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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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ab!“
    „Aber ich halte dich ab, wenn du mir vorenthalten willst, was mir gehört!“
    „Ein Kind ist kein Gegenstand, der irgendjemandem gehört!“
    „Das habe ich auch nicht behauptet. Doch ich finde, dass ein Kind ein Recht darauf hat, seine Eltern zu kennen. Und Eltern haben ein Recht darauf, ein Verhältnis zu ihrem Kind aufzubauen. Abgesehen davon, hast du meine Frage noch immer nicht beantwortet.“
    „Wieso sollte ich denn auch? Ganz offensichtlich glaubst du mir sowieso kein Wort von dem, was ich sage.“
    „Gib mir eine Antwort, Callie. Dies ist nicht der richtige Augenblick für Spitzfindigkeiten.“
    Callie sah ihn fest an. „Du bist der einzige Mann, mit dem ich geschlafen habe, seit Jason und ich uns getrennt haben. Um ehrlich zu sein, bist du, abgesehen von Jason, der einzige Mann, mit dem ich überhaupt geschlafen habe. Falls ich schwanger bin, dann bist du der Vater.“
    Sein gerade noch anklagender Blick wurde weich. „Danke.“ Er sprach so leise, dass sie ihn fast nicht verstanden hätte. Dann ließ er den Blick sinken und nahm die Schachtel von der Anrichte. „Bitte mach diesen Test.“ Ernst und bittend schaute er sie an.
    „Seit meiner Schulzeit habe ich jeden Test bestanden, den ich gemacht habe. Ich gehe also davon aus, dass auch dieser hier positiv ausfallen wird“, erwiderte sie zaghaft.
    „Wenn du eigentlich so sicher bist, warum schiebst du es dann schon so lange vor dir her?“
    „Weil ich Angst habe. Würde es dir in meiner Lage denn anders ergehen?“
    „Ja. Ich will wissen, woran wir sind, damit wir so schnell wie möglich einen Weg finden können, damit umzugehen. Ich stelle mich meinen … Aufgaben gerne sofort.“
    Er hatte „Probleme“ sagen wollen, das wusste sie genau. Verübeln konnte sie es ihm allerdings nicht, denn falls sie wirklich schwanger war, dann bedeutete das eine Menge Probleme.
    Nick nahm ihre unverbundene Hand und drückte mit einer erstaunlich zärtlichen Geste die Schachtel hinein. Einige Sekunden lang umschloss seine warme, starke Hand ihre Finger. Dann ließ er sie los und trat zurück. „Mach den Test.“

6. KAPITEL
    Als Callie die Veranda betrat, hatte sie das Gefühl, dass Tage, Wochen, Monate vergangen waren. Die Luft war noch warm, und am Himmel stand ein großer Halbmond, von einer Handvoll funkelnder Sterne umgeben. Nicks Silhouette zeichnete sich gegen das Mondlicht ab, und einen Augenblick lang fühlte Callie sich in die Nacht auf dem Hotelbalkon zurückversetzt.
    Ein Neuanfang, ein neues Leben. Auf eine ganz unerwartete Weise hatte sich ihr Vorsatz bewahrheitet.
    Nick stand mit dem Rücken zu ihr und sah in die Nacht hinaus. Mit klopfendem Herzen wartete Callie, dass er sich umdrehte.
    Doch er verharrte, reglos an das Geländer gelehnt.
    Wie betäubt trat sie neben ihn und folgte seinem Blick in die dunkelblaue Nacht. Das Zirpen der Zikaden erfüllte die Luft.
    Endlich drehte er sich um und sah sie an. „Du bist schwanger, ja?“
    Sie nickte. Vor ihren Augen tanzte noch immer das Bild der blauen Linie.
    „Könnte der Test sich irren?“
    Sie schüttelte den Kopf. „In der Packung waren drei, und alle hatten das gleiche Ergebnis.“ Als sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, wandte sie sich ab. Sollte das nicht ein Moment der Freude sein? Doch stattdessen empfand sie Überwältigung und Angst. Sie wusste nicht, wie sie das allein schaffen sollte – Mutter zu sein, ein Kind aufzuziehen. Besonders dann nicht, wenn ihr Verhältnis zu dem Vater so zerbrechlich war.
    Nick sah sie noch immer unverwandt an. Sein Blick verriet ihr nichts über seine Gefühle, spiegelte weder Zorn noch Angst, noch Unsicherheit wider. Sie wollte etwas sagen, doch ihre Stimme versagte ihr den Dienst. Wortlos ergriff Nick ihre Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren. Seine Berührung war zart und warm, wie ein Symbol für die Bindung, die sich gerade zwischen ihnen beiden entwickelt hatte. Langsam führte er sie zu der Rattancouch in der Ecke. Seite an Seite setzten sie sich, noch immer wortlos, und sahen weiter in die Nacht.
    Als sich eine Wolke vor den Mond schob, brach Nick endlich das Schweigen. „Ich will das Beste für unser Baby.“
    „Ich auch. Aber ich habe Angst, dass ich nicht weiß, was das Beste ist .“ Die letzte Stunde hatte ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Schwanger zu sein fühlte sich so überwältigend an, dass es alles Übrige in einem anderen Licht erscheinen ließ.
    Es dauerte lange, bis Nick

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