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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wir nur noch die Wahl, zu springen oder einen Zusammenstoß zu riskieren. Wir hofften, ihr würdet in dem von uns erzeugten Durcheinander entkommen.«
    Hilans Atem ging ruhiger. »Es war die Entscheidung des Kapitäns, nicht meine. Ich hätte mich nicht aus dem Dock gerührt, merk dir das! Ich wäre da hockengeblieben und hätte es euch überlassen, mit den Kif zurechtzukommen, mit diesem sogenannten Diebstahl...«
    »Du erachtest ein Kif-Wort für höher als meines?«
    »Wenn du eine Erklärung hast, würde ich mich freuen, sie zu hören. Meine Kusinen sind tot.
    Wir sind erledigt. Wahrscheinlich werden wir kein neues Schiff mehr bekommen. Das große Chanur macht Pläne, aber Leute wie wir... wir gehen auf andere Faha-Schiffe, wo immer wir einen Kojenplatz finden. Ich vermute, du weißt, wo Gewinne zu holen sind, und - mögen die Götter dein intrigantes Fell verfaulen lassen - du hast etwas aufgestört, wofür eine Menge Schiffe bluten werden. Wofür eine Menge kleine Gesellschaften untergehen werden. Sie haben mir eine Botschaft für dich mitgegeben, Pyanfar Chanur; das soll ich dir von den Kif ausrichten: Das, was du gemacht hast, ist zu wichtig, als dass man es ignorieren oder durchgehen lassen könnte. Sie werden dir überallhin folgen, egal wie viel Leute dafür erforderlich sind -
sogar bis Anuurn!
Sie sagen, sie würden allen Hani klarmachen, dass deine Beute kein Gewinn für sie ist. Soviel von ihrem
Hakkikt,
Akukkakk, dem von Urtur. Seine Worte.«
    »Pah! Kif-Drohungen. Ich hätte dir bessere Nerven zugetraut.«
    »Es sind keine leeren Drohungen«, sagte Hilan Faha, die Augen geweitet, die Nasenflügel gebläht und vor Schweiß glitzernd. »Sagt allen Hani - so Akukkakk -, verlasst diese Pyanfar Chanur oder erlebt Verwüstung, selbst die des Anuurn-Raumes!«
    »Und wo hast du das alles gehört? Von verstreuten Schiffen und einem Kif, der uns nie erwischt hat - der es auch nicht geschafft hat,
euch
zu fangen, Hilan Faha; und wenn wir bei Urtur zusammengekommen wären...«
    »Nein, nein, du verstehst nicht. Sie
haben
uns gefangen, Chanur, uns eingeholt und dabei zwei meiner Kusinen getötet. Bei Kita. Und sie haben uns wieder ziehen lassen... aber während des Sprunges ist das Schiff kaputtgegangen. Sie haben uns nur ziehen lassen, um diese Botschaft zu überbringen.«
    Die Schmach der Faha war enorm. Schweigen herrschte im Raum und niemand schien zu atmen.
    »So«, sagte Pyanfar. »Du glaubst alles, was deine Feinde sagen?«
    »Ich sehe
das!«
sagte Hilan und deutete auf Tully. »Und ganz plötzlich sieht das Spiel viel größer aus als vorher. Ganz plötzlich sehe ich einen Grund dafür, dass die Kif sich sammeln und vielleicht nicht mehr innehalten. Chanurs Ambitionen sind diesmal zu weit gegangen. Worin du auch steckst, ich möchte nicht dabei sein. Meine Schwester und zwei meiner Kusinen leben noch, und wir werden heimkehren. - Kusine...«, sagte sie dann zu Hilfy gewandt, »bei dir..., entschuldige ich mich.«
    Hilfy sagte nichts, starrte sie nur mit Schmerz im Blick an. »Hilfy kann mit euch gehen, wenn sie will«, sagte Pyanfar.
    »Ich werde es ihr nicht vorwerfen. Es wäre vielleicht sogar klug von ihr... worauf du ja hingewiesen hast.«
    »Ich nehme sie gerne mit«, sagte Hilan.
    »Ich bleibe auf meinem Schiff«, sagte Hilfy, und Pyanfar verschränkte die Arme über einem Leib, in dem widerstreitende Gefühle wühlten... auch Stolz, das auch.
    »So«, sagte sie. »Ich wünsche euch eine sichere Reise. Am besten wäre es ja, wenn wir zusammen flögen, aber ich bin sicher, dass das jetzt nicht mehr die Absicht der Tahar ist.«
    »Nein, ist sie auch nicht.« Die Faha blickte zu Boden und dann wieder auf zu Tully, wobei sich ihre Augen verdunkelten. »Wenn du deine Beziehung zu anderen in Betracht gezogen hättest, dann hättest du das nicht gemacht. Diesmal hast du dir zuviel vorgenommen. Und so werden auch andere denken.«
    »Was ich mir vorgenommen habe, ist ohne ein ›mit deiner Erlaubnis‹ oder meinem Wissen, dass es überhaupt existierte, an Bord gekommen. Was würdest du mit einem Flüchtling machen, der auf dein Schiff gerannt kommt? Ihn den Kif auf Anforderung aushändigen? Ich verkaufe intelligente Wesen nicht.«
    »Aber du machst dir nichts daraus, sie zu verlieren.«
    »Mit deiner Kleinmütigkeit«, sagte Hilfy plötzlich, »wirfst du weg, was die Gefallenen getan haben.«
    Die Ohren der Faha sanken herab. »Wer bist
du,
dass du urteilen könntest? Sprich mit mir, wenn du ein paar Jahre

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