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Chancen, Risiken, Folgen 3

Chancen, Risiken, Folgen 3

Titel: Chancen, Risiken, Folgen 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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überzeugen, was sie in meinen Augen sympathisch macht.
    „Ganz schön warm hier“, sage ich, um irgendetwas zu sagen.
    „Finde ich auch“, murmelt sie und wirft mir einen scheuen Blick zu.
    „Dein Bruder, der ist nett.“
    „Ja, das finde ich auch.“
    „Das Schiff ist ganz schön groß.“
    „Oh ja, das ist es“, nuschelt Agnes und ich gebe auf.
     
    Die Musik endet, ein neues Stück beginnt und Bernhard holt Agnes auf die Tanzfläche. Simone bestellt einen Cocktail, sicher schon ihr dritter, und nimmt einen ordentlichen Schluck.
    „Ganz schön warm hier“, meint sie und fächelt sich mit der Hand Luft zu.
    „Stimmt. Sag, Liebste, hast du nicht schon genug getrunken?“
    Ich ernte einen giftigen Blick.
    „Ist das nicht meine Sache?“, zischt Simone.
    Natürlich hat sie recht und ich bin der Blödmann, also halte ich den Mund und gucke weiter in die Gegend, nippe gelegentlich an meinem Cocktail und warte darauf, dass ich ins Bett darf. Wie soll ich solche Abende eine Woche lang überstehen? Ich würde lieber lesen oder mich mit einem vernünftigen Menschen unterhalten, wie zum Beispiel Bernhard, doch die Chancen dafür stehen schlecht.
     
    Zwei Stunden später hat Simone endlich genug und schwankt gefährlich auf ihren hohen Absätzen, während ich sie zurück zur Kabine führe. Sie verschwindet im Bad und ich ziehe eine Schlafanzughose an, warte geduldig, bis ich dran bin.
    Als ich zurückkomme, ist das Licht gedämpft und Simone sitzt gegen das Kopfende des Bettes gelehnt. Ihr Lächeln ist lüstern und mir wird mulmig, während ich zu meiner Seite husche und unter die Decke schlüpfe.
    „Cord? Küss mich“, wispert meine Freundin und bei dem Versuch, sich zu mir zu beugen, verliert sie die Balance und fällt auf mich drauf.
    Gierige Hände grapschen an mir herum, fahren in die Pyjamahose und betasten meinen schlaffen Schwanz. Simone war schon immer recht ungeschickt in der Handhabung meines Gemächts, im betrunkenen Zustand wird sie regelrecht grob und schüttelt wild an dem Weichteil herum.
    „Verdammt, du liebst mich nicht mehr“, zickt sie und endlich lassen ihre Krallen meinen malträtierten Kumpel los.
    „Quatsch, ich bin nur müde.“
    „Das sagst du immer. Bernhard würde über mich herfallen, das habe ich in seinen Augen gesehen. Der findet mich begehrenswert, du nicht.“
    „Natürlich bist du sehr begehrenswert. Können wir nicht morgen darüber reden?“
    Simone versucht, mich zu fixieren, ihr Blick verschwimmt und sie schiebt sich von mir runter.
    „Scheißkerl“, brummt sie und als Nächstes ertönt lautes Schnarchen.
     
    Ja, ja, Frauen können nicht schnarchen, behaupten sie jedenfalls immer. Ich finde keinen Schlaf und lausche Simones Röcheln, während ich über mein Leben nachdenke. Plötzlich erscheint es mir nicht mehr erstrebenswert, dieses mit ihr zu verbringen. Ich sehe uns dick werden, altern, zwei Kinder, ein Haus, auf dem eine Hypothek lastet. Nein. Das will ich alles gar nicht, auch wenn es normal erscheint.
    In den frühen Morgenstunden, die Sonne streckt schon die ersten Finger über das Meer, finde ich endlich Schlaf.
     
    „Verdammte Kreuzfahrt. Ich will nicht mehr mit dir in einem Bett schlafen, du liebst mich gar nicht.“
    So dreht sich das Gespräch in gezischter Lautstärke seit Stunden im Kreis. Beim Aufstehen hat Simone mir schon einen giftigen, wenn auch verkaterten Blick zugeworfen und seitdem spielen wir verbal Karussell.
    Während des Frühstücks hält sie sich etwas zurück, da wir wieder mit Bernhard und Agnes an einem Tisch sitzen, doch danach, in unserer Kabine, prasseln die Vorwürfe auf mich ein.
    „Du liebst mich nicht, bist nur zu faul, dir eine Neue zu suchen. Auf deinen Heiratsantrag kann ich ja wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag warten, und selbst wenn er käme, ich würde ‚Nein‘ sagen, denn so will ich nicht weitermachen. Ich will hier weg. Kümmere dich darum“, fällt Simone über mich her und ich muss ihr, wenigstens zum Teil, recht geben.
    Nein, ich liebe sie nicht und werde das wohl auch nie tun, nach diesem Tag sowieso nicht mehr. Ich weiß nicht einmal, ob es nur an ihr liegt oder ihrem Geschlecht. Alles ist offen, vor allem, seit ich Bernhard getroffen habe. Er geistert durch meinen Kopf, noch während Simone ihre Hasstirade über mir ausschüttet. Wie sein strammer Hintern ausgesehen hat, sein Lächeln. Ich bin sogar so dreist, bei dem Gedanken an ihn zu grinsen, was Simone endgültig auf die Palme bringt.
    „Ich frage

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