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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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was von Kshshti hereinkommen mag – deshalb wollen wir uns auf Stsho- und T’ca-Waren konzentrieren.«
    »Götter, nicht schon wieder eine Methan-Ladung!«
    »Es zahlt sich aus. Es zahlt sich aus, und sie haben ihre eigenen Stauer.«
    »Mir macht nur Sorgen, wer sich sonst noch dafür interessieren könnte«, sagte Tiar.
    »Es ist ein gerader Sprung nach Urtur. Wenn wir hier eine schnelle Überholung durchführen lassen und aus dem Hafen verschwinden…«
    Tiar schüttelte sich demonstrativ und winkte zum Zeichen der Kapitulation mit der Hand. »Es zahlt sich aus.«
    »Wir sind uns also einig?«
    Gemurmelte Zustimmungen. Hilfy beobachtete den Ausdruck der Gesichter, fragte sich, ob sie wohl wider besseres Wissen zustimmten, der Verwandtschaft wegen, der Loyalität wegen.
    »Ich will
Meinungen
hören!« fauchte sie. »Falls jemand nicht einverstanden ist, soll sie es sagen!«
    Niemand rührte sich. Sie wartete. Und immer noch sagte niemand ein Wort.
    »Keine gegenteilige Meinung.«
    »Nein, Käpt’n.« Tiar sah sie fest an. Und setzte hinzu: »Ich werde die Abfahrten der Methan-Schiffe überprüfen. Feststellen, welche Geschäfte sie getätigt haben. Wenn es aussieht, als sei da eine Nische für uns, aye, dann nehmen wir die Chance wahr. Mit dieser Fahrt können wir das Schiff abbezahlen. Das ist ein Risiko wert.«
    »Tu es morgen«, sagte Hilfy, und die Bürden des Tages lasteten auf ihren Schultern. »Ich möchte die Waren, die wir ursprünglich nach Hoas bringen wollten, an jemanden weitergeben, dessen Ziel Hoas ist. Auch das muß in aller Stille abgewickelt werden.«
    »Das übernehme ich«, erbot sich Chihin. »Wir werden von der Station nur eine einzige große allgemeine Datenmasse beziehen. Das wird teuer, aber neugierige Nachbarn können daraus nichts entnehmen.«
    »Tu das«, nickte Hilfy. Gezielte Untersuchungen der Aufzeichnungen würden den Neugierigen trotzdem Hinweise geben. 15.000 Credits mindestens für diese Datenmasse. Aber sie konnten sie auf Urtur weiterverkaufen und fünf-, sechstausend für eine einigermaßen umfassende Information zurückbekommen. Vielleicht 10.000. Mit sich festigender Überzeugung dachte Hilfy:
Auf Urtur.
Nicht auf Hoas, ihrem ursprünglichen Ziel. Auf Urtur. Sie hatten den Vorteil, daß sie eben erst dort gewesen waren, sie waren in der ungewöhnlichen Situation, daß sie die Mittel besaßen, ihre eigene Fracht zu kaufen. Das bedeutete, der Gewinn fiel
ihnen
zu, nicht irgendeiner Reederei.
    Und Hallan Meras hatte immer noch eine Chance, sein Schiff einzuholen. Götter. Ein Problem mehr, als sie brauchten.
    »Du bleibst nicht auf Wache«, sagte Tiar.
    »Nein.«
    »Dann bleibe ich besser.«
    »Schlafe etwas, habe ich gesagt. Ich will morgen eine Crew, die ihren Verstand beisammen hat. Gute Nacht.«
    »Nacht, Käpt’n.« Von Tiar. An der Tür, ganz hinten. Der Blick zurück verriet immer noch einen Einwand. Aber Tiar ging.
    Tiar hatte recht. Das Gegebene wäre es, daß von nun an bis zu dem Augenblick, da sie den Treffpunkt verließen, ständig eine von ihnen Wache hielt. Wenn sie Feinde hatten, würden sich die Dinge während ihrer Freiwache in den Dateien entwikkeln und anwachsen, solange sie schliefen. Jeder, der Aussichten hatte, besaß hier Handelsrivalen, und sie mochten viele haben, falls allgemein bekannt war, um was es sich bei No’shtoshti-stlens Fracht handelte… Doch natürlich konnten sie keine Fragen stellen, um das herauszufinden.
    Bisher war nichts weiter in ihre Dateien eingegangen als Post, sogar von Schiffen, die den Hafen längst verlassen hatten, und der Stapel war ebenso dick wie die Übersetzung. Und da der Computer darauf eingestellt war, sie bei Feuer, Kollision und interstellarem Krieg zu wecken, war Hilfy der Meinung, sie wüßten genug. Sie fügte ein weiteres Alarm-Wort von ihrer Konsole hinzu:
Vertrag,
und ergänzte es, einem plötzlichen Einfall folgend, mit
No’shtoshti-stlen.
    Und machte sich zu ihrem eigenen Quartier und in ihr Bett auf. Götter, war sie müde.
    Bis ihr Rücken die Matratze und ihr Kopf die Kissen fühlte.
    Dann bestand jede Einzelheit des Tages darauf, zurückzukehren und sich hinter ihren Augenlidern abzuspielen.
    Kifische Wachen. Das riß ihr die Augen auf. Sie versuchte, an etwas anderes zu denken, irgend etwas anderes, an schöne Dinge voller Farbe wie den Clan-Besitz auf Anuurn mit den goldenen Feldern und grünen Wäldern und sanften Hügeln.
    Es nutzte nichts. Das Ende war, daß sie über Familienpolitik

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