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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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blickte sich zu den anderen um, die in der Nähe waren. »Dieses Päckchen. Tully hatte es. Durchsucht das Wrack.«
    »Habe ich«, sagte Chur schwerfällig und bewegte schwach die Hand. Sie war im Delirium, dachte Pyanfar, bis sie das Ding erkannte, worauf Churs Kopf lag. Chur versuchte daran zu ziehen. Es war Tullys Plastikbeutel.
    »Götter«, sagte Pyanfar bewegt. »Geran, bleib bei ihr! Kümmere dich um sie! Sie werden bald eine Ambulanz schicken.«
    »Nicht Kshshti«, sagte Chur. »Die
Stolz.«
    Einen Moment lang begriff Pyanfar nicht, und dann packte sie Chur am Arm. »Wir lassen dich auf keinen Fall hier zurück, hörst du?«
    »Ja«, antwortete Chur und schloss die Augen.
    »Bleib bei ihr!« wies Pyanfar Geran an. »Wir werden die anderen finden.« Sie stand auf, blieb aber geduckt, denn es stachen immer noch Laserschüsse durch den Rauch. Sie zog Tirun, Khym und Haral zu den Mahe hinüber. Sie packte einen von diesen am Arm und zog ihn herum. »Hani. Hani gesehen?«
    »Nicht gesehen«, sagte er.
    »Fremden?«
    »Nicht gesehen.«
    Sie wich wieder zurück, sah sich um inmitten des Durcheinanders eintreffender Unfallfahrzeuge und des Dröhnens der Rundspruchanlage über den Sirenen. Ein Geräusch vermischte sich mit dem anderen.
Evakuieren,
verstand sie.
Evakuieren, evakuieren... nicht mehr sicher...
    Die Unbeteiligten wegschaffen. Darauf hoffte sie. Möglicherweise war der gesamte Stationssektor als Folge der Explosionen nicht mehr sicher. Geschrei in der mahen Sprache war nur schwer von Sirenenlärm zu unterscheiden. Pyanfar hob den Kopf, denn das Schießen hatte aufgehört, zog ihn wieder ein, als ihre Mannschaftsangehörigen sie herunterzogen, aber es wurde nicht wieder geschossen.
    »Ich denke, sie haben es geschafft hinauszukommen«, meinte Pyanfar und packte Haral am Arm. »Schaff Chur in eine Ambulanz! Geran soll bei ihr bleiben. Egal, was passiert.«
    »Alles klar«, sagte Haral; sie drehte sich um und wollte gehen, erstarrte aber, so dass auch Pyanfar hinsehen musste. Hani waren zwischen den Unfallfahrzeugen aufgetaucht, einige in schwarzen Hosen, mehrere in blauen. Der erste Blick belebte Pyanfars Hoffnungen, und der zweite zerstörte sie wieder.
    »Ayhar!«
Sie spie den Namen geradezu aus und sprang auf die Füße.
»Ehrran!«
Denn Rhif Ehrran gehörte zu dieser Gruppe. Pyanfar eilte in einer Mischung aus Wut und Hoffnung auf sie zu, wich Trägern mit einer Bahre aus und einem Feuerwehrtrupp, die zu den Wracks unterwegs waren. Hani-Gesichter wandten sich ihr zu, Banny Ayhar und Rhif Ehrran vor allen anderen.
    »Chanur!« rief Ehrran und ging ihr entgegen. »Bei den Göttern, Chanur, Sie haben es wirklich verpfuscht, wie?«
    Pyanfar wurde langsamer und ging jetzt nur noch, wenn auch mit sehr langen Schritten. Eine Hand packte sie am Arm, aber sie riss sich wieder frei.
    »Käpt‘n«, bat Tirun sie. »Nicht!«
    Sie blieb stehen. Und die Ehrran besaß genug Verstand, um außerhalb ihrer Reichweite anzuhalten. Pyanfar war flankiert von Tirun und Khym.
    »Wo sind sie?« fragte sie die Ehrran.
    »Götter, wenn ich das wüsste!« sagte diese, die Hand auf der Pistole an ihrer Seite. Das Weiße zeigte sich an den Rändern ihrer Augen. »Götterverdammt, Chanur, was...«
    »Machen Sie sich nützlich! Wir brauchen Leute, die suchen. Es kann sein, dass sie sich irgendwo auf den Docks versteckt haben.«
    Ehrran zuckte nervös mit den Ohren, drehte sich um und gab ihren Leuten ein Handzeichen.
    »Schwärmt aus! Nehmt euch in acht!«
    »Los!« sagte Pyanfar zu den ihren, und sie gehorchten.
    Hilfy bewegte einen Finger, eine Hand, fand das Bewusstsein wieder und erinnerte sich an Kif, deren Gestank sie umgab. Sie versuchte, den ganzen Arm zu bewegen, beide Arme, holte in Panik tief Luft und öffnete die Augen, blickte auf zu einer grauen Decke und nacktem Stahl und Lichtern, erinnerte sich an einen Ruck, den sie nicht ganz gehört hatte, während ihre Arme in etwas verheddert waren, ihre Beine festgemacht...
das Wrack
- o
Götter...
    Sie drehte den Kopf in dem schwindelerregenden Lichtschleier, sah einen hellen Lichtfleck, in dem Kif um etwas Bleiches auf einem Tisch versammelt waren, etwas, das bleich war und von menschlicher Gestalt.
    Sie stemmte sich hoch, wurde aber von Banden an der Oberfläche festgehalten. Decken waren um ihre Arme gewickelt, und um die Decken herum war sie gebunden. Wieder hörte sie das Rasseln von Maschinen, Abschirmungen, die eingezogen wurden, all die vertrauten Geräusche,

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