Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
heraus.«
    »Seine Mundform ist anders. Man kann auch noch nicht sagen, dass wir mit seiner Sprache einmal viel anfangen können. Es ist, als versuchte man, mit den Tc‘a oder den Knnn zu reden... vielleicht hat das Gehör sogar einen anderen Bereich, und sicherlich hat er nicht dieselbe Sprechausstattung. Götter, es gibt nicht einmal eine Garantie auf dieselbe Logik, aber ich denke, die haben wir vielleicht mit ihm. Manches von dem, was er tut, ergibt halbwegs Sinn.« Sie ließ sich in den freigewordenen Sessel sinken, streckte die Hand aus und schaltete einen zweiten Schirm ein. »Geh und überrede Tirun, ihre Arbeit unten im Op einzustellen, Kleine! Sie hat Dienst geleistet und sollte das eigentlich nicht. Ich werde versuchen, deine siebenhundertdreiundfuznfzig Wörter auf ein Übersetzerband aufzunehmen.«
    »Habe ich schon gemacht.«
    »Oh, tatsächlich?«
    »Während ich hier saß.« Hilfy griff hastig an die Konsole und zeigte ihr die Kassette im Eingabeschlitz des Übersetzers. »Ich habe das grundlegende Muster gezeichnet und die Wörter darin eingeordnet. Auch die Satzlogik. Es ist fertig.«
    »Funktioniert es?«
    »Ich weiß nicht, Tante. Er hat mir nicht einen einzigen Satz in seiner eigenen Sprache genannt. Nur Wörter. Es ist niemand da, mit dem er in seiner eigenen Sprache reden könnte.«
    »Aha - na ja.« Pyanfar war beeindruckt. Sie ließ etwas von dem Audioband ablaufen, schaltete ab und blickte zu Hilfy auf, die ungewöhnlich stolz auf sich selbst aussah. »Bist du dir bezüglich des Bandes sicher?«
    »Das Hauptprogramm schien eindeutig zu sein. Ich, ich habe die Übersetzungsprinzipien ziemlich gut gelernt; Vater hat das nicht so sehr mit der Raumfahrt in Verbindung gebracht. Ich konnte dieses Studium von Anfang an betreiben, aber
ich
wusste, wofür ich es wollte. Wie Computer. Ich bin gut darin.«
    »Warum versuchen wir es dann nicht?«
    Hilfy nickte, war immer mehr von sich selbst eingenommen.
    Pyanfar stand auf und durchsuchte die Fächer in der Kom-Konsole, zog die Schachtel mit den hygienisch eingewickelten Audio-Ohrstöpseln hervor und drückte eine Handvoll davon Hilfy in die Hand, entdeckte dann im selben Fach ein weiteres Funkgerät. Sie setzte sich an den Hauptkom und ging die Doppelkanäle des Übersetzers über die Bänder Zwei und Drei für die Funkgeräte durch. Sie nahm einen Stöpsel und steckte ihn sich ins Ohr, testete ihn mit einer momentanen Verbindung zum Zimmerkom des Außenseiters, empfing nichts außer Ausbrüchen von weißem Rauschen, durchsetzt mit zerfetzten Hani-Wörtern, die ein Teil des schizoiden Übersetzergehirns sich als Wörter anzuerkennen weigerte. »Wir sind zwei, er drei«, sagte sie zu Hilfy, hatte den Audio für einen Moment abgeschaltet. »Bring ihn herauf!«
    »Hierher, Tante?«
    »Du und Haral. Dieser Außenseiter, der versucht, uns mit seinen siebenhundertdreiundfünfzig Wörtern zu beeindrucken... wir werden ein für alle Mal herausfinden, wie seine Manieren in der Öffentlichkeit sind. Geh keine Risiken ein, Kleine!
    Wenn der Übersetzer versagt, tu es nicht. Wenn der Außenseiter in seinem Verhalten nicht stabil ist, auch nicht. Geh!«
    »Ja, Tante.« Hilfy stopfte sich die Audio-Geräte und das zusätzliche Funkgerät in die Taschen und hastete in einem Anfall von Wichtigtuerei den Bogengang hinaus.
    »Hm«, knurrte Pyanfar im Nachhinein, stand da und starrte ihr hinterher. Ihre Ohren zuckten nervös und klimperten mit den Ringen. Das Alien konnte etwas anstellen. Es hatte ihr Schiff ausgesucht, um darin einzudringen, und es hatte es einer Reihe bequemerer Möglichkeiten vorgezogen. Es...
Er!
Hilfy und die Besatzung schienen unerschütterlich vom
er
überzeugt zu sein, analog zur Hani-Struktur. Aber darauf gab es nach wie vor keine Garantie.
    Schließlich gab es noch die Stsho. Möglicherweise machte das die Kreatur in ihren Augen tragischer.
    Götter. Nackthäutig, mit stumpfen Zähnen und Fingern... es hatte nur geringe Chancen in einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit einem Haufen Kif gehabt. War unglaublich wehrlos - auf eine herausfordernde Weise. Es sollte für seine augenblickliche Situation dankbar sein.
    Nein, schloss sie. Sollte es nicht. Jeder, der diese Kreatur in die Hand bekam, würde seine Pläne mit ihr haben, von der einen oder anderen Art, und vielleicht spürte sie das; daher ihr ständig trauriger und missmutiger Gesichtsausdruck. Auch Pyanfar hatte natürlich ihre eigenen Pläne.
    Er,
beharrte Hilfy bei jeder

Weitere Kostenlose Bücher