Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
was vorging, verstand er die meisten Krisen falsch. Gegenwärtig hatten weder er noch sie Zeit, aber seine Sorge war diesmal von ruhiger Art und qualvoll; und Chur... »Geh!« sagte Pyanfar. »Geh baden!« Er sah am schlimmsten von ihnen allen aus, wenn man den Kif nicht berücksichtigte. »Ich sehe nach Chur.
Geh!«
»Chur...« Er weigerte sich zu gehen. »Sehr wund.«
»Geh!«
sie schlug halbherzig nach ihm, um ihn loszuwerden, drehte sich dann um und drückte auf die Tasten der Türsteuerung.
Geran drehte sich neben Churs Bett um, als die Tür zischend auffuhr. Sie beeilte sich sehr, die Ohren aufzurichten und ihre Züge zu glätten. Chur lag im Bett, einen Arm auf der Decke.
Die Lage sah wirklich nicht gut aus - schon gar nicht Churs Teilnahmslosigkeit. Schon gar nicht das Tablett auf dem Tisch, nicht angerührt von einer Raumfahrerin, die gerade einen Sprung hinter sich hatte.
»Wie geht es ihr?« fragte Pyanfar und ließ die Tür zufahren. »Sie ist sehr müde«, sagte Geran.
»Mir geht es gut«, sagte Chur.
»Sicher, sicher geht es dir gut. Beim nächsten Sprung wirst du nicht arbeiten.« Pyanfar warf Geran einen kurzen Blick zu.
Ich spreche später mit dir.
Und zu sich selbst sagte sie:
Ihr Götter, ihr Götter, ihr Götter!
»Verabreiche ihr etwas Nahrung, ja? Es ist mir egal, ob sie es will oder nicht.«
»Okay«, sagte Chur und regte sich im Bett. Sie stemmte sich auf die Arme hoch. »Meiner Seite geht es schon viel besser. Mir geht es schon viel besser, das schwöre ich.«
Pyanfar trat zu ihr ans Bett und fuhr Chur mit einer Hand über die Schulter. Totes Fell löste sich. Zuviel davon.
»Ich kümmere mich um sie«, sagte Geran. »Käpt‘n, mit ihr ist alles in Ordnung. Sie ist nur ein wenig ausgelaugt.«
Pyanfar legte die Ohren zurück und wischte sich die Hand an der Hose ab. »Sorge für sie«, sagte sie. »Chur, du bleibst ruhig liegen, verstanden?«
»Ich werde mich wieder erholen, Käpt‘n.«
Pyanfar blieb noch für einen Moment dort stehen. Es war eine stille Verschwörung. Chur und Getan - Chur stets die geschäftigere der beiden Schwestern, die fröhlichere und geistig schnellere.
Die antike Halle im Haus von Chanur, in den Tagen, von
Na
Dothon Chanur. Der Tag, an dem die beiden Kusinen von ihrem Berg gekommen waren, um bei Chanur um Aufnahme zu bitten - Chur war es, die stets die Antworten gab, die lachte, um ihre Wut auf das Schicksal und den Fall Anifys unter seinen neuen Lord zu verbergen. Geran war mürrisch und grimmig; sie überließ es Chur, zu reden und ihrer beider Entscheidung abzutun, die Entscheidung, fortzugehen und den neuen Lord seiner Torheit zu überlassen. »Lord Chanur, dieser Mann ist ein Dummkopf«, hatte Chur gesagt. »Und noch schlimmer, er ist langweilig.« Während Geran nur dasaß wie ein Grabmal, schweigsam in ihrem Zorn.
Geran, die jetzt Chur ansah, als Pyanfar mit ihr sprach; kurze Antwort und reflexhafter Blick von Chur -
Decke mich, Schwester, rede für mich, verhandle du mit ihnen.
Geran hatte ihre Zurückhaltung aufgegeben, sobald sie sich für den Weltraum und die Freiheit entschieden hatte. Sie hatte ihre eigene Kompetenz entwickelt, hatte gelernt zu lachen und mit Fremden umzugehen, war herumstolziert mit Ringen im Ohr und der ungezwungenen Anmut einer Raumfahrerin.
Aber auf einmal war es wieder wie in der Halle von Chanur. Zwei heimatlose Schwestern aus den fernen Bergen trafen ein, waren freiwillig ins Exil gegangen. Chur übernahm das Denken und Geran den Umgang mit dem Messer. Eine Verschwörung. Und es war wieder klar erkennbar, wer von den beiden das alles steuerte.
»Huh«, sagte Pyanfar; »Huh.« Chur winkte nach dem Tablett auf dem Tisch. Ihre Ohren standen aufrecht. Geran stellte ihr das Tablett auf den Schoß.
»Mit ihr ist alles in Ordnung«, sagte Geran.
Pyanfar ging hinaus und schloss die Tür. Sie schaltete den Taschenkom ein. »Hilfy - immer noch alles klar dort oben?«
»Hier ist alles klar«,
meldete Hilfy von der Brücke, während Pyanfar wieder unterwegs war.
»Wir haben einen Anruf von Jik erhalten, der uns sagte, wir sollten es leicht nehmen, er wurde alles Erforderliche tun; Goldzahn ist gemächlich im Anflug, und er überstürzt es nicht mit dem Anlegen, solange hier irgendwelche Dinge noch nicht bereinigt sind. Niemand tut im Moment sehr viel. Auf der Methanseite hatten sie eine kleine Auseinandersetzung
-
ein paar ein heimische Tc‘a/Chi waren über irgend etwas aufgeregt, und die Chi veranstalten dort drüben
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