Chancen, Risiken, Folgen 1 Bonus Tomaso erzählt
während ich ihm einen blase oder einfach einen Handjob mache. Okay, das ist natürlich recht einseitig, aber mir reicht es vorläufig, denn mehr hatte ich auch bisher nie.
Ich habe mir ein Blätterröckchen gebastelt und versuche, möglichst oft Daniels Blicke auf mich zu lenken. Das ist wohl die Diva in mir. Ab und zu rubble ich auch an meinem guten Stück herum, doch meine Hoffnung, ihn damit zu verführen, schlägt fehl. Irgendwann wir er das mit dem Sender rausfinden und dann Gnade mir Gott. Ich weiß nicht, ob er mich dann schlagen wird oder davon jagen, doch ich will unbedingt meine Chance bei diesem besonderen Mann.
Eines Tages bastle ich mir einen Bananenrock und präsentiere ihn stolz. Scheinbar löst das in Daniel etwas aus, wahrscheinlich ein Hungergefühl, denn er wirft das doofe Buch beseitige, in dem er gerade geschrieben hat, kriecht auf mich zu und fletscht die Zähne. Das sieht total lustig aus, und als er auch noch vor mir Männchen macht, würde ich mich am liebsten auf ihn stürzen, biete ihm stattdessen aber eine Banane an.
Er ignoriert die Frucht und verleibt sich kurzerhand mein Biskuitstängchen ein. Etwas ungeschickt, aber mit wachsender Sicherheit, lutscht er mich, dass es mir in den Ohren dröhnt und die Knie zu Pudding werden. Jaulend und stöhnend halte ich mich an seinen Schultern fest, da kommt es mir auch schon. Daniel trinkt mich! Mir springt fast das Herz aus dem Brustkorb und ich schmelze dahin, während er gar nicht mehr von mir ablässt. Oh Mann, wie sehr hab ich mir das gewünscht!
Klar, dass ich danach auf die Knie gehe und mich revanchiere.
Die folgenden Tage sind unglaublich schön. Ständig fummeln Daniel und ich aneinander herum und bringen uns immer wieder gegenseitig dazu, dass die Lust explodiert. Es bleibt beim Lutschen und Wichsen, doch das ist vollkommen okay. Über diesen ganzen Sex werde ich unvorsichtig und vergesse den Sender. Daniel entdeckt meine Manipulation und es knallt.
Danach ist Funkstille zwischen uns.
Ich verkrieche mich den ganzen Tag am Strand und komme erst zum Lager zurück, als es schon dunkel ist. Heute Nacht traue ich mich nicht, neben Daniel zu liegen. Die Furcht vor Zurückweisung ist zu groß. Ich schnappe mir eine Decke und rolle mich neben der Feuerstelle zusammen. So einsam wie in diesem Moment habe ich mich nicht mehr gefühlt, seit wir hier angekommen sind. Alles ist zu einem Alptraum geworden.
Nach einer halb durchwachten Nacht ignoriere ich Daniel weiterhin und er mich. Irgendwann überfliegt eine Propellermaschine unser Lager und er hopst herum, winkt und brüllt. Ich bleibe sitzen und nachdem er mich deswegen auch noch anfährt, haue ich ab. Soll er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst! Als sich jedoch ein Hubschrauber ungefähr eine Stunde später nähert, renne ich zurück zum Lagerplatz, verstecke mich hinter einigen Büschen und beobachte, wie Daniel seine Tasche schnappt und zögert, während sein Blick auf meine Sachen fällt. Wird er bleiben? Mein Herz pocht ängstlich und für einen Moment überlege ich, ob ich hervortreten und mit ihm mitgehen soll, doch was hätte das für einen Sinn? Daniel und ich – es ist vorbei. Hier konnten wir miteinander existieren, dort draußen – in der realen Welt – ist kein Platz für eine Beziehung zwischen diesem starken Mann und der Schwuchtel. Mir läuft salziges Wasser die Wangen herunter, als ich sehe, wie Daniel die Strickleiter erklimmt.
Mit jedem Meter, den er sich weiter entfernt, zerbricht mein Herz ein bisschen mehr, bis es in tausend Scherben vor meinen Füssen liegt.
Als der Hubschrauber abdreht und Kurs zurück aufnimmt, renne ich auf die Lichtung und winke wie verrückt. Hey! Die können mich doch nicht hierlassen! Ich will nicht allein sein! Doch unerbittlich verschwindet der Stahlvogel hinter den Palmen, bis auch das Geräusch der Rotorblätter nicht mehr zu hören ist.
In den ersten Tagen nach Daniels Fortgang sind Schmerz und Tränen meine Nahrung. Ich krieche im Lager umher und schnüffle herum wie ein Hund, auf der Suche nach Daniels Duft. In der Decke, die auf dem Bett liegt, haftet ein letzter Rest, den ich aber schon bald weggerochen habe. Nun bin ich wirklich allein. Mutterseelenallein.
Das Kornfeld ist zwar vertrocknet, meine Tränen aber immer noch nicht versiegt. Ich beginne trotzdem damit, meine Tage zu gestalten, sonst werde ich noch irre. Den Sender habe ich in einem Wutanfall zerstört, aber ich will auch gar nicht
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