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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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seinen Kurven und Windungen, bis er feststellte, daß er nicht länger dahinschwamm, sondern sich aus einem Brunnenquell auf den Boden eines weiteren
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    unterirdischen Gangs von Petaybee hievte. Wieder an Land, nahm Sean erneut seine Menschengestalt an, und das Wasser des Flusses perlte von seiner Haut.
    Der Schwimmausflug hatte ihm nicht so sehr geholfen, wie er sich erhofft hatte. Nun gesellte sich zu seinen anderen Sorgen auch noch die Sehnsucht, hierzubleiben, sicher vor jeder Störung und davor, für alle und jeden entscheiden zu müssen - und doch mußte er bald wieder fort, für den Fall, daß er gebraucht wurde. Hier würde ihn nicht einmal Marduk finden.
    Andererseits brauchte er es, hier zu sein, im Innern des Planeten, eins mit diesem. Das war schon immer seine größte Inspiration und sein größter Trost gewesen - zum Beispiel, als seine Eltern gestorben waren, als seine Schwester Aoifa verschollen ging und auch, als er sich anfänglich unsicher war, ob Yana ihn akzeptieren würde.
    »Was soll ich nur tun?« fragte er die Höhlenwände. »Ich nehme an, daß die Menschen sich das früher oder später immer einmal fragen mußten. Verrate ich mein Heim, indem ich es mir von anderen wegnehmen lasse? Oder verrate ich meine Familie, indem ich sie in Gefahr bringe? Ich bringe es nicht über mich, das eine oder das andere zu tun, selbst wenn ich wüßte, wie ich es schaffen sollte. Was sollen wir tun?« Er schmeckte das Salz in dem Wasser, das ihm aus den Haaren troff, und wußte, daß es kein Flußwasser war, auch wenn es jetzt in den Fluß zurückströmte. »Ich brauche Hilfe.«
    »Hilfe!« erwiderte das Echo kreischend. »Hilfe!« Es klang wie eine völlig andere Person, nicht wie ein Echo seiner selbst - das Echo der Hochzeit hatte denselben Tonfall gehabt. Trotz seines Schmerzes setzte er sich ein Stück auf, schaute und lauschte. Dann sagte er laut: »Das ist richtig. Wir brauchen Hilfe. Yana ist von weiteren Leuten gefangen genommen worden, die dich in Stücke zerreißen wollen.
    Yana braucht Hilfe.«
    »Hilf Yana! Hilf Yana! HILF YANA! YANA! YANA!!« Ihr Name hallte durch die Höhle, bis Sean kurz davor stand, ins Wasser zu springen, um ihm zu entkommen. Da verwandelte das Echo sich plötzlich wieder.
     
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    »Hilfe! Hilf uns!« Und mit einem Mal organisierte sich die matte Phosphoreszenz, die in diesen Höhlen immer vorherrschte, zu einer geraden Linie und wurde immer größer. Für einen Augenblick begaffte Sean einfach nur das Schauspiel. Dieses zielstrebige Echo, diese zielstrebige Gerade aus Phosphoreszenz - nichts von beiden hatte Petaybee schon einmal manifestiert. Aber Petaybee war schließlich noch ein junger Planet, der noch immer damit beschäftigt war, seine eigenen Fähigkeiten zu entdecken, und er war erst kürzlich neuen Anregungen ausgesetzt worden. So wurden seine Reaktionen immer interessanter.
    Sean folgte der phosphoreszierenden Spur und versuchte, sie nicht zu verlieren, bis er sich plötzlich im Fluß wiederfand, inmitten eines riesigen Schwarms von Fischen - aller möglichen Arten von Fischen -, die allesamt zielstrebig und entschlossen in dieselbe Richtung schwammen.
     
    An Bord des Piratenschiffes
    Ein Gefühl von Wärme und Schwingung am Halsansatz weckte Yana aus dem Tiefschlaf. Es schien aus dem kleinen Beutel Erdreich zu stammen, der ihr um den Hals hing, ganz so, als befände sich keine Erde darin, sondern irgendein winziges Tier. Beruhigt ergriff sie den Beutel, und als sie dies tat, erwachte in ihrem Geist das Bild Seans zum Leben, wie er nach ihr rief, so daß ihr eigener Name in ihrem Geist wiederhallte - so klar, als würde jemand im Raum sie gerade ansprechen. Die Stimme klang dermaßen verzweifelt, daß Yana sich wünschte, irgendwelchen Trost spenden zu können, doch bevor sie zu irgendeiner Art von Erwiderung ansetzen konnte, verspürte sie wieder jenes Kitzeln, das stets einem Hustenanfall vorausging.
    Sie umklammerte den Talisman noch fester, während Petaybee und Sean weiterhin nach ihr riefen - eine Stimme in ihrem Geist, die ihren Namen hervorstieß. Die Katzen sprachen mit anderen Katzen und mit Clodagh, die Hunde mit ihren Herren, und alle sprachen mit dem Planeten. Warum sollte dann die mächtige Stimme eines Planeten nicht dazu in der Lage sein, durch die Weiten des Kosmos zu rufen, wenn es ihm ein Anliegen war? Ein interessanter Gedanke, der nun immer und 147
    immer wieder um das Bild taumelte, während das Kitzeln sich auflöste und die Stimme

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