Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)
geboren, wenn auch aus einer anderen Gegend. Ich bin kein Ritter und gehöre keinem Reich an. Ich bin Söldner und kämpfe nur gegen Entlohnung.«
»Ein Söldner !«, schrie der junge Mann aufgebracht. »Dann gehört er sicher …«
» Regnef! Bitte, halte dich zurück!«, unterbrach Ritlith seinen Kameraden und wandte sich wieder Marek zu: »Ihr tut also alles für einige Goldtaler?«
»Fast alles . Richtig«, war dessen vorsichtige Antwort.
»Wir könnten eure Hilfe gut gebrauchen, gütiger Herr .«
»Ich bin nur auf der Durchreise, wie bereits gesagt. Mir fehlt es an der Zeit zu helfen , befürchte ich.«
»Wollt ihr denn nicht zumindest uns zuerst anhören? Wir haben auch die Mittel , um eure Dienste zu entlohnen.«
Marek blieb keine andere Wahl, die beiden Männer versperrten ihm noch immer den Weg und er seufzte: »Nun gut, was ist euer Anliegen?«
»Ihr habt euch sicherlich schon gefragt, aus welchem Grund wir zwei bei diesem Regen Wache stehen. Der Grund ist eine Diebesbande, sie durchstreift diese Wälder. Andere Dörfer wurden bereits überfallen und wir befürchten, dass wir die nächsten sind!«
»Warum richtet ihr euch nicht an die Verwaltung in Fwed? Ich will meinen, dieses Dorf gehört zu dessen Schutzgebiet.«
»Das haben wir bereits getan«, erwiderte Ritlith. »Doch von dort kam die Nachricht, dass sie momentan keine Soldaten entbehren können. Anscheinend wurden umliegende Fischerdörfer von Wolflingen und selbst Leichkriegern angegriffen und so fehlen Menschen und Mittel. Wir sind derzeit auf uns alleine gestellt.«
»Wolflinge, hast du gesagt? Warum sollten die eure Fischerdörfer attackieren?«, fragte Marek neugierig.
»Ich habe gehört, sie würden Boote stehlen. Keine Ahnung, ob dies wahr sein soll. Ich habe noch nie gehört, dass sich solche Kreaturen auf die hohe See wagen .«
»Ich auch noch nicht«, murmelte er. Seine Reise nach Larsenor schien nun immer dringlicher.
» Sagt, werdet Ihr uns helfen?«
»Helfen?«, erwiderte Marek, der so sehr in Gedanken versunken war, dass er erst einige Sekunden benötigte, um zu verstehen.
»Die Diebe. Helft Ihr uns sie zu verjagen oder doch zumindest bei der Verteidigung des Dorfes. Wir sind nur Waldarbeiter und Jäger, wir können uns unmöglich weiterhin alleine verteidigen.«
»Ich habe wirklich keine Zeit, um Diebe in diesem weiten Wald zu jagen. Ich bin müde und nass und suche nur einen trockenen Unterschlupf.«
»Bitte, tapferer Mann, Ihr müsst uns doch zumindest beschützen«, gab Ritlith zu bedenken. »Den Dieben reicht es nicht unser Gold zu stehlen, sie lassen nur Zerstörung zurück und tun jegliche Schandtaten. Wir sind ohne jemanden, der zu Kämpfen weiß, verloren.«
Marek bemerkte, dass er nicht ins Trockene kommen würde, wenn er den Mann nicht zumindest besänftigte. So versprach er ihm, angesichts der Gewissheit, dass keine Diebesbande bei diesem Wetter einen Überfall planen würde: »Sollte während meines Aufenthaltes hier irgendetwas geschehen, was euch und euer Dorf bedroht, so werde ich euch beistehen. Dessen seid versichert. Nun entlasst mich aber bitte aus diesem nassen Gefängnis oder ich werde keinem eine große Hilfe sein.«
Ritlith bedankte sich freundlich und gab die Brücke frei. Marek führte sein Reittier an den beiden vorbei und drehte sich dann noch einmal zu ihnen um.
»Übrigen s habe ich gesehen, dass dieser Wald bereits einen Beschützer besitzt. Auf meinem Weg hierher bin ich auf einen Waldkoloss gestoßen. Das sind starke und ruheliebende Wesen.«
Ritlith wirkte überrascht.
» Ihr habt ihn gesehen? Und ihr wisst über diese Wesen bescheid? Ja, er ist der Hüter dieses Waldes. Wir verehren ihn, den ohne ihn besäßen wir hier nicht so viele gesunde Bäume. Früher haben wir immer gesagt, es bringe Glück, wenn man einen Blick auf den Waldkoloss erhaschen kann. Aber in der letzten Zeit wurde er viel mehr als üblich gesichtet. In der Regel vermeiden wir es, ihn zu belästigen und er kam nur selten in die Nähe des Dorfes. Aber ich befürchte, die Diebe haben ihn vertrieben. Vielleicht haben sie ihr Lager tief im Wald aufgeschlagen.«
»Das ist gut möglich«, entgegnete Marek zustimmend, dann ritt er weiter. Er wollte nur noch aus dem Regen raus und in trockene Kleider schlüpfen.
Marek kam zum Gasthaus und führte sein Pferd zu den Stallungen, wo ein Junge bereits ein anderes Ross striegelte. Mit scheuer Bewunderung starrte dieser den Fremden und dessen Waffe an. Der Söldner
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