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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Und du...«
    Der Tadel blieb ihr im Hals stecken und hinterließ einen schlechten Geschmack. Hilfy stand auf der Kippe. Sie erkannte es am Ausdruck ihrer Augen, der Stellung der Kiefer. »Ruh dich aus!« wies sie sie an; und das brachte Hilfys Ohren so rasch nach unten, wie es ein Schlag ins Gesicht getan hätte.
    »Ich bin fit.«
    »Bist du das?«
    Hilfy sagte nichts mehr. Die Ohren blieben gesenkt. Die Augen blieben dunkel.
    Schaff ihn von diesem Schiff von meinem Deck, schick ihn
zu
rück zu Sikkukkut!
    Ihr Götter, die medizinischen Vorräte! Wie oft werden wir bluten müssen, um dieses Wesen zu ernähren?
    »Kkkt«, hauchte Skukkuk. Pyanfar musterte den Kif und sah, wie seine Augen bereits wieder klar wurden, als Tirun den Stand wechselte, um ihn aus dem Sessel zu heben.
    »Kkkkt«, sagte er leise. »Kkkkt...« Und er versuchte, die in Stiefeln steckenden Füße unter sich zu bekommen. Er hob den Kopf und betrachtete Pyanfar aus geröteten Augen. Er wusste, was er getrunken hätte.
Du bist noch hinter dem restlichen Blut her, nicht wahr, Kif?
    Tirun hob ihn auf die Füße. Hilfy packte ihn an einem Arm, und sie führten ihn langsam weg, hielten ihn dabei gleichzeitig fest und aufrecht.
Wir sollten ihm die Kiefer zusammenbinden wenn wir mit ihm zu tun haben.
Pyanfar hatte eine Stelle am linken Arm, wo das Fell anders wuchs: Plastisehe Chirurgie, einmal vor langer Zeit, in ihrer wilden Jugend.
Ob er wohl ersticken würde? Die Nasenlöcher verlaufen unmittelbar entlang der Oberfläche. Ihr Götter, schafft ihn mir einfach vom Schiff mehr will ich gar nicht! Und haltet Hilfy von ihm fern!
    »Ich werde diesen Bastard an Jik ausliefern«, brummte Pyanfar, als sie sich auf ihren Platz neben Haral setzte. Und bevor Haral einen Kommentar zur familiären Situation wagen konnte: »Geh und mach dich sauber! Ich werde eine Zeitlang alleine mit den Dingen fertig. Wir haben genug Probleme. Ich weiß nicht, wie lange wir in diesem Hafen bleiben. Nicht lange, vermute ich. Ein paar Stunden vielleicht. Vielleicht einen Tag oder so. Mit Glück.«
    »Aye«, sagte Haral, ohne Einwände, ohne Kommentar, und ohne Verzögerung schaltete sie die Funktionen auf Pyanfars Pult um und sprang auf. »Soll ich unten irgend etwas besorgen?«
    »Negativ. Beeil dich nur! Schick auch Hilfy und Tirun ins Bad, wenn du sie siehst!«
    »Aye.« Haral entfernte sich in bedächtigem Tempo, um sich mit Wasser und Seife abzuschrubben, eine frische Hose anzuziehen und zurück in die Kombüse zu stolpern, falls noch Zeit war, um sich mit etwas den Bauch zu füllen. Keine von ihnen schleppte jetzt noch überschüssiges Fett mit sich herum. Die ganze Besatzung hatte etwas Abgezehrtes und Gejagtes an sich; es kam davon, eine Wache nach der anderen zu halten, ohne etwas zuessen und ohne ausreichend zu schlafen, abgesehen von kurzen Episoden, während ein Sprung nach dem anderen sie von innen her ausbrannte. Auf jeden Sprung folgte die physiologische Strafe. Der Kif bezahlte sie. Sie selbst taten es auch. 
    Pyanfar ertappte sich dabei, dass sie aß, weil sie wusste, dass sie es tun musste, nicht, weil das Essen sie irgendwie ansprach, wenn sie eigentlich heißhungrig hätte sein müssen. Nur das Zittern signalisierte den Bedarf nach Nahrung, nicht der Appetit.
Ein weiterer Sprung
-
ihr Götter, noch ein Sprung, und wir werden es richtig zu spüren bekommen! Niemand kann einen solchen Plan durchziehen. Chur kann es nicht. Es war dumm von mir, dass ich auf Kshshti auf sie gehört habe. Es geht ihr wirklich schlecht; sie wird immer dünner. Dann folgen Knochen und Haar. Die Funktion der Eingeweide. Nieren. Herz. Es ist nicht nur kifischer Beschuss, der uns umbringen kann. Wir können jetzt nicht fliegen. Wenn hier irgend etwas schiefgeht, können wir nicht abfliegen. Chur braucht diese Stunden. Sie muss tagelang hier bleiben. Einen Med besorgen? Bei wem? Nein, nein, Chur ist auf dem Weg der Besserung.
    Die Seite ist geheilt. Der Sprung hat sie viele Mineralien gekostet. Die Heilung hat sie schon ausgelaugt. Wir müssen ihr Vitamine geben. Viel Lammfleisch. Jetzt ist klar, dass sie es schaffen wird. Sie hat die Krise überwunden und verfügt noch über Reserven. Aber ich habe viel verloren. Der Kif ist zusammengebrochen.
Pyanfar spürte mit der Zunge einen wunden Fleck im Mund, einen Zahn, der nach dem Putzen zu schmerzen drohte.
Also haben wir uns viel zugemutet. Der verdammte Kif ist nach einem Sprung zusammengebrochen. Ihr Götter, seit wie vielen Sprüngen haben

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