Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
schließlich auf alle vier Pranken aufsetzte, ohne das Mädchen zu berühren, um seinen pelzeingefaßten Blick mit dem ihren zu vereinen.
    »Du riechst aus dem Mund! Nach totem Fleisch!« rief das Mädchen.
    Und du riechst aus dem Mund, als hättest du zu lange unter Menschen gelebt! erwiderte Coaxtl. Was liegst du da faul herum, Junges? Jetzt bist du dran, einen Gefährten zu tragen!
    »Und wie soll ich das schaffen, verrückte Katze?« fragte sie und kroch unter dem Bauch der Kreatur hervor, wo sich Zweigwerk und Laub im seidigen Fell verheddert hatten. Das Mädchen riß den Mund weit auf und tat, als wollte es den Nacken der Katze zwischen die Zähne nehmen. »Soll ich dich im Mund tragen wie eine
    Mamakatze?«
     
    41
    Werd nicht frech! versetzte Coaxtl und huschte davon ins Gestrüpp. Ich wette, du kannst einen nicht aufspüren!
    Ziegendung Pobrecita 'Cita Aoifa Junges Rrrourrke brüllte den Namen der Katze und stürmte hinter ihrer Freundin her ins Gestrüpp.
    Jedesmal, wenn sie innehielt - verwirrt, weil die Katze nirgends zu sehen war -, vernahm sie dicht vor sich ein Lachen und erblickte das Erzittern eines Strauchs oder das Aufblitzen von silbrigem Fell, das in dem grellbunten Wald keine sonderlich gute Tarnung bot, und nahm die Fährte wieder auf.
    Und dann, ohne Vorwarnung, stürzte sie plötzlich aus dem Wald hervor und befand sich am Außenrand eines buckligen Moorstücks.
    Doch da war weit und breit keine Coaxtl zu sehen.
    Psst, warnte die Stimme der Katze sie. Versteck dich. Da kommt ein Menschending.
    »Was? Wo denn? Coaxtl, ich sehe dich nicht. Wo bist du denn?«
    fragte sie und zerrte am Strauchwerk, um irgendwie einen Blick auf die Katze zu erhaschen. Doch während sie der Lichtung den Rücken zukehrte, roch sie plötzlich, was die Katze schon lange zuvor aufgeschreckt haben mußte. Dann erblickte sie ein kleines flaches Fahrzeug - nicht wie die Hubschrauber, die sie einst unter der Bezeichnung >Firmenengel< gekannt hatte, sondern eins von denen, die Bunny als >Shuttle< bezeichnet hatte. Das Fahrzeug war an der Seite mit Buchstaben versehen. Bunny hatte ihrer dummen Schwester noch Buchstaben erklärt, bevor sie gegangen war. 'Cita glaubte, die Namen dieser Buchstaben seien P, wie der erste Buchstabe von Petaybee oder Pobrecita, und ... nein, die Tischplatte darauf, das war es! Bunny hatte gesagt, daß ein T eine Tischplatte trug! PT ... und S, wie Schlange. PTS! Das stand darauf.
    'Cita war so stolz, das alles herausbekommen zu haben, daß sie gar nicht daran dachte, sich zu verstecken. Seit ihrem Umzug nach Kilcoole bewegte sie sich etwas unbefangener unter Menschen ...
    Menschendinger, wie Coaxtl sie nannte. Der Heulende Hirte hatte für derlei Dinge nicht allzu viel übrig gehabt, wenn sie nicht gerade Vorräte und Nachschub brachten; deshalb hatten Maschinen in 42
    dem Grauen ihres Lebens in der Herde, bevor 'Cita Coaxtl begegnet war, nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
    Und so war sie jetzt in erster Linie nur neugierig und beobachtete, wie das Shuttle landete, allen zahlreichen gezischelten Warnungen Coaxtls zum Trotz.
    Sie konnte sich nicht vorstellen, daß ein derart wichtig aussehendes Fahrzeug oder die Leute darin jemanden wie sie überhaupt beachten würden.
    Einer nach dem anderen stiegen sie aus und versanken prompt in den schlammigen Buckeln des Moors. Der untere Teil ihrer Kleidung und die Beine und Füße würden sehr naß werden, das wußte 'Cita. Einige von ihnen trugen lange Metallstöcke, andere hatten lange weiße Röcke an, wiederum andere waren in kurze Röcke und hohe
    Fellstiefel gekleidet und stützten sich auf die Arme ihrer Begleiter. Es waren auch welche darunter, die glitzernde Hosen trugen. Alle waren sie viel zu warm angezogen, in Schichten über Schichten von Fell und Daunen, Wollhandschuhen, Stiefeln, Mänteln, Muffen und Hüten.
    »Aha!« rief einer in einem Rock. »Da ist eine!«
    »Eine was?« fragte eine gelangweilte Frauenstimme.
    »Eine Ureinwohnerin von Petaybee.«
    »Die gibt es doch gar nicht«, protestierte ein anderer.
    »Oh, als Geschäftsmann verstehen Sie offensichtlich nicht die spirituelle Natur der Beziehung zwischen den petaybeeanischen Einheimischen und ihrem Großen Gönner, mein Herr. Mich und meine Brüder im Glauben hat dagegen ein Experte auf diesem Gebiet darüber aufgeklärt.« Und ohne weitere Einwände abzuwarten, stapfte der Mann in dem Rock voran, wobei er mit jedem Schritt bis zu den Knien einsank.
    »Brüder im Glauben.« Er

Weitere Kostenlose Bücher