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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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schon,
Faha! Kommt da wieder raus!« Sie sank in den Kom-Sessel, ein Auge weiterhin auf den Bildschirm gerichtet, und sendete den Operationskode der Station. »Hier
Chanurs Stolz.
Dringende Nachricht an Stationsmeister, Pyanfar Chanur am Sender: Ich warne Sie vor möglicher feindseliger Verfolgung des einfliegenden Notfalles! Wiederhole: Warne Sie vor möglicher feindseliger Verfolgung des einfliegenden Notfalles!«
    »Nachricht klar empfangen,
Chanurs Stolz.
Mahen-Schiffe kümmern sich um Notfall. Bitte bereithalten!«
    Sie beobachtete den Scanner, kaute auf einem Knöchel und atmete zischend. Schiffe zeigten sich auf dem Schemabild, ein Verkehr, der jetzt völlig stillstand im Vergleich zu dem hereinfegenden Strich, der die
Sternjäger
darstellte, die Bewegung nur durch den systemumfassenden Maßstab soweit verlangsamt, dass sie mit dem Auge zu erkennen war.
    Alles war bereits Geschichte, die Bilder auf dem Schirm, die Stimmen aus der Notfallzone.
    Unfähig zu bremsen, würde die
Sternjäger
hilflos durch das System schießen und sich auf einer ziellosen Reise in die Unendlichkeit verlieren. Es war ein langer Weg in den Tod.
    »Empfange die Sendung nicht mehr«, sägte Haral. Hilfy trat mit verzweifeltem Blick neben sie und versuchte sich selbst an den Schaltern. Pyanfar kaute an der Unterseite einer Kralle und schüttelte den Kopf. Die Aufgabe, eine noch vom Sprung betäubte Besatzung auf die Beine zu bekommen und in das Rettungsboot zu führen - beim Typ der
Sternjäger
weit oben in der Hülle - und das dann auch noch vom Schiff wegzusteuern, all das innerhalb der wenigen Minuten, die sie noch hatten...
    Dann, wenn sie es soweit schaffen sollten, konnten sie nur noch hoffen, dass die Maschinen des Bootes das Tempo herunterzwangen und damit einem Sprungschiff die Chance gaben, es einzuholen und seine kleine und beherrschbare Masse in Schlepp zu nehmen. Dieser Frachter dort draußen war die größte Chance für die gefährdete Besatzung, wenn es ihr nur gelang, vom Mutterschiff freizukommen.
    »Boot hat abgelegt!« rief Haral aus, und Tirun und Hilfy klopften sich gegenseitig auf den Rücken. Pyanfar krampfte die Hände vor dem Mund zusammen und starrte mit schmalen Augen auf den Scanner, wo ein neues Bild den wahrscheinlichen Kurs des Bootes zeigte, das sich von der zum Untergang verurteilten
Sternjäger
getrennt hatte. Beide Punkte bewegten sich nebeneinander weiter, aber zwischen ihnen entstand eine allmählich breiter werdende Lücke. Die Abbremsung des Bootes reichte bei weitem nicht, um von der Geschwindigkeit des Sprungschiffes herunterzukommen, bevor dieses versagte, aber es tat, was es konnte. Die Besatzung würde wahrscheinlich unter den äußeren Einwirkungen das Bewusstsein verlieren, was eine Gnade war. Der ganze Vorgang war jetzt ein Rennen, wo es darum ging, ob der Frachter das Boot einholen konnte oder ob dieses das System verließ.
    »Ein Mahe-Frachter?« erkundigte sich Pyanfar.
    Haral nickte.
    Die
Stolz
empfing die Sendungen von der Station, und diese musste von den weiter draußen stehenden Schiffen und den Lijahan-Minen versorgt werden, wer auch immer eine entsprechend günstige Lage hatte. Die relative Zeit war jetzt schwer zu kalkulieren. Mit zunehmender Beschleunigung holte der Frachter auf, während die Minuten verstrichen, trieb sich selbst auf seinem Sprungfeld voran. Trotzdem verringerte sich der Abstand weiterhin nur mit quälender Langsamkeit, während der Scanner umschwenkte, damit er auf der Höhe der Ereignisse blieb, die längst entschieden waren.
    Ein Jammern sprudelte aus dem Kom. Knnn. »Götter«, sagte Tirun. »Ein Knnn steckt auch mit drin.«
    Ein Stationsbefehl kam als Antwort, die Stimme eines Tc‘a. Weitere Knnn-Sendungen wurden empfangen, und die heulenden Missklänge kamen von mehr als nur einem Schiff.
    »Chanur«,
sagte eine Hani-Stimme deutlich aus großer Nähe.
»Geht das auch auf euch zurück?«
    Pyanfar stellte eine Gegenverbindung her und zog dabei mit einer bewussten Anstrengung die Krallen ein. »Tahar, ist das eine Frage oder eine Beschwerde?«
    »Hier Dur Tahar. Eine
Frage,
Chanur. Was wisst ihr eigentlich?«
    »
Habe ich dir gesagt. Es soll nicht über Kom gehen, Tahar. Schweigen. Die Tahar waren keine Verbündeten der Faha-Besatzung. Ein Chanur- Parteigänger war hier in Schwierigkeiten, aber wenn irgendein Schiff von der Station rechtzeitig hätte da draußen sein können, dann hätte die
Mondaufgang
es versucht - daran zweifelte sie nicht. Es war

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