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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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abzulenken, und Dankbarkeit durchströmte sie.
    „Sie hat schon meine Mutter betreut, als sie mit mir schwanger war, also weiß sie, was sie tut.“ Während Callie die Stufen hochstieg, fühlte sie sich so sicher, als wäre Nick an ihrer Seite. „Ich rufe dich nachher gleich an, falls es Neuigkeiten gibt.“
    „Bitte ruf mich auch an, wenn es keine gibt.“
    Immerhin hat sie angerufen, dachte Nick, während er in den Konferenzsaal schlüpfte. Leider hatte er aber noch im Flugzeug gesessen, als ihr Anruf kam. Ihre Nachricht auf der Mailbox war kurz gewesen, doch ihre Stimme hatte weich und überwältigt geklungen. Alles war gut gelaufen.
    Kurze Zeit später hatte sie eine zweite Nachricht hinterlassen, voller Entschuldigungen und in professionellem Tonfall. Sie wollte ihr Wiedersehen um eine weitere Woche verschieben. Er begriff nicht, was für ein Spiel sie spielte, und so war er zu dieser Konferenz nach Sydney geflogen, wo Callie einen Vortrag hielt.
    Callie stand auf dem Podium. An ihrem maßgeschneiderten Blazer hing ein kleines Mikrofon. Ihr dunkles Haar war glatt nach hinten gesteckt, und ihr Rock flatterte ihr um die Knie. Bei dem Anblick ihrer fein geschwungenen Waden schossen Bilder durch Nicks Kopf, die er ganz und gar nicht dulden wollte. Er wollte diese Frau, instinktiv und ohne etwas dagegen tun zu können. Er wollte ihr Lachen hören, ihre weiche Haut spüren …
    Doch die hochprofessionelle PR-Beraterin, die ihm jetzt gegenüberstand, war schwer mit der von Farbklecksen übersäten Callie zu vereinbaren, der er neulich begegnet war, und schon gar nicht mit der zitternden, ängstlichen Version ihrer selbst, die nachts neben ihm auf der Rattancouch gesessen hatte. Doch jede von ihnen hatte er in seine Arme schließen wollen. Natürlich hatte er es nicht getan, das verboten ihm sein Verstand und sein Bedürfnis, diese Situation unter Kontrolle zu behalten.
    Es war fast schon ironisch. Normalerweise war er derjenige, der andere davon abhielt, ihm zu nahe zu kommen. Doch jetzt war es Callie, die ihn zwang, den Sicherheitsabstand zu wahren.
    Sie schien ihn zu bemerken, denn sie schaute in seine Richtung und geriet für eine Sekunde aus dem Konzept. Andererseits konnte es auch ein Zufall sein, denn sie stand mitten im Scheinwerferlicht, das sie stark blenden musste.
    Konnte es wirklich sein, dass diese atemberaubende Frau niemals mit einem anderen Mann als ihm und Jason geschlafen hatte? Nick fiel es schwer, das zu glauben. Andererseits hatte er bereits bemerkt, wie ernst sie ihre Beziehungen nahm.
    Er beobachtete, wie ihre Hand immer wieder unwillkürlich über ihren Bauch glitt. Diese Frau trug sein Kind unter dem Herzen!
    Was auch immer Callie tun würde – er würde ein wichtiger Bestandteil im Leben dieses Kindes werden!
    Callie ließ die Tür zu ihrem Hotelzimmer hinter sich zufallen, schlüpfte aus ihren Schuhen und warf ihren Blazer aufs Bett. Während sie die Strumpfhose auszog, klingelte auf dem Nachttisch ihr Handy. Auf einem Bein hüpfte sie hinüber und ließ sich, das andere noch immer in der Strumpfhose, auf das Bett fallen. „Callie am Apparat?“
    „Endlich erreiche ich dich!“
    Diese tiefe Stimme kannte sie nur allzu gut. „Nick?“ Ihr Herz begann zu klopfen, wie immer, wenn sie ihn hörte.
    „Hast du mit jemand anderem gerechnet?“
    Sie stand wieder auf, so als würde sie das stärker machen. „Ich habe mit überhaupt niemandem gerechnet.“ Ihr war klar gewesen, dass sie früher oder später von Nick hören würde – allerdings hatte sie auf ein „Später“ gehofft.
    „Obwohl wir vereinbart hatten, dass wir uns diese Woche unterhalten würden?“ Er klang fast schon freundlich, aber Callie traute dem Frieden keine Sekunde lang. Er war sauer gewesen, dass sie ihn vertröstet hatte, und seine Nettigkeit, als sie vor der Arztpraxis telefoniert hatten, war nichts weiter als eine Laune gewesen. Nichts, worauf sie sich verlassen konnte.
    „Ich habe dich angerufen, um dir alles zu erklären.“
    „Das sind faule Ausreden, Callie, und wir beide wissen das.“
    „Überhaupt nicht. Als wir uns auf diese Woche geeinigt hatten, hatte ich meinen Terminkalender nicht dabei. Außerdem dürfte dir eigentlich klar sein, dass ich an dem Abend auf meiner Veranda nicht ganz bei Sinnen war. Lass mich einen kurzen Blick in meinen Kalender werfen. Einen Moment bitte.“ Sie legte das Handy aufs Bett und zog den Terminplaner aus der Aktentasche. „Nächste Woche bin ich flexibler. Sag mir

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