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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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einfach, wann es dir passt.“
    „Ich warte nicht bis nächste Woche, um mit dir zu sprechen.“
    „Aber vorher kann ich nicht. Diese Woche bin ich auf einer Konferenz. Ich bin erst nächste Woche wieder im Büro.“
    „Als du mir auf meine Mailbox gesprochen hast, sagtest du nicht, wo die Konferenz stattfinden würde.“
    Callie zögerte. Ihren Aufenthaltsort hatte sie mit Absicht weggelassen. Und so, wie Nick klang, wusste er genau, wo sie sich befand. „Sydney“, erwiderte sie mit einem langen Seufzen. Sydney, die Stadt, in der sich der Hauptsitz von Brunicadi Investments befand.
    „Dann könnten wir uns doch einfach hier treffen.“
    „Nick, ich kann nicht …“ Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. „Warte kurz, jemand steht vor meinem Zimmer.“
    „Dann reden wir nachher.“ Er legte auf.
    Während Callie zur Tür lief, fiel ihr auf, dass das viel zu einfach gegangen war. Und plötzlich ergab das unerwartete Klopfen einen Sinn. Durch den Spion erkannte sie Nick, der im Korridor wartete. Selbst durch das runde, alles verzerrende Fensterchen strahlte er Selbstsicherheit und Eleganz aus. Sein schwarzes Jackett stand offen, darunter trug er ein weißes Hemd ohne Krawatte. Widerwillig öffnete sie die Tür, und für einen Augenblick sahen sie sich einfach nur an. Wie immer in seiner Nähe begann Callies Haut leicht zu kribbeln. Er musterte sie durchdringend, dann sah er weg und schob sich an ihr vorbei ins Zimmer.
    „Ich muss gleich zu einem Empfang“, erklärte sie. Ihr Blick fiel auf ihre im ganzen Raum verstreuten Kleider. Das letzte Mal, als sie mit Nick allein in einem Hotelzimmer gewesen war, hatte der Boden genauso ausgesehen wie jetzt – nur aus anderen Gründen. Callie wurde rot und beeilte sich, die Sachen aufzuheben und in den Koffer zu stopfen.
    „Wenn du so in Eile bist, warum hat es dann so lange gedauert, bis du nach deinem Vortrag auf dein Zimmer gegangen bist?“ Er drehte sich zu ihr um und warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte.
    Ihr Herz begann zu rasen, und wieder schossen Bilder von der Suite durch ihren Kopf, von seinen Augen, die sich vor Begierde verdunkelt hatten. Callie sprach langsam und darum bemüht, sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. „Ich wollte zum Friseur.“ Sie griff nach der Spange, mit der sie ihre Locken hochgesteckt hatte, und öffnete sie. „Aber wie man sieht, hatte ich kein Glück. Alle Friseure in der Umgebung sind restlos ausgebucht.“ Mit einer raschen Geste fuhr sie sich durchs Haar. „Ich muss sie dringend waschen, aber das geht nicht, weil mein Verband nicht nass werden darf.“
    „Wieso wurden die Fäden denn noch nicht gezogen? Das hätte doch schon längst geschehen müssen!“ Überrascht nahm sie die Sorge in seiner Stimme wahr.
    „Die Wunde hat sich entzündet.“ Sie zuckte mit den Schultern. „In ein paar Tagen ist meine Hand aber wieder so gut wie neu.“
    „Heute Nachmittag habe ich mir deinen Vortrag angehört.“
    „Dann warst du es also tatsächlich! Ich dachte kurz, ich hätte dich gesehen, aber dann habe ich mir eingeredet, dass das nicht sein kann.“
    Sein Blick wurde ernst. „Wir müssen über die Schwangerschaft sprechen, über unser Kind. Darüber, wie wir mit der Situation umgehen wollen.“
    Unser Kind.
    Erst jetzt begann sie, wirklich zu begreifen. Sie war schwanger, und zwar vom Bruder ihrer Kundin, dem Schwager ihres Exfreundes, ihrem neuen Geschäftspartner. Schlimmer hätte sie es nicht erwischen können.
    Callie holte eine Flasche Wasser aus der Minibar und goss sich ein Glas ein. „Ich habe über kaum etwas anderes nachgedacht. Wann immer ich eine Sekunde für mich habe, muss ich daran denken. Aber alles dreht sich nur im Kreis.“ Nun, wo sie angefangen hatte zu sprechen, gab es kein Halten mehr. Die Worte purzelten ihr wie von selbst aus dem Mund. „Ich habe keine Antworten, ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Du, ich, meine Arbeit … wie sollen wir das alles unter einen Hut bringen?“ Es tat gut, ihrer Verwirrung und ihrer Angst Luft zu machen. Niemand außer ihnen beiden wusste, dass sie schwanger war, und so hatte sie bisher niemanden zum Reden gehabt. Als sie sich umdrehte, stand Nick ganz dicht hinter ihr und sah mit gerunzelter Stirn zu ihr herab.
    Callie verstummte. Sie hatte keine Ahnung, was Nick ihr sagen wollte, doch was immer es war: Sie war sich ziemlich sicher, dass sie es nicht hören wollte. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte sie, um abzulenken. Er

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