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Champagnerkuesschen

Champagnerkuesschen

Titel: Champagnerkuesschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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Ihnen“, sage ich geschmeichelt. „Aber, das ist es schließlich, worum es bei der Holiday Dream geht – der große Traum vom Reisen.“
    „Sehen Sie, genau diese Art meine ich. Sie bringen die Dinge auf den Punkt.“
    „Äh, danke.“
    „Mit meiner Meinung stehe ich übrigens nicht alleine da, Ihre Chefin hat sich ebenfalls sehr lobend über Sie geäußert“, beteuert Frau Bogner. „Was Sie sagen, klingt so authentisch und noch dazu Ihr sympathisches Äußeres. Unsere Zuschauer werden Sie lieben. “
    Spricht die Frau von mir? Ich meine, ich mache meine Arbeit als Journalistin bei der Holiday Dream ganz gut. Aber in dem Ton, wie Alina Bogner von mir spricht, hat in meiner Gegenwart noch nie jemanden über mich geredet. Noch nicht einmal meine Eltern! Ich spüre, wie ich rot werde.
    „Wenn Sie einverstanden sind, könnten wir jetzt die Einzelheiten Ihres Auftritts besprechen.“
    Endlich geht es zur Sache! Ich nicke gespannt.
     
     
    „KatjastelldirvorichsollimFernsehenauftreten!“, schreie ich durchs Telefon.
    „Pumbi? Hast du schon wieder getrunken?“, fragt Katja. Warum ist Katja nur immer so misstrauisch?
    „Quatsch, ich bin so nüchtern wie noch nie in meinem Leben“, entgegne ich hastig. „Eben war eine Frau Bogner vom Fernsehen in meinem Büro und hat mich ins Stadt Journal eingeladen.“
    „Das ist ja der Hammer“, ruft Katja begeistert. „Oh Pumbi, ich freu mich ja so für dich! Und was sollst du da machen?“ Das ist typisch für Katja, als Erstes die Fakten abzufragen.
    „Ich soll ein paar schlaue Kommentare zum Thema Reisen abgeben, sozusagen als Expertin“, sage ich.
    „Hört sich gut an. Und wann soll die Sendung sein?“, fragt Katja.
    „Nächste Woche Montag“, frohlocke ich. Mein Magen hüpft vor Aufregung auf und ab.
    „Und wer moderiert die Sendung?“ So langsam komme ich mir wie bei einem Verhör vor.
    „Andreas Neumann“, platze ich heraus.
    „ Der Andreas Neumann?!“ Ich kann hören, wie Katja nach Luft schnappt.
    „Genau der!“, lache ich triumphierend.
    „Oh mein Gott, Pumbi. Der Mann ist der absolute Hammer. Ich habe erst letzte Woche eine Sendung mit ihm gesehen. Andreas Neumann sieht absolut unverschämt gut aus. Alleine diese Augen! Und dann sein Charme ... Der Mann könnte einem Eskimo am Nordpol Eis verkaufen. Mensch, Pumbi, du bist echt ein Glückskind! Weiß Benni schon von der Sache?“
    „Nee. Ich habe ein paar Mal versucht, ihn zu erreichen, aber der steckt in irgendeinem Meeting fest.“ Plötzlich ist meine Freude verflogen. „Wenn ich mir keinen Termin von seiner Sekretärin geben lasse, habe ich keine Chance, ihn zu erwischen.“
    „Ach, nun übertreib nicht“, versucht Katja, mich zu beruhigen. „Benni hat im Moment viel um die Ohren. Außerdem sitzt ihm auch noch seine Mutter im Nacken.“ Katja kichert. „Also ich an seiner Stelle wäre auch nicht zu erreichen.“
    „Ich bin aber nicht seine Mutter“, entgegne ich leicht beleidigt. „Dafür gibt es die Rufnummernerkennung.“
    „Das habe ich auch nicht gesagt. Komm schon, du weißt doch, wie ich das meine. Benni hat wirklich genug damit zu tun, den Verlag aus den roten Zahlen zu holen“, beendet Katja ihre kleine Ansprache. „Trotzdem würde ich es noch mal versuchen.“
    „Hey, auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, frage ich.
    „Auf deiner natürlich, aber ich mag Benni“, antwortet Katja fröhlich. „Aber jetzt erzähl doch mal genau, was es mit der Sendung auf sich hat.“
    „Na ja, eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen. Ich soll nächste Woche Montag um sechzehn Uhr ins Studio kommen, und dann wird die Sendung live gedreht. Die wollen mir ein paar Fragen zum Thema Reisen im Allgemeinen stellen. Also solche Sachen wie: Wo kann man sich am besten informieren, bevor man eine Reise bucht? Welche Reiseziele sind zurzeit angesagt? Wo gibt es die günstigsten Angebote und so weiter?“
    Bei dem Gedanken, dass ich schon nächste Woche im Fernsehen auftreten soll, wird mir ganz schwindelig, und meine Hände werden feucht. Plötzlich überkommt mich Panik.
    „Oh Gott, Katja, ich kann so, wie ich aussehe, unmöglich ins Fernsehen. Ich habe gelesen, dass die Fernsehkamera einen noch dicker aussehen lässt! Ein Kilo sieht aus wie fünf!“
    „Mach dir keine Sorgen, das kriegen wir hin“, beruhigt mich Katja. „Hast du schon wegen deiner Probestunde in der Kaifu angerufen?“
    „Nein, habe ich vergessen“, gestehe ich. Ehrlich gesagt habe ich den Anruf keinesfalls

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