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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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antwortete. Schließlich sagte er: „Möchtest du, dass ich das Kind nehme?“
    Callie schoss hoch und funkelte ihn empört an. „Natürlich nicht!“
    „So einen schlechten Vater würde ich meiner Meinung nach nicht abgeben. Und ich kann mir Hilfe holen, zum Beispiel ein Kindermädchen.“
    „Wie kannst du auch nur eine Sekunde lang denken, dass …“
    „Das war doch nur eine Frage.“ Seine ruhige Fassade zerbröckelte, und seine Frustration kam zum Vorschein. „Ich will wissen, was Sache ist, was du willst.“
    „Ich will dieses Kind.“ Callie legte schützend die Hände auf den Bauch.
    Mit einer fließenden Bewegung stand Nick ebenfalls auf. „Das Kind, dessen Existenz du dir vor einigen Minuten nicht einmal eingestehen wolltest?“
    „Ja, genau das. Denn jetzt weiß ich, dass es existiert, und das Einzige, dessen ich mir sicher bin, ist, dass ich es zu Welt bringen will.“
    Er sah ihr in die Augen. „Dann sind wir uns ja wenigstens in einem Punkt einig.“
    Callie lehnte sich gegen das Geländer und klammerte sich an dem rauen Holz fest, während ihre Gedanken sich überschlugen. „Wir wissen es erst seit einigen Augenblicken. Keiner kann erwarten, dass wir jetzt schon alle Fragen klären. Es gibt so viel, worüber wir nachdenken müssen.“ Sie war schwanger. In ihr wuchs neues Leben heran, unabhängig und doch so abhängig von ihr. Ihr gelang es noch nicht einmal, diesen Gedanken zu verkraften.
    Nick stellte sich neben sie, groß und imposant. Sie hatte gesehen, wie er seine Familie beschützte. Ganz gleich, wie ihre eigene Beziehung zu diesem Mann sich entwickeln würde – sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er seinem Kind denselben Schutz zukommen lassen würde. Aber wie würde sie selbst damit zurechtkommen? Würde Nick sie als ein Hindernis betrachten, das er aus dem Weg räumen musste, so wie er es in Bezug auf Ivy Cottage PR getan hatte?
    „Also bist du bereit, mit mir gemeinsam darüber nachzudenken?“
    War sie paranoid, oder drohte er ihr gerade? Würde er gleich morgen früh seine Anwälte einschalten? „Natürlich bin ich das.“ Sein Angebot, das Kind zu nehmen, hatte sie erschreckt. Vielleicht sollte sie selbst gleich morgen früh ihren Anwalt anrufen. Nick hatte ihr bereits zur Genüge bewiesen, dass er bereit war, drastische Maßnahmen zu ergreifen, wenn er es für nötig hielt.
    „Daran ist überhaupt nichts natürlich.“ In seiner Stimme lag ein Anflug von Unsicherheit. „Wir kennen uns doch kaum.“
    „Und doch stehen wir hier, und sind nicht nur Geschäftspartner, sondern bekommen auch noch ein gemeinsames Kind.“
    Er erwiderte nichts.
    „Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, welche Rechte du beanspruchst.“
    „Das ist ja kein sonderlich vielversprechender Einstieg in das Thema“, knurrte Nick. „Sollen wir uns jetzt über Sorge- und Besuchsrecht streiten? Oder über meine Unterhaltszahlungen?“
    „Hör auf, Nick.“ Sie sah ihn an. „Dafür ist es noch viel zu früh. Kannst du nicht einfach …“
    „Was?“
    „Gehen! Ich brauche etwas Zeit, um nachzudenken.“ Wenn er jetzt nicht ging, dann würde sie ihn bitten müssen, sie in seine Arme zu schließen, sie festzuhalten und ihr zu versichern, dass alles gut werden würde. Doch sie wollte diesen Mann nicht brauchen, nicht einmal jetzt, da sie wusste, dass sie sein Kind erwartete.
    Ernst betrachtete er sie. „Wie viel Zeit?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“
    „In Ordnung“, willigte er langsam ein. „Dann sehen wir uns morgen.“
    „Morgen?“ Was dachte dieser Mann sich eigentlich? „Nein! Das hier ist kein ‚Lass mich darüber schlafen, und morgen sehen wir weiter‘-Thema!“
    „Aber ich brauche Klarheit!“
    „Ich auch. Und morgen habe ich sie ganz sicher noch nicht gewonnen.“ Wieso nur verstand er sie nicht? „Gib mir eine Woche.“ Er sah sie teilnahmslos an. „Bitte, Nick.“
    Seine gerunzelte Stirn verriet ihr, wie widerwillig er ihr diese Zeit zugestand. Er mochte vielleicht der Typ sein, der auf der Stelle Lösungen für jedes Problem erzwang, aber sie war anders. „Im Gegensatz zu dir muss ich schließlich auch arbeiten und habe kein Heer an Angestellten, denen ich meine Aufgaben übertragen kann.“ Eigentlich machte sie sich im Moment über nichts weniger Sorgen als über ihre Arbeit, aber sie hoffte, dass das ein Argument war, das Nick gelten ließ.
    „Wirst du nächste Woche denn Zeit haben, wenigstens einen Arztbesuch in deinen übervollen

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