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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sinnloses Geschwätz, damit er nicht in Panik geriet. »Ruhig, du bist in Ordnung, in Ordnung, hörst du?«
    Er sackte an der Wand zusammen, und seine Gesichtsfarbe war wachsbleich. Die Hand des verletzten Armes zitterte, und dann breitete sich das Zittern im ganzen Körper aus, als sich der Schock bemerkbar machte. Aber er hörte Hilfy zu, und seine Augen ruhten auf ihr, wann immer sie hinsah.
    »Hör zu!« sagte sie. »Hör zu, die Station kümmert sich inzwischen darum. Und die
Stolz... s
ie werden mittlerweile auch davon gehört haben. Der Käpt‘n unternimmt sicher etwas. Du kannst darauf wetten, dass sie uns Hilfe schicken wird - Pyanfar, verstehst du?«
    »Pyanfar kommen?«
    »Darauf kannst du wetten! In Ordnung, hm?« Sie befestigte den Verband an seinem Arm und setzte seine Hand darauf, damit er hielt. Sie zog den Knoten fest, und Tully murmelte etwas in der Menschensprache. Keine Übersetzung. Das Übersetzungsband... war im Kleiderbündel. Zusammen mit den Papieren! Dort hinten in den Trümmern. Mit Chur.
    »Hilfy...« Er wurde steif, die Augen auf den Ausgang der Gasse gerichtet. Sie wandte den Kopf.
    Schatten bewegten sich im rot gefärbten Rauch, blieben dort stehen und unterhielten sich, eine Versammlung schwarzer Gewänder, hochgewachsener Silhouetten mit hängenden Schultern.
    Tully schob sich zur Seite, weg aus dem Licht, das die Tür warf. Auch Hilfy bewegte sich, so vorsichtig, wie sie konnte, soweit wie Tully, und sie legte die Arme um ihn, um seine Blässe mit dem eigenen rotbraunen Fell zu verdecken, soweit das möglich war in dem Schatten. Sie spürte, wie Tully zitterte, und auch, wie sich ihr Magen verspannte, als sie sich daran erinnerte, wie gut Kif sehen konnten.
    Sie waren vorzugsweise nächtliche Jäger; und Tully... weißes Hemd, bleiches Haar, noch bleichere Haut...
    Sie hielt ihn fest umklammert.
    Und sah, wie das Gespräch vor ihrem Versteck abgebrochen wurde und sich die Kif wieder in Bewegung setzten.
    Einer blieb stehen und blickte in ihre Richtung.
    »Offnen Sie diese götterverdammte Tür!« schrie Pyanfar und schlug den Gewehrkolben an das Fenster des Wachraums, und ein verängstigter Mahendo‘sat in der Sektionsaufsicht schrie Drohungen von der anderen Seite zurück.
»Die Persönlichkeit hat es genehmigt!« s
chrie Pyanfar.
»öffnen Sie das Sektionssiegel!«
    »Automatisch!« übertrug der Kom den Schrei in verstümmeltem Pidgin. Eine mahen Station. Die Hälfte des Personals hatte es nie zu fließendem Pidgin gebracht.
    »Persönlichkeit!«
brüllte sie in mahen Standard zurück. Kauderwelsch war die Antwort. Dieser Mahe sprach Dialekt. Schwarzgewandete Schatten füllten die Gasse, dunkel und gesichtslos, nur erhellt vom matten Licht in der niedrigen Decke des Türeinschnitts. Hilfy rappelte sich auf. Auch Tully mühte sich aufzustehen, und Hilfy half ihm an seinem gesunden Arm, damit er wenigstens diese Chance hatte.
    »Lauf, wenn du kannst!« sagte sie leise zu ihm und dachte dabei, dass es ihr vielleicht gelang, ihm einen Weg nach draußen zu bahnen. Aber er kannte nur so wenige Worte. Er drückte sich enger an sie, als die Wand der Kif sich zunehmend um sie schloss, Er würde versuchen zu kämpfen - mit stumpfen Fingern, ohne irgendeinen Vorteil, ohne auch nur die Schnelligkeit, um einem Kif davonlaufen zu können. Und es war Tully, den sie wollten, und zwar lebendig. Hilfy zweifelte nicht daran. »Habe Krallen«, sagte sie unterdrückt. »Du nicht. Lauf! Verstanden?«
    Die Kif kamen näher, hielten dabei ihre Kreisformation aufrecht. »Wir werden euch nichts tun«, sagte einer. »Du bist am falschen Ort, junge Hani. Ganz gewiss bist du das. Wenn du eine Schusswaffe hättest, hättest du sie sicher schon benutzt, nicht wahr? Aber wir sind nicht eure Feinde.«
    »Wer?« Sie erkannte den Ursprung dieser Stimme: Der Sprecher ragte zwischen den anderen hervor, war größer und mit besseren Gewändern bekleidet, und sie vermutete schon, wie er hieß, während sie sich an Tully drängte und versuchte, ihn mit dem Körper zu decken, während die Kif sich bewegten und durcheinander schoben.
    »Sikkukkut. Vom Treffpunkt. Du erinnerst dich sicher an mich, junge Chanur. Ich habe nicht den Wunsch, euch weh zu tun, keinem von euch beiden. Und wir sind bei weitem zu viele. Komm, sei vernünftig!«
    Die Kif bewegten sich alle auf einmal. »Lauf!« schrie sie Tully zu, wirbelte herum und schlug zu, schlug immer weiter zu, als ihre Krallen einen Kif mit dem Kopf voran an die Wand

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