn ein Shooting-Star plötzlich von der Bildfläche verschwindet.«‹«
    Julian starrte sie mit offenem Mund an, das iPhone in der schlaffen Hand. »Die behaupten, ich wäre in der Reha ?«
    »Sie behaupten nicht direkt, dass du in der Reha bist.« Brooke zog die Worte absichtlich in die Länge. »Im Grunde weiß ich nicht so richtig, was sie eigentlich genau sagen wollen. Lies weiter.«
    »›Ein Kenner der Musikszene‹?«, wiederholte Julian. »Soll das ein Witz sein?«
    »Lies weiter.« Brooke aß einen Bissen von ihrem Omelett und gab sich unbekümmert.
    »›Aus anderen Quellen verlautet, Julian und seine langjährige Ehefrau Brooke empfänden den Erfolg zunehmend als Druck. »Ich kann mir kein Paar vorstellen, das unter solch schwierigen Umständen ein Herz und eine Seele ist«, so der Psychiater Ira Melnick aus Beverly Hills, der die Alters bisher zwar nicht persönlich behandelt hat, jedoch über viel Erfahrung mit dergleichen Paarkonstellationen verfügt, in denen der eine Teil berühmt und der andere unbekannt ist. »Wenn sie derzeit tatsächlich eine Paarberatung in Anspruch nehmen«, so Dr. Melnick weiter, »besteht für sie zumindest eine wenn auch winzig kleine Chance.«‹«
    »›Eine wenn auch winzig kleine Chance?‹«, kreischte Brooke los. »Wer zum Teufel ist Dr. Melnick, und wieso gibt er Kommentare zu unserer Beziehung ab, obwohl er uns überhaupt nicht kennt?«
    Julian schüttelte bloß den Kopf. »Und wer hat gesagt, dass wir ›den Erfolg zunehmend als Druck empfänden‹?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht ist das eine Anspielung auf

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