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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Bastarde.
    »Der
Hakkikt
übersendet Ihnen ein Geschenk«, sagte der Kif. »Werden Sie es annehmen?«
    »Was
für ein Geschenk?«
    Der Kif drehte sich langsam um. »...Kktanankki!« rief er.
    Bringt es...
Ein Wort, das mehr implizierte als nur
bringen,
so wie ein Geschenk, das auf eigenen Füßen gehen konnte.
    Ein leiser Ton erklang weiter unten, hinter der Biegung der Zugangsröhre. Weitere Kif kamen herbei, eine massierte Schattenflut mit dem Rotgold einer Hani in ihrer Mitte, einer Hani in zerfledderter blauer Seidenkniehose.
    Pyanfars Herz machte einen Sprung, erst vor Bestürzung, und dann, als sie das Gesicht erkannte, die zerzauste Mähne mit dem Bronzeton der Südländer Anuurns; das linke Ohr war eingerissen, und eine schwarze Narbe verzerrte Mund und Kinn.
    »Dur Tahar«, sagte Pyanfar.
    Der Kapitän der
Mondaufgang
blickte auf, als die Kif sie an die Schwelle der Schleuse führten. Sie blinzelte, und die Ohren gingen hoch und klappten an den Schädel, als der erste Kif und zwei weitere sie hineinführten in das weiße Licht. Dur Tahars Augen hatten denselben Bronzeton wie ihre Mähne, und sie blickten wild und hart und verrückt. »Pyanfar Chanur«, sagte sie mit heiserer Stimme, wie aus der Ferne.
    »Der
Hakkikt
übergibt Ihnen Ihre Feindin«, sagte der erste Kif. »Und er grüßt Sie, Chanur.«
    »Ich grüße ihn auch«, brummte Pyanfar.
    »Kkt«, sagte der Kif, drehte sich mit wehenden Gewändern um und ging wieder, nahm seine dunklen Gefährten mit - kifische Ökonomie der Höflichkeit.
    »Meine Besatzung«, sagte Dur Tahar. Sie bemühte sich, ruhig zu sprechen, schaffte es aber nicht. »Um der Götter willen, Chanur - bemühen Sie sich um sie!
Bitten
Sie darum!
Holen
Sie sie dort heraus!«
    Pyanfar atmete tief durch und trat hinaus in die Zugangsröhre, ging den sich entfernenden Kif nach. »Käpt‘n!« schrie Haral hinter ihr her, aber Pyanfar ging nur bis zu der Biegung, von wo aus sie die Kif auf der Rampe sehen konnte.
»Skkuhakkiktu.«
rief sie hinter dem kollektiven Schatten her. »Ich will auch die übrigen Hani, verstanden?«
    Der erste Kif blieb bedächtig stehen und blickte zu ihr hinauf, während auch sein Trupp um ihn herum zum Stehen kam.
    »Sagen Sie dem
Hakkikt«,
rief Pyanfar die eiskalte Rutsche der Rampe hinab, »dass ich sein Geschenk zu würdigen weiß! Sagen Sie dem
Hakkikt,
dass ich auch die übrigen Hani haben will! Das ist mir sehr wichtig!
Sagen
Sie es ihm in dieser Form!«
    »Kkt. Chanurhakto. Aktut okkukkun nakth haktihakkikta.«
    Es hatte etwas damit zu tun, die Nachricht weiterzugeben.
    Pyanfar verstand die Modi nicht, die Feinheiten des Wann oder Wieschnell, eingewebt in Worte, die die Kif untereinander benutzten wie scharfe Messer.
    »Tun Sie es aber auch wirklich!«
schrie sie hinab.
    Der Kif verneigte sich geschmeidig, drehte sich um und ging im Kreis seiner Gefährten weiter die Rampe hinunter. Pyanfar machte ein finsteres Gesicht, sicherte die Pistole wieder und eilte zurück in die Luftschleuse.
    »Mach dicht, Geran!« schrie sie in den Kom. »Und verschließ sie gut!«
    Die Tür schloss sich mit einem Zischen, und die elektronischen Verschlüsse stießen krachend zusammen.
    »Wo
befindet
sich ihre Besatzung?« fragte Pyanfar Tahar.
    »In der Stationszentrale. Mein letzter Kenntnisstand.« Tahar stolperte, als Haral sie, an einem der gebundenen Arme packte und sie hinaus in den wärmeren Korridor zog. Im Vorbeigehen blickte Tahar nach links zu Hilfy und nach rechts zu Tirun; und mit Hilfy, deren Mutter aus dem Faha-Clan stammte, bestand eine Fehde, die so schwer war wie Chanurs eigene. Aber Dur Tahar zeigte keine Spur von Trotz, sondern nur resignierte Folgsamkeit, als Pyanfar sie hinüber an die Korridorwand stieß.
    »Holen Sie sie heraus!« sagte Tahar heiser. »Chanur, alles, was Sie wollen, aber holen Sie sie heraus! Schnell!«
    »Tirun, hast du ein Messer?«
    »Ich habe eins.« Tirun zog ihr Klappmesser aus der Tasche, drehte Tahar mit dem Gesicht zur Wand und durchschnitt die Schnüre, die ihre Hände banden, drehte sie dann wieder herum und durchtrennte die Schnur, die um den Hals lag - stopfte sich dann die Schnurreste in die Hosentasche, der Ordnungssinn einer Raumfahrerin, während Dur Tahar an der Wand lehnte und die Hände aneinander rieb, damit das Blut wieder durch sie zirkulierte. Ihre Augen waren glasig durch den Schock.
    »Ich habe mir nicht vorgestellt, Sie unter solchen Umständen wiederzusehen«, sagte Pyanfar.
    »Wir befanden uns nicht an

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