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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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einen seltsamen Schimmer. Für einen Moment war dieser so deutlich, wie der Schein einer Öllampe. In seiner Verzweiflung folgte Bereth dem Lichtpunkt als wäre es eine Art Hoffnungsschimmer, der ihm Rettung versprach.
    Doch er fand an einen Baum gelehnt lediglich einen langen, hölzernen Stab, an dessen oberen Ende eine schwarze Kugel befestigt war. Diese flackerte unwillkürlich immer wieder auf, als wäre ein Licht in ihr verborgen. Für eingehende Betrachtungen blieb jedoch keine Zeit, die Schatten hatten ihn erreicht und ihm war jede Waffe recht. Doch der vormalige Besitzer der Waffe wollte diese nicht so leicht hergeben. Bereth bemerkte erst jetzt den Toten. Unter einem Kapuzenmantel stierte ihn der leere Blick eines abgenagten Skelettes an. Und zu seiner Überraschung hielten knochige Hände noch immer den Stab fest umklammert und gaben ihn nicht frei. Bereth musste stärker ziehen und hörte angewidert das Knirschen der Knochen. Keine Sekunde zu spät schwang er das Holz seinen Angreifern entgegen.
    Z u seinem größten Erstaunen wichen die ansonsten scheinbar furchtlosen Schatten nun plötzlich zurück. Ihre Gesichter zeigten kein hämisches Grinsen mehr, sondern waren gezeichnet von Furcht und Entsetzen. Er schwang den Stab angesichts des Erfolges noch nachdrücklicher und verfolgte schlagend eines der Schattenwesen, das durch einen Baum hindurch auszuweichen versuchte. Bereth verfehlte selbstredend sein Ziel, denn der Schatten war schneller durch den Baum hindurch, als er hatte ihm nachsetzen können. Dafür schlug seine neu gewonnene Waffe mit voller Wucht gegen die Borke und die schwarze Kugel zersprang mit einem lauten Knall. Er hörte die Schatten schreien, die durch das weißgrelle Licht, welches die Kugel freigab, schlagartig verblassten. Im selben Augenblick wurde er von einer Druckwelle in die Luft geworfen und er verlor den Boden unter den Füßen. Er flog einige Meter und fiel nun den Abhang hinunter, dem er zuvor gerade noch entronnen war. Ihm fehlte jegliche Kraft, um den Sturz zu bremsen. Er spürte, wie er an Felsen vorbeischrammte und tiefer fiel, durch Äste und Blättergewirr, die seine Wunden weiter aufschürften. Sämtliche Büsche gaben unter seinem Gewicht nach und die Reise bergab durch die Dunkelheit hatte scheinbar kein Ende. Der Aufprall kam überraschend aber erwartungsgemäß schmerzhaft und alles um ihn herum versank in endloser Schwärze.

6. Kapitel: Der Hüter des Waldes
     
    Die Wolken waren schwarz wie die Nacht und obwohl es um Mittag herum sein musste, war die Welt düster und furchteinflößend. Die unnatürlich großen Tropfen prasselten ungehalten auf die Erde nieder. Marek schien es, als wolle Mutter Natur ihm alles doppelt zurückgeben, was sie ihm bisher beim Marsch durch die Steppe vorenthalten hatte. Seine Kleidung war durchnässt und gab zur schweren Rüstung weiteren Ballast auf die müden Schultern. Sein Pferd kam auf dem nassen Grund zu allem Überfluss nur mühsam vorwärts.
    Nach dem Erlebnis mit den Wolflingen wollte er schnellstmöglich nach Larsenor weiterziehen, wo er Gefahr in Verzug sah, wenn er die Worte des Wolflings richtig deutete. Um zum mittleren Kontinent zu gelangen, musste er jedoch zuerst zur Hafenstadt Fwed reisen, um dort die Meerenge zu überschiffen. Es war noch ein guter Tagesritt dorthin und angesichts der schlechten Wetterverhältnisse hatte er beschlossen, bei nächster Gelegenheit zu nächtigen und sich und seinem treuen Träger ein wenig Ruhe zu gönnen, bevor die weite und beschwerliche Reise weiterging. Kein Fleckchen blauen Himmels war zwischen den dicken Wolkenschichten zu sehen. Es sah nicht nach einer baldigen Besserung aus und Marek freute sich schon auf ein warmes und vor allem trockenes Zimmer. Er hoffte seine feuchten Kleider ablegen zu können, noch bevor Fieber seinen angeschlagenen Körper heimsuchte und seine weitere Reise weiter verzögerte.
    Marek und sein Pferd trabten durch ein weit läufiges Waldgebiet. Aber die hohen Bäume schützten nur wenig vor dem Wetter. Der Waldweg war breit genug für einen Karren. Tiefe Furchen zeigten, dass hier regelmäßig schweres Gut transportiert wurde. Entrindete Baumstämme, die in immer regelmäßigeren Abständen am Wegrand lagerten, ließen erahnen, dass die Leute hier vor allem von der Forstwirtschaft lebten. Er hoffte inständig auf eine Siedlung. Und er war nicht der Einzige, der noch keinen Unterschlupf vor dem Regen gefunden hatte. Zwischen den Bäumen, in einiger

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