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Change

Change

Titel: Change Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luisa Raphael
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gehört.
    Die Wirkung war bemerkbar, bei allen von uns. Am meisten jedoch bei mir. Zumindest war dies meine Meinung, ich konnte mich aber auch täuschen. Das erste, was ich mitbekam, war, wie sich etwas in meinem Kopf tat. Ich spürte, wie meine schlechte Laune verflog, sämtliche Sorgen rückten in den Hintergrund. Es verschwand die Müdigkeit, die mir aufgrund der langen Nächte, in denen ich wach lag, mir Gedanken machte und depressiv herumheulte, fast schon vertraut war. Ich fühlte mich leicht und unglaublich euphorisch, nichts erschien mir noch unmöglich. Auch konnte ich nicht verstehen, warum ich eben noch so niedergedrückt gewesen war - jetzt ging es mir so unglaublich gut. Ich fühlte mich unglaublich leistungsfähig und wollte sofort aufspringen und mit den anderen an unseren Songs arbeiten.
    Den anderen schien es ähnlich zu gehen, denn auch sie waren voller neuer Energie und so gingen wir mächtig aufgekratzt in die Garage, wo unsere Instrumente sowie auch mein Schlafsack - denn ich übernachtete ja jetzt hier - und mein sämtliches Schulzeug plus einiger Kleidungsstücke herumlagen. Doch das störte uns nicht, wir machten uns an die Arbeit, die diesmal in einer ganz andern Atmosphäre ablief. Es kam mir so vor, als ob über uns ein riesiger Scheinwerfer hing, der uns wärmte und uns Licht und Inspiration schenkte.
    Der nächste Morgen war dann wie ein Paukenschlag. Ich erwachte verschwitzt und total am Ende, hatte ich doch letzte Nacht einfach nicht einschlafen können und mich immer wieder von einer Seite auf die andere gewälzt.
    Auch in der Schule lief es nicht besser. Ich war total unkonzentriert und hatte ständig das Gefühl, die anderen würden über mich tuscheln und sich über mich lustig machen. Das taten sie vielleicht wirklich, aber an diesem Tag fiel es mir extrem auf.
    Am Nachmittag war ich wieder bei Ash, denn nach Hause wollte ich nicht, nicht solange sich meine Eltern immer noch so bekriegten. Zu meinem Pech erschienen jedoch Ashtons Eltern in der Garage und meinten zu mir, ich sollte besser wieder nach Hause gehen, hier könne ich nicht bleiben. Offensichtlich wollten sie nicht, das ich in ihrer Garage nächtigte und hatten vor, mich raus zuwerfen. Das machte mich so unglaublich wütend, dass ich ihnen Beleidigungen an den Kopf warf und dann verärgert abzog. Dass ich wieder in das Kampfgebiet meiner Alten musste, schmeckte mir überhaupt nicht, doch mir blieb ja nichts anderes übrig.
    Auch der nächste Tag war wieder grau und furchtbar deprimierend, das einzig Gute war, dass wir uns am Nachmittag wieder bei Ash trafen, dessen Eltern zum Glück außer Haus waren, ansonsten hätte ich gleich wieder verschwinden können, so sauer waren sie auf mich.
    Diesmal hatte Jason mehr von dem Stoff mitgebracht, verlangte aber von uns, dass wir uns beteiligten, denn das Zeug wäre saumäßig teuer und schwer zu beschaffen.
    „Vergiss es - ich bezahl nicht für so was. Ich brauch Geld für ein neues Schlagzeug.“, klinkte sich Ash aus dem Drogengeschäftchen aus.
    „Aber ich nehme.“, meinte ich. Ich hatte ja nicht solche Probleme. Mein Instrument - meine Stimme - kostete nichts und so kramte ich sämtliches, in letzter Zeit verdientes Geld heraus, um Jason zu bezahlen.
    Der Nachmittag war wie ein Höhenflug. Mit einem Schlag waren alle meine Sorgen verschwunden und ich begriff, dass ich nur glücklich sein konnte, wenn ich auf Koks war. Ich stellte mir vor, in diesem Zustand in der Schule zu sein und plötzlich kam sie mir gar nicht mehr wie eine Hölle vor - es ließ sich alles aushalten.
    Auch zu Hause wäre es bestimmt sehr viel entspannter so - eine Linie pro Tag und dass Leben ist so einfach wie ein Spiel. Ich lachte laut auf über diese Erkenntnis.
    Und es war ja so leicht, sich solches Zeug zu besorgen. Das Geld dazu würde ich schon auftreiben, schließlich hatte ich seit langem gespart. Eigentlich wollte ich dieses Geld ja für etwas Wichtiges aufwenden, und hatte es bis jetzt noch nicht einmal bei Notfällen angerührt, aber jetzt kam mir nichts so wichtig vor wie ein bisschen Koks.
    Diese Idee verfolgte mich die nächsten Tage immer wieder, bis ich mich schließlich dazu durchrang und zu Jason ging, um ihn zu fragen, ob er mir etwas Kokain kaufen konnte. Er wusste ja, wie und wo er das Zeugs herbekam, ich hatte leider keine Verbindungen zu Dealern. Da ich ihm das Geld dazu auch gleich in die Hand drückte, wandte er keine Bedenken ein und tat mir den Gefallen.
    Die Tage danach

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