Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Mahendo’sat-Forscher, die sie gefunden hatten, gar nicht im All sein würden - aber so war es. Und die Hani fuhren fort, ihre Angelegenheiten nach den alten Methoden zu verfolgen, den Methoden, die funktioniert hatten, als es noch keine Kolonien und keinen Handel mit dem Draußen gab, als die Hani noch die unangefochtenen Besitzer der Welt waren und die Hani-Instinkte für die Welt, die sie besaßen, geeignet waren.
    Aber, Götter, es gab andere Ökosysteme. Sie selbst waren an einem solchen beteiligt, dem Pakt selbst, und sie gingen mit unvorstellbaren Weiten um, die über die grasigen Ebenen Anuurns hinausgingen, ebenso mit Geschöpfen, deren Instinkte sich in gleicher Weise geeignet erwiesen hatten, auf ihre eigene Art richtig zu sein.
    In einer unvorstellbaren Hölle funktionierten die Methoden der Kif am besten; und, Götter, selbst der Weg der Chi hatte irgendwie funktioniert, so irre er auch zu sein schien und Außenseitern unverständlich. Und Tully - der manchmal zur Hälfte Sinn ergab und manchmal überhaupt nicht.
    Hatte Goldzahn sie für ihr Weggehen verachtet, weil sie aufgrund ihres Hani-Seins keine andere Wahl gehabt hätte, während die Vernunft zum Gegenteil riet? Scham machte sich in ihr bemerkbar, der Argwohn, dass die gesamte Hani-Rasse daran gescheitert war, eine Hoffnung der
Mahe
zu erfüllen, diese Hoffnung, die ihnen diese beiden Schiffe zur Verfügung gestellt hatte; und dass irgendwo dort oben vielleicht die Wracks ihrer
mahen
Verbündeten und der
Stolz
selbst trieben und ein Kif wartete, um diese Nussschale von einem Lander zu Gas und Schutt zu zerblasen, zusammen mit dem Hani-Gehirn, das sich gerade kritische Gedanken über die eigene Rasse gemacht hatte - wenn auch viel zu spät.
    Wahnsinn. Der Winkel des Anstiegs raubte ihrem Gehirn den Sauerstoff. Ihr Blickfeld wurde grau. Sie hatte kein Gefühl mehr in Rücken und Armen und Beinen, und der Druck stieg weiter an.
    Das Geräusch der Maschinen veränderte sich. Sie standen im Begriff, die Umhüllung der Atmosphäre zu verlassen, während sie weiterhin beschleunigten. Sie blinzelte und strengte sich an, den Hals zu bewegen, erblickte durch einen verschwommenen Schleier im Dunkeln blinzelnde Anzeigen, dazu ein Aufflammen von Licht, als der Scannerbildschirm klar wurde.
    Sie blinzelte erneut, versuchte, an der Silhouette des Arms der Co-Pilotin vorbeizuschauen, etwas auszumachen, das groß war und dicht an ihrer Position stand.
    ».....
Glück«,
schnappte eine Stimme durch den Stöpsel in ihrem Ohr. »Hier ist die
Chanurs Stolz.
Wir gleichen an und nehmen euch in Schlepp.«
    Tirun!
    Wenn es ihr möglich gewesen wäre, aufzuspringen und vor Freude zu schreien, dann hätte sie es getan. Aber durch die Gewalt des Andrucks niedergehalten, blieb ihr nichts anderes übrig, als zu lächeln, ein angespanntes und schwieriges Lächeln, während ihr das Herz gegen die Rippen hämmerte und das Blut Schmerz in ihre Gliedmaßen spülte.
    Dann stoppten die Maschinen der
Glück,
und sie schnappte in der plötzlichen Erleichterung reflexhaft nach Luft. Die unsichtbare Hand, die sie auf das Deck gedrückt hatte, war nicht mehr, und sie arbeitete sich auf die bereits erprobte Handüber-Hand-Methode zur Kom- Konsole vor, schwebte mit den Füßen an der Decke, duckte sich wieder herab und packte sich das Mikro. »Beeil dich, Tirun, um der Götter willen!« Und zu den Rau. »Wo sind die Kif? Könnt ihr sie ausmachen?«
    »Der Stationsscanner läuft nicht mehr«, sagte die Rau-Navigatorin. »Nicht nur der von Gaohn; auch die von Harn und Tyo arbeiten nicht mehr, sind vollständig weg. Wir haben noch unseren eigenen, sonst nichts mehr.«
    »Schaltet den Rettungssignalgeber ein!« sagte Pyanfar und verbannte die ernsten Nachrichten in den hintersten Winkel ihres Bewusstseins. »Die
Stolz
kann dann übernehmen. Lasst euch von ihrer Automatik fuhren!«
    »Durchgegeben«, sagte der Kapitän. »Dein Job jetzt,
Ker
Chanur. Mögen die Götter uns helfen! Wir sind stockblind gegen jedes Sprungschiff, das sich da draußen herumtreibt.«
    »Behaltet Trimmlage konstant bei und achtet auf die Erschütterung.« Eilig begab sich Pyanfar wieder in ihren gepolsterten Schlupfwinkel zurück. »Die Greifer übernehmen die Feinabstimmung. Versucht es nicht mit den Düsen! Die
Stolz
fliegt unter Comp.«
    »Götter, sie ist über uns«, sagte die Co-Pilotin.
    »Kommen näher«, drang Gerans Stimme durch den Kom-Stöpsel. »Bereithalten,
Glück!«
    Ein Nähe-Alarm ging los, wurde

Weitere Kostenlose Bücher