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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ich selbst habe Fertigungsanlagen gesteuert, mit denen diese Leute andere Welten ihrer Schätze berauben konnten. Aber selbst nachdem ich erfahren hatte, daß es Bessere Wege gibt, konnte ich meine Arbeitgeber nicht davon überzeugen. Die wollten bloß alles kaputtmachen!
     
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    Oh, glauben Sie mir doch, Clodagh! Ich habe mitangesehen, wie die vorgehen. Wir alle haben es gesehen. Die würden hier Fabriken bauen und das Wasser verschmutzen, die Stimme der Gütigen ... des Planeten verstopfen, ihm seine heilenden Pflanzen und Mineralien entreißen, bis er nur noch nackt und kahl brachliegt!«
    »Es wäre doch bloß eine ganz kleine Fabrik«, warf Bill Guthrie ein und hob Daumen und Zeigefinger einen Zoll breit auseinander, um den anderen zu verdeutlichen, wie klein die Fabrik tatsächlich werden würde.
    »Und selbst wenn wir alle ausgereiften Pflanzen abernten würden -
    das macht doch nichts. Es sind schließlich Pflanzen, und die wachsen doch nach, nicht wahr? So etwas bezeichnen wir als erneuerbare Rohstoffquellen, Clodagh«, sagte Portia in einem Ton, als würde sie zu jemandem sprechen, der dumm genug war, mitten im Winter ohne einen schützenden Mantel vor die Tür zu gehen.
    »Das ist doch etwas Organisches, etwas Wachsendes.«
    »Das ist Ihre Haut auch«, versetzte Clodagh kopfschüttelnd. »Aber wenn das Coo-Gestrüpp Sie Ihnen völlig vom Leib gerissen hätte, würde sie auch nicht wieder nachwachsen - jedenfalls nicht schnell genug, um Sie am Leben zu erhalten. Petaybee ist genau wie Sie.
    Wenn man ihm die Haut vom Leib zieht, wird er wieder zu dem, was er vorher war - vielleicht nicht gerade tot, aber auch nicht mehr wach.«
    »Es geht hier um Leben, um Menschenleben, die vergeudet werden, nur weil man ihnen die Heilmittel versagt, die Petaybee zu bieten hat. Das sind Sie denen doch schuldig ...« Und wie um diesen Einwand zu unterstützen, begannen die Höhlenwände von dem Echo wiederzuhallen: »Hilfe! Hilfe! So hilf uns doch bitte jemand.«

10.KAPITEL
    Gal Drei, Reparaturbucht
    Bunny versuchte, den Schiffscomputer dazu zu bringen, Alarm zu schlagen, während Diego sich daranmachte, die Luke wieder irgendwie zu öffnen. Mit seinem Armband brachte er es nicht fertig,
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    ebenso wenig mit den vielen verschiedenen Kombinationen von Tastendrücken auf dem Eingabefeld unterhalb der glatten Metallfläche. Plötzlich klickte irgend etwas - er war sich nicht sicher, was es sein konnte -, und die Verschlußiris öffnete sich. Draußen im Gang vernahm er Schritte und spähte hinaus, um zu sehen, woher sie kamen.
    »Bunny, schnell, wir müssen uns verstecken!« sagte er. »Die Leute in den weißen Anzügen kommen zurück. Die schleppen irgend etwas mit sich. Sieht aus wie Körper.«
    »Und wenn wir davonrennen?«
    »Schneller als ein Laser kannst du auch nicht rennen!«
    »Die tragen alle Druckanzüge, Diego. Wenn sie die Außenluke öffnen, dann war's das für uns.«
    »Das auch. Obwohl - so, wie die schleppen müssen, haben sie wahrscheinlich gar keine Hand frei, um die Laserwaffen zu ziehen und auf uns zu richten.«
    »Nun komm schon, Diego! Wenn wir hier noch lange
    herumdiskutieren, sind wir mit Sicherheit erledigt.«
    »Die sind schon zu nahe!« widersprach er. Jetzt konnte er sie ganz deutlich ausmachen: die weißgekleideten Gestalten trugen zwei Frauen mit sich - Yana und Marmie! Eine der Gestalten, ein hochgewachsener Mann, trug zwar einen Helm, aber keinen weißen Anzug. Diego war sich ziemlich sicher, daß dieser Mann vorhin noch nicht dabei gewesen war.
    »Los, jetzt!« sagte Bunny und schob Diego aus der Öffnung. Sie hatten bereits den halben Gang zurückgelegt, als eine Wolke aus süßlich duftendem rosa Gas sie einholte.
    Yana erwachte mit einem derart heftigen Husten, daß sie für einen Augenblick glaubte, das Leben in den vergangenen Monaten sei nur ein Traum gewesen und sie läge noch immer im Lazarett, unmittelbar nach dem Massaker von Bremport. Sie hatte einen widerlich-süßlichen Geschmack im Mund und spürte eine Beklemmnis im Brustbereich, die allerdings, wie sie bemerkte, als sie zu husten aufhörte, von einem anderen Leib stammte, der quer über 111
    ihr lag. Sie griff danach, und plötzlich berührte ihre Hand ein Gesicht - ein glattes, konturloses Gesicht und mit wildem Haarschopf.
    Um sie herum ertönte ein Hustenchor, wenngleich nicht so heftig wie ihr eigener Anfall. Dann erklang Bunnys grollende Stimme im Tonfall eines immer noch schläfrigen Kindes: »Aua! Du steckst mir ja

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