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Champagnerkuesschen

Champagnerkuesschen

Titel: Champagnerkuesschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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bekommt ein Glas Kiba in die Hand gedrückt.
    „Ich habe Julia gleich gesagt, dass wir dieses Kind bekommen sollten“, plappert Harald.
    „Ihr habt gewusst, dass ich schwanger bin?“ Sie wirft mir ihren Super Nanny -Blick zu.
    „Das habe ich nur erzählt, weil ich verzweifelt war“, verteidige ich mich. „Schließlich musste ich einen Schlachtplan entwickeln, um dich davon abzuhalten, einen Riesenfehler zu begehen.“ Ich mache einen Schmollmund. „Außerdem ist Harald ja wohl dein bester männlicher Freund.“
    Katjas Augen funkeln angriffslustig. „Du Schlange.“
    Ich nippe hastig an meinem Glas.
    „Ich finde es herrlich, dass wir endlich ein Baby bekommen“, klatscht Harald in die Hände. Ich werfe ihm einen dankbaren Blick zu. „Diese süßen Kleidchen, die es heutzutage für die kleinen Racker gibt. Aber vorher müssen wir die Schwangerschaft überstehen.“
    Er gibt Wolfgang einen Fingerzeig, worauf dieser ein riesiges Paket holt. „Wölfchen und ich haben auch schon darüber geredet, wie wir ihr am besten helfen können ...“
    Er klimpert mit seinen getuschten Wimpern in Richtung Wolfgang. Der lächelt zurück und tätschelt dabei beruhigend Haralds Hand.
    Mein Gott, dieser Mann hat echt Nerven wie Drahtseile. Der ist so ruhig und gelassen und strahlt dabei eine Souveränität aus, wie ich sie mir immer wünsche. Leider ohne Erfolg. Vielleicht sollte ich ihn fragen, ob er mir nicht als Ratgeber in allen Lebenslagen zur Seite stehen möchte – so eine Art Privatpsychologe, wie ihn die Stars haben. Ein kurzer Anruf und schon löst Wolfgang meine Probleme. Ein schöner Gedanke.
    „Deshalb haben wir ihr schon mal ein paar wirklich interessante Bücher zum Thema Schwangerschaft und Geburt gekauft.“
    „Harald hat die ganze Nacht neben mir im Bett gelegen und gelesen. Er kann euch alles über Schwangerschaft und Geburt erzählen. Ist es nicht so, mein Liebling?“
    Ich kichere hysterisch, was mir einen bösen Blick von Harald beschert.
    „Mein schwangeres Butterblümchen, sie ist nicht alleine, dessen sei sie gewiss. Wölfchen und ich stehen ihr ...“, Sergej hüstelt aus dem Hintergrund, „... euch zur Seite ... egal, ob Tag oder Nacht, wir sind immer für euch da.“
    Harald hat mittlerweile einen puterroten Kopf vor Aufregung.
    „Sergej, mein russischer Tiger, das hat er gut gemacht. Ich könnte mir keinen besseren Mann für unsere Katja vorstellen als ihn.“
    Sergej grinst.
    „Ähm, Harald ... bevor du weitermachst, würden Sergej und ich euch gerne etwas sagen!“, unterbricht Katja Haralds Redeschwall. Meine beste Freundin strahlt, als hätte jemand von innen ein Licht angeknipst. „Deshalb haben wir euch schließlich eingeladen.“
    Sergej hebt sein Glas und schlägt vorsichtig mit dem Löffel dagegen, sodass es klirrt. Er räuspert sich leise, dann setzt er an.
    „Liebä Freunde. Mein Herz ist heute leicht, und ich bin sähr glücklich.“ Er wirft Katja einen verliebten Blick zu.
    Ich komme mir vor wie in einem Kitschfilm. Wenn Sergej so weitermacht, fange ich noch an zu heulen. „Wie ihr alle wisst, ist diese wunderbare Frau an meiner Seite schwangär. Alle, die Katja kennen, wissen, wie hart sie dafür gearbeitet hat, um dort zu stehen, wo sie heute stäht. Katja ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die große Karriere vor sich hat. Ich habe in meinem Läben alles erreicht, was ein Mann erreichen kann – nur Frau an meiner Seite, die mir ein Kind schenkt, hat mir noch zu meinem Glück gefählt. Mit Katja an meiner Seite geht dieser Wunsch ändlich in Erfüllung.“ Die erste Träne kullert bei Harald die Wange herunter. Wolfgang ergreift seine Hand und lächelt. Katja strahlt.
    „Deshalb habe ich beschlossen, meine Firma aufzugäben und ganz für unsär Kind da zu sein, damit Katja, sobald sie es möchtä, wieder arbeiten kann.“
    „Ach Göttle, ich kann gar nicht mehr aufhören zu weinen“, schnieft Harald. Wolfgang drückt ihm wortlos ein Taschentuch in die Hand. „Das ist ja so schön!“ Harald schnäuzt sich lautstark.
    „Oh Katja, ich freue mich ja so“, sage ich und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. „Siehst du, alles wird gut.“ Dann gehe ich zu Sergej, der immer noch mit dem Glas in der Hand in der Ecke steht und Haralds Glückwünsche zu seiner Entscheidung über sich ergehen lässt.
    „Sergej, ich freue mich so für euch beide.“ Ich gebe ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange. „Ich wusste schon beim ersten Mal, als Katja von dir erzählt hat, dass

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