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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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den Blick auf ein Gewirr aus Fahrzeugen und anderen Trümmern, auf rennende Gestalten, auf Feuer von verschiedenen Stellen. Hilfy hörte das gedampfte Geschnatter von Kif-Befehlen, zuckte zusammen, als ein Schuss in ihre Richtung fiel. Sie griff in die Tasche, wollte die Pistole hervorziehen, aber sie war fort.
    »Hilfy...!« schrie Tully und zog sie ein Stück weiter zurück, als Kif an ihnen vorbeiströmten, um Stellung zu beziehen.
    »O Götter«, flüsterte sie. »Wir sind hinter der falschen Linie!« Schüsse krachten an die Wand hinter ihnen und rikoschettierten heftig. Hilfy duckte sich, und in der ersten Feuerpause packte sie Tully am Hemd, kämpfte sich hoch und lief mit ihm weiter, solange der Rauchvorhang noch hielt - aber dieser Rauch zerstreute sich gar nicht, wie er eigentlich sollte, denn die Ventilatoren funktionierten nicht. Es dämmerte Hilfys lädiertem Schädel, dass sie abgeschnitten waren; Die Sektionstüren hatten sich geschlossen.
    »Wo?«
schrie Pyanfar in den Kom, als könnte ihr die Lautstärke helfen. Sie wusste, dass Tirun und Khym und Geran hinter ihr waren und es überall sonst auf der Brücke still war.
    »Was›
stillhalten‹? Sie götterverdammter inkompetenter...
Wo
auf der Umrandung?«
    Geschnatter ergoss sich in ihr Ohr. Sie wirbelte sofort herum, als sie eine Bewegung wahrnahm, sah Haral im Laufschritt die Brücke betreten und winkte der Besatzung heftig zu.
    »Waffen!
Macht schon!«
    »Haben Sektionssiegel zu«, schwatzte ihr der mahen Beamte ins Ohr. »Haben keines Chance Kif kommen fort. Sie warten Bericht...«
    »Ermächtigen Sie uns, an dem Verschluss vorbeizukommen,
verstanden?«
    »Amt nicht haben Recht...«
    »Tun Sie
es!« Sie unterbrach den Beamten mitten im Wort und schob sich an Khym vorbei.
    Geran hatte die Seitenwaffen bereits aus dem Schließfach geholt. »Nehmt die Gewehre«, sagte sie. Sie besaßen welche.
    Das war illegal, ein Schutz, den sie gegenüber Hafenbehörden nie eingestanden hatten.
    »Aye«, sagte Haral und lief los.
    »Pyanfar...«, sagte Khym.
    Sie schloss die Kontrollen ab, wirbelte herum und rannte los.
    Khym war bei ihnen, und sie verspürte nicht das Bedürfnis, ihn aufzuhalten. Nicht bei dieser Sache.
    Die riesigen Sektionstüren waren geschlossen. Rote und bernsteinfarbene stroboskopische Lampen schossen Lichtspeere durch die Rauchschwaden, die sogar bis hierher vordrangen.
    Sirenen heulten und hallten in den gewaltigen Räumen der Docks wider. »Sie sind zu, sie sind verschlossen!« keuchte Hilfy. Ihre Augen tränten in dem Rauch und zwangen sie zu blinzeln. Sie trug den Menschen fast, der seinerseits sie mit aufrecht hielt. Sie beide suchten sich ihren Weg vorbei am Durcheinander von Mülltonnen und Müllschluckern auf den Docks, suchten dabei einen Ausweg, um aus der Schusslinie zu kommen. »Wir kommen nicht hinaus... Tully, halt!«
    Schüsse kamen jetzt aus einer neuen Richtung. Hilfy zerrte an Tully und brachte ihn damit aus dem Gleichgewicht. Sie stolperten beide und stießen seitlich an eine Mülltonne, was weithin vernehmbar war. Hilfy landete heftig auf dem Hinterteil, und Tully brach nach Luft schnappend zusammen. Fleischgestank drang in ihre Nase. Tully rollte über den Boden, umklammerte einen Arm mit der anderen Hand, während Hilfy weiter an ihm zog, die Krallen in sein Hemd gehakt. kämpfte sich dabei auf einen Winkel zu...
    O Götter, gebt, dass wir dort Schutz finden!
    Eine Art Gasse tauchte vor ihnen auf, ein Einschnitt, der für Ladearbeiten diente, eine Tür mit einem weißen Licht über der Vertiefung. DIENSTEINGANG, stand auf einem lädierten Schild, ROHOSU GESELLSCHAFT. Daneben mahen Graffiti, auf ihre Weise obszön. Hilfy probierte die Tür aus, aber sie war verschlossen wie jede andere Tür entlang der ganzen Reihe, seit der Alarm losgegangen war. Sie drückte die Klingel, hämmerte gegen den unnachgiebigen Stahl. »Öffnet, verdammt noch mal! Wir sind Hani! Lasst uns hinein!«
    Keine Antwort. Tully plapperte etwas. Sirenen heulten. Auch Hilfy hörte sie, weit unten auf den Docks. Sie sank neben Tully zu Boden, riss seine Hand von dem Arm los und schnitt eine Grimasse angesichts der Wunde, die ihr das matte Licht zeigte, einer heftig blutenden Wunde mit schwarz verbrannten Rändern. Hilfy packte den Saum von Tullys Hemd und riss einen breiten Stoffstreifen ab, drückte ihn fest auf die Wunde und packte seine Hand wieder darauf, riss einen weiteren Streifen ab, um den ersten festzubinden.
    »Ruhig«, flüsterte sie,

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