Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Fall! Was Sie davon haben! Mein medizinisches Personal arbeitet nicht auf der Basis von Annahmen.«
»Sie wissen, dass ich hier kein medizinisches Personal habe, Ehrran.«
»Sie erwarten von mir, dass ich die Haftung ohne entsprechende Unterlagen übernehme.
Ich benötige eine Haftungsentbindung von Geran Anify als nächster Angehöriger und von Ihnen als Clan-Oberer, bevor meine Leute die Patientin anfassen.«
»Das bekommen Sie.«
Achte auf das, was hinter dir vorgeht, du götterverdammter Parasit!
Hüte dich! Wenn du mir eine Chance bietest, werde ich auf dich losgehen, und es wird sich dabei nicht um einen Prozess handeln!
»Bei allem Respekt, aber können wir die Sache in Gang bringen? Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir in diesem Hafen zur Verfügung haben.«
»Wir warten nur noch auf die Haftungsentbindung, Chanur. Oder, falls Sie es lieber hätten, wenn die Mahendo‘sat oder die Kif sich um Ihr Problem kümmern...
«
»Wir verschaffen Ihnen ihre Haftungsentbindung. Ich danke Ihnen,
Ker
Rhif. Ich schulde Ihnen etwas.«
Die Verbindung wurde unhöflich unterbrochen.
»Bei den Göttern«, sagte Pyanfar, drehte sich um und begegnete Gerans Blick, »wir schulden ihr dafür etwas.
Chanur
schuldet ihr dafür etwas.«
»Aye«, rasselte Geran. Der Atem kam tief aus ihrem Körper, und es klang, als würde er unterwegs abgewürgt. »Bei Herd und Blut, Käpt‘n. Wenn wir eine Chance bekommen.«
»Wenn.« Pyanfar zuckte mit den Ohren. Die Ringe klimperten, diese Erinnerungsstücke an Reisen und Erfahrungen. Sie hatten es mit einer Immunen zu tun, die nach allen Prinzipien einer zivilisierten Gesetzgebung nicht herausgefordert werden konnte. Aber Chanur war älter als jeder Immune Clan. Älter als Ehrran, in jeder Beziehung. »Besorge die Entbindungserklärung und hol Khym her! Dann hol den Automed und übertrage Churs Daten hinüber zur
Wachsamkeit.
Wir wollen den Meds jede Hilfe gewähren, die wir können; und sparen wir die Ehrran für unsere eigene Zeit auf, nicht die Churs.«
Khym betrat die Brücke und setzte sich sofort an die Rechtsakten. Tully kam zur Tür hereingestreunt. »Komm her!« sagte Pyanfar und beugte sich gleichzeitig zur Seite, um eine Größedrei-Sonde aus dem Werkzeugkasten unter ihrer Konsole zu fischen. Sie führ zur Demonstration eine Kralle aus und drückte einen harmlosen Schalter mit der Sonde, während ihr Tully zusah, drehte sich dann um und klatschte ihm die Sonde auf die Handfläche. Seine blauen Augen leuchteten plötzlich auf, als er begriff, und er ballte die Faust um das Gerät.
»Wir holen Hilfe für Chur«, sagte sie. »In der Zwischenzeit benötigen wir einen Crewmann, verstanden? Schalter. Kontrollen. Ach, du kannst ja nicht lesen! Benutze deine Vorstellungskraft, Mensch. Geh zu Khym und sag ihm, dass du tust, was er sagt, ja?«
»Ich verstehen«, sagte er. »Ich tun. Ich arbeiten, ich helfen.«
»Gut für dich.« Sie tätschelte eines seiner Beine und schickte ihn weg, den Lahmen, der dem Unerfahrenen helfen sollte, damit sie beide ihr Bestes taten. Pyanfar stützte den Kopf in die Hände und strich sich die Mähne zurück. Sie zitterte vor Erschöpfung. Sie hörte, wie erneut jemand die Brücke betrat. Geran war zurückgekommen, und sie brachte Statistiken, gewonnen mit Hilfe des wenigen an medizinischer Ausrüstung, was sie besaßen. Sie ließ sich in Harals leeren Sessel sinken, um die Daten an die
Wachsamkeit
zu übermitteln, und verschwendete nicht eine einzige Bewegung.
Die Götter allein wissen, wie lange wir hier sein werden? Geran schätzt das Risiko ab, das wir eingehen
-
falls wir plötzlich fliehen müssen. Und Chur... ob sie überhaupt noch klar denkt. Oder sie glaubt, dass sie ohnehin stirbt, und will uns nicht mehr mit Hilfeleistungen für sie belasten. Verdammte sture Bergfrau! Wir durchfliegen zwar den Weltraum, aber wir bekommen die Heimat nicht aus dem Blut. Ihr Götter...
Sie hatte kurz einen bestimmten Ausdruck in Gerans Gesicht gesehen, als diese mit der
Wachsamkeit
gesprochen hatte, einen Ausdruck, ähnlich dem von Hilfy, wenn sie mit den Kif zu tun hatte, und in beiden Fällen sah er nicht sehr nach persönlichem Überleben aus. Auch Pyanfars Herz klopfte heftig, wenn sie an Ehrran dachte, wenn sie über sich selbst nachdachte, über einen Dummkopf, der es geschafft hatte, ein kleines Schiff und eine Kauffahrerbesatzung in die Affären von Persönlichkeiten
und Hakkiktun
und, mochten es die Götter verhüten, von Knnn zu
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