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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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flackernder Lichter. Pyanfar überprüfte, ob der Nav fest auf Urtur eingestellt war.
    »Keine Änderung bei den Knnn«, meldete Chur.
    Der zweite Impuls.
    »Ruder auf Eins.« Die Kontrollen erwachten unter Pyanfars Händen blitzend zum Leben, als Haral übergab. Sie flogen jetzt mit hoher Geschwindigkeit auf ihrem auswärts führenden Kurs. »Bereitmachen zum Sprung! Behaltet den Knnn bis zur letzten götterverdammten Sekunde im Auge!«
    Die Knnn verfolgten eine Politik, verborgen irgendwo in ihren Zügen. Sie waren schwarze Haarknäuel auf langen dünnen Beinen, und sie bauten gute Schiffe - weit schnellere Schiffe als solche, in deinen Sauerstoff-Atmer überleben konnten, sofern dort nicht Sachen abliefen, die Spiele mit der Belastung trieben. Niemand konnte mit Knnn reden, außer den ledernen, gewundenen Tc‘a, und Tc‘a-Gehirne waren vielfältige Matrizen.
    Niemand außer den Tc‘a konnte vernünftig mit den Knnn reden. Es hatte eine Zeit gegeben, in der die Knnn alles nahmen, was ihnen gefiel. Sie plünderten Schiffe mitten im Flug und taten das gleiche mit den frühesten Stationen - so behaupteten es die Stsho. Das war vor dem Auftreten der Hani. Die Tc‘a konnten den Knnn endlich das Konzept des Handels begreiflich machen - zumindest in dem Maße, dass die Knnn bei ihren Raubzügen
irgend etwas
zurückließen.
    Heute fegten sie wie verrückt in die Sektoren der Methan-Atmer, deponierten dort irgendein Objekt, was auch immer, und enteilten wieder mit etwas, was ihnen gefiel - was auch immer wiederum.
    Die Tc‘a kamen damit zurecht. Auch die Chi, vermutete man; aber die Chi, die aussahen wie eine Sammlung gelber, sich schnell bewegender Stöcke, waren noch verrückter als die Knnn. Und die Tc‘a besaßen selbst nur verschwommene Begriffe von dem, was Handel war.
    Die Götter allein wussten, wie sie ihre Welten regierten. Jedenfalls wusste es kein Außenseiter.
    »Fünf Minuten bis Sprung.«
    »Was macht der Knnn?«
    »Immer noch... ist gerade in seinen Zyklus eingetreten, Käpt‘n.«
    »Ich möchte bessere Nachrichten hören. Das sind vier, und ab jetzt zählt es.«
    »Weiter bis Zyklus. Das reicht in unsere Verzögerungszeit...« Was bedeutete, dass angesichts der Verzögerung lichtschneller Informationen der Knnn vielleicht längst andere Dinge tat.
    »Zum Teufel mit den Vorschriften!« Pyanfar schob den Sprungzyklus hinein. – stürzte mit dem Hinterteil voran - kopfunter - mit der rechten Seite hinauf - und zurück ins Hier und Jetzt, und der Magen wollte sein Inneres nach außen kehren... - Das war jener elende Zwischenzustand, auf halbem Weg dort, während die Sinne schwammen, die Finger eine Stunde brauchten, um sich um die Kontrollen zu krampfen, und die Instrumente langsame Lichterwellen verbreiteten, die einen subjektiven Tag benötigten, um an gar keinem besonderen Ort einzutreffen...
    Dann herrschte wieder Festigkeit, mit nur einem Brennpunkt, mit scharfen Rändern, und so schrecklich wie die Ungewissheiten vorher, voller endloser Faszination in den Winkeln der Instrumentenpulte, in Farben und Konsistenz. Ein Bewusstsein konnte sich im endlosen Detail einer Tischkante verlieren.
    Pyanfar schluckte, weil ihr Mund trocken war und sie einen Kupfergeschmack darin hatte, der von der verdichteten Zeit herrührte, und sie beugte die Finger, die sich dreikommasoundso viele Wochen lokaler Zeit nicht mehr gebeugt hatten. Die Chronometer zeigten zweifelhafte 3,2 Tage. Der Körper reagierte: Er wollte innerhalb dieser Stunde Haare und alte Haut abwerfen, als hätte die Entropie zugeschlagen, nicht ganz drei Tage wert, aber doch einen Teil davon. Und Tullys Medikamente würden an Wirkung verlieren, während Eingeweide und Nieren noch andere, spätere Konsequenzen zu tragen hatten, während der Blutzucker Schleifen und Stürze durchmachte, Verstand und Sinne benebelte und Verschiedenes mit dem Magen anstellte.
    Biep
machten die Kontrollen.
    Pyanfar schob die Bremse heftig hinein.
    Ein zweites Gleiten in den Hyperraum und wieder hinaus, wobei Geschwindigkeit verloren ging.
    Ein drittes.
    Pyanfars Magen würgte. Sie presste die Kiefer zusammen.
    Der Kupfergeschmack war jetzt schlimmer.
    Biep!
    »Als Urtur-Funkfeuer bestätigt«, las Haral ab. »Kurs Null, Neun, Zwei.«
    Automatischer Alarm ging in Pyanfars Schädel los, Erinnerungen, die sie dort vor Wochen hineingezwängt hatte. »Geran! Achte auf Kif! Haben wir Gesellschaft?«
    »Überprüfe ich gerade.«
    Drei subjektive Tage, seit sie den Abflug vom

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