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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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schmerzlich, dem zuzusehen, was auf dem Scanner passierte.
    Dicht bei ihr hatten sich Tirun und Hilfy hingesetzt, die einfach nur noch den Bildschirm betrachtete, während ihre Faha-Verwandten und das Wrack das ein Faha-Schiff gewesen war, auf die Grenzen der Aufnahme zustürzten. Hinter einem bestimmten Punkt innerhalb des Systems konnte der Scanner nicht mehr folgen. Die Station empfing jetzt ihre Sendungen aus einer anderen Quelle, und zwar dem Handelsschiff
Hasatso,
dem Frachter, der hinter der
Sternjäger
her war, dem einzigen Schiff in Reichweite. Der die
Sternjäger
darstellende Blip verschwand schließlich vom Schirm.
    »Chanur-Schiff«, sendete die Station, »Tahar-Schiff. Wir informieren Sie, dass Handelsschiff
Hasatso
seine Ladung abgeworfen hat; sie tun alles, was möglich ist.«
    »Chanur und Faha werden für den Verlust einstehen«, erwiderte Pyanfar, und kurz darauf ließ die
Mondaufgang
über die Station der
Hasatso
ihren Dank ausrichten. »Mögen die Götter auf sie herabschauen«, brummte Haral - »eine Ladung abgeworfen, um eine Kluft zu überwinden, sich um einen Notfall zu kümmern, der nicht die eigene Rasse betraf.
    Ein Knnn jammerte. Ansonsten herrschte Schweigen. Lange Zeit schien es auf Brücke und Unterdeck der
Stolz
nur einen Rhythmus von Atemzügen zu geben.
    »Sie sind fast dran«, flüsterte Hilfy.
    »Sie haben sie«, meinte Tirun. »Jetzt können sie sie nicht mehr verfehlen.«
    Es ging langsam. Die Sendungen von der
Hasatso
wurden immer ermutigender. Und endlich berichteten sie vom Einfangen des Bootes. »Hani-Signal im Boot«, berichtete die H
asatso
an Kirdu-Station. »Sie leben.«
    »Empfangen«,
sagte Tahar knapp.
    Pyanfar unterbrach die Verbindung und saß für einen Moment mit auf dem Pult verschränkten Händen da. Ein Schiff und eine Tradition waren untergegangen; das war der Trauer wert. Heimat und Lebensbereich für die Faha-Besatzung waren verloren. »Station«, sendete sie einen Augenblick später, »richten Sie der Faha-Besatzung aus, dass Chanur sein tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringt und dass
Ker
Hilfy
par
Faha die Hilfsmittel der
Chanurs Stolz
anbietet, wie sie vorhanden sind.«
    »Unterrichten Sie sie«,
sendete eine andere Stimme direkt,
»dass Dur Tahar von Tahars
Mondaufgang
ebenfalls ihren Beistand anbietet.«
    Das war höflich. Pyanfar lehnte sich im Sessel zurück, drehte sich schließlich um und stand auf, streckte die Schultern. »Was getan werden konnte, ist geschehen. Hol etwas zu trinken, Hilfy! Wenn ich aus dem Bett geworfen werde, schuldet mir das jemand. Getränke für alle, die wollen. Frühstück. Und währenddessen werde ich mir die weniger dringenden Berichte anhören. - Haral, wer hat jetzt eigentlich Dienst?«
    »Ich.«
    »So. Dann leg das Unterdeck still! Tirun, du gehst wieder!«
    »Aye«, brummte Tirun, erhob sich steif und humpelte hinter Hilfy her. Pyanfar lehnte sich an das Kom-Bedienungspult und betrachtete Haral, die den zweiten Platz einnahm.
    »Dieser Knnn ist in eine Kreisbahn um Lijahan gegangen«, sagte Haral, die konzentriert die Bildschirme beobachtete. »Macht immer noch Aufruhr. Ein Wunder, dass er nicht versucht, die Ladung da draußen zu bergen.«
    »Huch. Hoffentlich bleiben alle, wo sie sind.«
    »Der Gleiter arbeitet immer noch an unserem Heck, und eine ganze Gruppe ist mit den Verbindungsstellen beschäftigt. Das Kabel ist zur Sicherung bereit. Aber vierzehn Tafeln fehlten und sechs hatten sich gelöst, und sie schätzen, dass es noch einmal zwanzig Stunden Schicht auf Schicht dauern wird, bis die neuen befestigt sind.«
    »Götter!« Pyanfar fuhr sich mit einer Hand über die Stirn und in die Mähne und dachte an die Kif - an einen Angriff, der die
Sternjäger
zu Schrott gemacht hatte. Es gab noch andere außer den Knnn, von denen eventuell zu erwarten war, dass sie zu einem Bergungsunternehmen hinauseilten; dann gab es noch die Kif auf der Station... die kein Zeichen einer Bewegung an den Tag legten. Das war unnatürlich. Niemand unternahm etwas, außer vielleicht ein paar ehrgeizigen Bergleuten da draußen, aber niemand von der Station. Es wurde geflüstert, Gerüchte gingen hinter jedermanns Rücken um.
    »Die Tahar«, fuhr Haral nach einem Moment fort, »haben auf den Befehl zum Auslaufen hin gebeten, die Ladeoperationen beenden zu können. Es wurde gestattet.«
    »Hilfreich. Zumindest sind sie es hier.«
    »So hilfreich, wie die Tahar allgemein sind, bitte um Entschuldigung.«
    »Ich werde mit ihnen reden.«
    »Du

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