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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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leben würde, wenn ihr Kind auf die Welt kam, ganz zu schweigen davon, welche Wandfarbe das Zimmer haben sollte.
    „Die Linke, die ist wärmer“, erwiderte sie schließlich.
    Melody strich über den Farbfleck. „Die mag ich auch lieber.“ Den Blick noch immer auf die Wand gerichtet, fuhr sie nach kurzem Zögern fort: „Tut mir leid, wie ich dich behandelt habe.“ Dann drehte sie sich rasch um und sah Callie in die Augen. „Ich weiß auch nicht, warum ich an dir und deiner Aufrichtigkeit gezweifelt habe. Ich dachte, du hast noch immer Gefühle für Jason.“
    Du kannst ihn mit Handkuss haben, dachte Callie, doch sie sagte nur: „Meine nächtlichen Anrufe haben sicherlich keinen sonderlich guten Eindruck gemacht.“
    „So spät waren sie nun auch wieder nicht, und es ist ja nicht so, dass du wortlos aufgelegt hättest, wenn ich abgehoben habe. Ich war einfach nur verunsichert.“
    Callie zuckte mit den Schultern. „Das war nicht nötig. Ich denke, Jason liebt dich sehr.“
    Melody schaute zum Fenster hinaus. „Ich weiß. Ich war müde, und dann all die Hormone und die Aufregung über die Schwangerschaft … ich glaube, das war etwas zu viel für mich.“
    „Jason ist ein guter Mann. Und er empfindet viel mehr für dich, als er jemals für mich gefühlt hat.“ In letzter Zeit hatte Callie bemerkt, dass auch sie selbst viel stärkere Gefühle haben konnte als damals für Jason. Wie viel stärker, das wollte sie lieber nicht so genau wissen.
    „Als er sich für mich entschieden hat, dachte ich, dass das zu schön ist, um wahr zu sein.“ Melody fuhr nachdenklich mit dem Finger das Fensterkreuz nach. „Ich habe mich lange gefragt, wo der Haken an der Sache ist.“
    „Klingt so, als hättest du eine Menge schlechte Erfahrungen gemacht.“
    Melody lachte auf. „Oh ja, ein-, zweimal. Das war aber meine eigene Schuld. Darum bin ich so übervorsichtig.“
    „Es ist nicht deine Schuld, wenn dich jemand schlecht behandelt.“
    Das Lächeln versiegte. „Wahrscheinlich hast du recht. Aber manchmal muss man auch die Verantwortung für die Situation übernehmen, in der man sich befindet, selbst die Initiative ergreifen und etwas ändern. Ich habe meistens zu lange gezögert.“
    „Du musst dich nicht rechtfertigen.“
    „Aber ich muss mich entschuldigen. Immerhin sehen wir uns in Zukunft wohl öfter.“
    „Ich fahre doch in ein paar Tagen ab.“
    „Aber du und Nick …“
    „Nick und ich?“, wiederholte Callie ungläubig.
    „Da er noch nie eine seiner Freundinnen hierhergebracht hat, dachte ich, das zwischen euch ist etwas Ernstes.“
    „Ich bin nur wegen des Festivals hier. Hat Nick etwa etwas anderes behauptet?“
    „Nein, aber er spricht niemals viel über sein Liebesleben. Ich hatte schon seit eurer Ankunft einen Verdacht, aber als er dich heute Vormittag selber herumgeführt hat, anstatt Michael damit zu beauftragen, war ich mir sicher.“
    Der angeblich kurze Rundgang hatte sich auf drei Stunden ausgedehnt, die Callie und Nick mit Gelächter und langen Gesprächen gefüllt hatten, sodass sie kaum merkten, wie die Zeit verflog.
    Callie hatte alles um sich herum vergessen, so sehr hatte sie Nicks Nähe genossen.
    „Du scheinst ihm wichtig zu sein“, fuhr Melody fort. „Er beobachtet dich oft mit diesem … Ausdruck in den Augen.“
    Callie schüttelte den Kopf und wiederholte: „Ich bin nur wegen des Festivals hier.“ Und wegen des Kindes, das bald ein Teil dieser Familie sein würde.
    „Du beobachtest ihn auch.“
    Callie hatte verzweifelt versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr Nick sie faszinierte, doch offenbar war sie eine schlechte Schauspielerin. „Es ist schwer, ihn nicht anzustarren – scheint ein Phänomen der Brunicadi-Männer zu sein.“
    „Unsinn. Michael sieht viel besser aus als Nick, und ihn starrst du nie an.“
    Spontan wollte Callie widersprechen, Melody klarmachen, dass Michael sich nicht einmal annähernd mit Nick messen konnte, doch dann biss sie sich in letzter Sekunde auf die Zunge. Offensichtlicher hätte sie sich nicht verraten können.
    „Wie auch immer, du irrst dich, was Nick und mich betrifft.“
    „Oh, dann tut es mir leid.“ Melody lief zur Tür. „Ist wahrscheinlich auch besser so. Nicks Beziehungen halten nie lange. Meistens trennt er sich, bevor es ernst wird.“
    Während sie in ihrem Schlafzimmer ihr Outfit für den kommenden Tag aussuchte, grübelte Callie weiter über Melodys Worte. „Nicks Beziehungen halten nie lange.“ Nicht, dass sie

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