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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verschreiben.
    Kurz darauf machte Yana die Entdeckung, daß auf Gal Drei auch nicht alles so war, wie es den Anschein hatte. Kaum waren sie von Bord gegangen, als ihnen Aufenthaltsgenehmigungen in Form von
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    Metallarmbändern (»Jederzeit zu tragen«, bemerkte Rentnor mit Entschiedenheit) um die Handgelenke gekrampt wurden.
    »Nicht einmal beim Duschen abnehmen«, fügte Marmion hinzu, als sie ihr Armband von Rentnor entgegennahm und feststellte, daß Sally bereits eins trug. »Bei Verlust kann es zu den unglaublichsten Schwierigkeiten kommen, wenn man sich in der Anlage bewegen will.«
    »Das glaubt man kaum«, versetzte Bailey augenrollend und grinste Bunny und Diego dabei an.
    Das letzte Mitglied des Empfangskomitees trug eine offiziell wirkende Kleidung, nach Maß auf seine hagere Gestalt zugeschnitten, mit Epauletten, die Yana zwar nicht erkannte, die aber reich genug verziert waren, um einen entsprechend hohen Rang anzuzeigen. Es war von dunklem Ton, mit kurzgeschorenem schwarzen Haar und von merkwürdig asymmetrischen Gesichtszügen, die seine hervorstehende Nase in zwei unzusammenhängende Hälften zu teilen schien. Seine dunklen Augen hatten einen geduldigen Ausdruck, und ein Winkel seines breiten Munds war leicht hochgezogen. Wie ein gut ausgebildeter oder sehr höflicher Beamter wartete er ab, bis die anfänglichen Vorstellungen, der Austausch von Neuigkeiten und dringenden Nachrichten beendet waren, um schließlich vorzutreten und Marmions ausgestreckte Hand zu küssen.
    »Ach, Kommandant, wie nett von Ihnen, sich diese Zeit zu nehmen«, sagte Marmion und stellte ihn schließlich als Kommandant Nal an Hon vor. »Ich habe meinen Freunden schon eingeschärft, sehr gut auf ihre Ausweisarmbänder aufzupassen.«
    »In der Tat eine Ermahnung, die häufiger zu wiederholen sich lohnt«, erwiderte er. Dann wandte er sich an die Neuankömmlinge.
    »Obgleich die Armbänder es Ihnen gestatten, sich auf sämtlichen Ebenen bis auf den Nadir und den Zenit frei zu bewegen, sind Sie gut beraten, von Erkundungszügen Abstand zu nehmen, sonst könnte es geschehen, daß Ihnen plötzlich eine Hand fehlt.«
    Bunny stieß einen lautlosen Schrei aus und preßte ihre armbandbewehrte Hand schützend an die Brust.
     
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    »Na, na, Nal, das kann ich aber nicht zulassen, daß Sie meine jungen Freunde erschrecken, nur weil sie Landeier sind«, warf Marmion mit einem leisen, beruhigenden Lächeln ein.
    »Das tue ich, gerade weil sie Landeier sind«, erwiderte er ohne jede Entschuldigung und fing Yanas Blick auf, um ihr mit einem Nicken zu bedeuten, daß seine Warnung auch für sie gelte. Yana schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wenn sie sich vorstellte, daß sie noch vor sechs Monaten etwas ähnlich Empörendes zu jemandem wie sich selbst hätte sagen können!
    »Nachdem ich das nun losgeworden bin, wäre es mir ein Vergnügen, Ihre Freunde zur Besichtigungstour in den Zenitring zu begleiten.«
    »Wie freundlich von Ihnen, Nal. Wenn wir uns erst einmal ein bißchen eingewöhnt haben, werde ich gern auf Ihr Angebot zurückkommen.« Marmion blinzelte den Kommandanten kokett an.
    »Dann werde ich Ihren Anruf erwarten, meine Dame«, erwiderte er.
    Mit höflicher Verneigung entfernte er sich wieder.
    »Und Sie werden mir bestimmt erklären, was das soeben sollte, nicht wahr, Rentnor, Cynthia?« fragte Marmion halblaut und ohne den geringsten heiteren Unterton.
    »Hm, ja. Aber das dürfte etwa eine Stunde dauern, Marmie«, entgegnete Cynthia. »Bis dahin wollen wir Sie erst einmal in Ihr Appartement begleiten.« Sie erschauderte leicht. »Hier draußen ist alles so offen.«
    Bailey und seine Kusine Charmion nahmen sofort Diego und Bunny in ihre Mitte. »Wir gehen voraus, Tante Marmie«, sagte Bailey.
    Yana hatte Sally auf der einen und Millard auf der anderen Seite, während Rentnor und Cynthia Marmion auf ihrem Weg aus dem Landedock begleiteten. Als die Docktore sich mit zufriedenem Scheppern schlossen, stieß Cynthia ein erleichtertes Seufzen aus.
    »Agoraphobie?« fragte Yana, an Sally gewandt.
    »Ganz eindeutig. Ihr Raumschiff hat lediglich eine Sichtscheibe in der Pilotenkabine«, erwiderte Sally. »So etwas kann einen ganz plötzlich überfallen, müssen Sie wissen.«
     
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    »Ich will den Sternen dafür danken, daß ich das nicht weiß«, antwortete Yana. »Und Ihnen geht es gut, Millard?«
    »Ganz erträglich, danke, Oberst Maddock-Shongili.«
    »Früher hieß ich für Sie aber Yana, Millard«, versetzte Yana.
    »Ich

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