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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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geändert«, sagte Pyanfar knapp. »Sie haben sich entschlossen, mit den Tahar zu fliegen. Es hat etwas mit der Verletzung zu tun, die eine von ihnen erlitt, und die Tahar haben ihnen einen schnelleren Heimweg versprochen.«
    Damit war der Geschichte in Hilfys Interesse ein akzeptabler Anschein verliehen. Chur und Geran wichen zurück, als Pyanfar in den Op-Raum trat und Geran und Tully betrachtete, der dort saß. Geran begriff gut und Tully sah beunruhigt aus, spürte die in der Luft liegende Stimmung, ganz ohne Zweifel, verstand sie aber nicht. »Hat nichts mit dir zu tun«, sagte Pyanfar abwesend und nahm in einem Sessel am hinten stehenden Tisch Platz, besah sich das Systembild, das Geran überwacht hatte. Hilfy und Haral kamen zusammen herein, und es herrschte eine gespannte Stille, als alle hier versammelt wären und Hilfy sich bemühte, ein neutrales Gesicht zu machen.
    »Na ja, viel Glück für sie«, brummte Tirun. »Sie haben wirklich genug erlebt.«
    »Es sind Kif draußen auf dem Dock«, berichtete Pyanfar. »Sie wissen zuviel und werden darüber frech. Sie sind vor uns von Kita hierher gekommen, ein Teil von dem Haufen auf Treffpunkt oder Urtur... Urtur, vermute ich, denn ich habe Namen überprüft, und es waren nicht mehr dieselben wie dort. Die Nachricht wandert einfach von einem Kif zum nächsten weiter. Es wird eng hier.«
    »Bald werden noch mehr hier sein«, meinte Haral. »Ich wette, dass es draußen vor dem System welche gibt. Käpt‘n, glaubst du, wir könnten die
Mahe
überreden, uns zu unserem Sprungpunkt zu eskortieren? Sicherlich reicht unser Einfluss dafür aus.«
    »Diese Geschichte wird ihren Weg von Station zu Station machen«, sagte Pyanfar bitter.
    »Götter - aber ich glaube nicht, dass wir viel Wahl haben. Ich werde sie bewegen, uns nach draußen zu begleiten.«
    »Wenn unser Heck wieder zusammengeflickt ist«, meinte Tirun verdrießlich.
    Von weiter unten aus dem Korridor drang ein Geräusch herein - Schritte in der Luftschleuse.
    Alle Köpfe drehten sich zur Tür, und Pyanfar griff nach der Pistole in ihrer Tasche, bahnte sich ihren Weg an Tirun vorbei zur Tür des Op-Raumes und entsicherte die Pistole klickend.
    Es war eine Hani - Hilan Faha, die überrascht eine Hand hochwarf und stehen blieb, als sie Pyanfar erblickte. Letztere schaltete mit einer Krallenspitze wieder die Sicherung ein und stieß die Waffe in die Tasche zurück. Sie spürte, dass die anderen von ihrer Besatzung hinter ihr standen.
    »Plötzlich die Meinung geändert?« fragte sie die Faha.
    »Ich muss mit dir reden. Und mit meiner jungen Kusine.«
    »Mit deiner Kusine, verflucht, und mit mir. Komm rein! Weder sie noch ich werden uns hier draußen wie Dockshausierer unterhalten.«
    »Ker
Pyanfar«, murmelte die Faha eine Anstandsformel, die in keiner Weise den Zorn der Angesprochenen besänftigte. Pyanfar winkte die ganze Gesellschaft zurück in den Op- Raum - erinnerte sich erst dann an Tully, der dort in der Falle saß, aber es gab ja kein Geheimnis um seine Anwesenheit auf dem Schiff und keinen Grund, ihm zu befehlen, sich an all den anderen vorbei hinauszustehlen. Sollte die Faha doch vor ihm sprechen; sollte sie doch ihre Entschuldigungen unter dem Blick des Außenseiters abgeben - das geschah ihr recht.
    Und Hilan Faha blieb beim Anblick Tullys im Eingang stehen, dieser nackthäutigen Kreatur von Hani-Gestalt und in Hani-Kleidung, die mit der Besatzung am Tisch saß. Hilans Ohren sanken herab. »Das da«, sagte sie, sich zu Pyanfar umwendend, »ist das Ding, das die Kif wollen - oder?«
    »Sein
Name
lautet Tully.«
    Hilan presste die Lippen zusammen, wobei sich bedrohlich die Nase runzelte. »Ein lebendiges
Ding.
Bei den größeren Göttern, wo bist du gewesen, Chanur, und was geht eigentlich vor sich in dieser Geschichte?«
    »Wenn du mit diesem Schiff reisen würdest, dann könntest du fragen, und ich würde eventuell antworten. Wie die Dinge stehen, kannst du aber dann noch alles erfahren, wenn es auch die Tahar tun.«
    »Verdammt, für dich ist die
Sternjäger
untergegangen -
hierfür
...« Sie spie aus und schluckte weitere Worte hinunter, als Pyanfar sie finster anblickte. »Es war die Entscheidung des Kapitäns. Wir haben bei Urtur alles ausgeladen und sind abgehauen, um euch einen Ausbruch zu ermöglichen. Aber wo wart ihr dann? Wo ist die Hilfe für uns geblieben?«
    »Blind, Hilan Faha - wir haben im Staub gehockt und waren völlig blind. Wir haben es versucht, glaub mir; aber letztlich hatten

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