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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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nahm.
    Bereths Mischblut ließ sich wohlgefällig vom belebten Strom der Massen in dieser Metropole treiben. Dann erblickte er zwei Vollblutdämonen, die einfach über die Menge hinwegglitten, ohne Interesse an dem Tumult unter ihnen zu zeigen. Sie sahen Bereth sehr ähnlich, blutrote Augen, schwarze Haut und krallenartige Finger, doch wirkten sie deutlich ursprünglicher. Ihre Haltung war gebeugter, der Kiefer größer und weiter ausgebildet und natürlich besaßen sie lange, prächtige, fledermausähnliche Flügel. Sie landeten vor einem seltsamen Laden, auf dessen Schild etwas in einer für ihn nicht zu entziffernden Schrift geschrieben stand. Wahrscheinlich war es in der Sprache der Dämonen angeschrieben. Er hatte diese Schriftzeichen noch nie gesehen, geschweige denn jemals ein gesprochenes Wort in dieser Sprache gehört. Ein schuppiges Etwas, trotz Hitze eingehüllt in dicke Kleider, die den größten Teil seines Körpers verdeckten, führte die beiden hinein.
    Es war ein ungewohntes aber äußerst angenehmes Gefühl, so wenig Beachtung zu erfahren. Bemerkt wurde er nur einmal, als er bei einem ihm unangenehmen Missgeschick einem echsenähnlichen Wesen, das auf zwei Beinen lief, auf die Füße trat. Er hatte es einfach übersehen, denn es war einen Kopf kleiner als Bereth, hatte grünliche, schuppige Haut und eine gespaltene Reptilienzunge. Mit dieser zischte es ihn an, fluchte ungemein und war, bevor Bereth überhaupt begreifen konnte, was geschehen war, schon wieder verschwunden.
    Die Stadt Mengan war die größte unabhängige Siedlung, die keinem Reich angehörte und keinem Schutz eines Volkes unterstand. Das machte diesen Ort nicht nur für Abenteurer interessant. Die Stadt nahm jeden auf, egal welcher Rasse er angehörte und welche Vorgeschichte man mitbrachte. Sie bot für jeden Unterschlupf und sogar Arbeit. So fanden sich hier Geschöpfe aller erdenklichen Arten, die aus irgendeinem Grunde nicht mehr bei ihrem eigenen Volk leben konnten oder wollten und die Anonymität der Stadt genossen.
    Obwohl Mengan dafür bekannt war, dass Völker die einander inständig hassten, nebeneinander wohnten, hieß es nicht, dass sie sich auch gegenseitig respektierten. Es gab kaum einen, der keine Waffen bei sich trug, und immer wieder wurden misstrauische Blicke ausgetauscht. Schlägerei, Mord, Diebstahl und selbst kleine Rassenkriege waren in dieser Stadt an der Tagesordnung. Aber es war auch nicht so, dass man beständig Angst haben musste, sobald man sich auf die Straße begab, man musste eben nur die unzähligen schummrigen Nebengassen meiden, dann war man sicher.
    Bereth begriff zunehmend Terbus Begeisterung für diesen Ort. Zumindest hatte er mit den Abenteurern Recht gehabt. Viele kräftige, mürrische Personen mit Harnischen oder anderen Schutzausrüstungen bekleidet, die Waffen und Rüstungen in einer Selbstverständlichkeit trugen, wie andere Leute Kleidung, die ihre Blöße bedeckten, stolzierten selbstbewusst umher und suchten Schmieden auf, um ihre Klingen zu schärfen oder neue zu kaufen und um anschließend in einer der Schenken ihr frisch verdientes oder erbeutetes Geld umzusetzen.
    Das Zentrum der Stadt war ein runder Platz, der von den unterschiedlichsten Ladengeschäften gesäumt war, in denen man so gut wie alles kaufen konnte, was man sich nur denken konnte. In der Mitte des kreisförmigen und gepflasterten Platzes stand ein riesiger Brunnen aus dem Wasser sprudelte, leider weniger frisch denn faul, und so wandte Bereth sich angewidert ab. Damit kehrte er auch der Statur auf dem Brunnen den Rücken zu, die den Gründer der Stadt zum Vorbild hatte. Ein alter Abenteurer und Handelsreisender, der ein Gasthaus als Rast für die vielen Geschäftigen an diesem Ort begründet hatte. Viele folgten und bald gab es neben der Gastwirtschaft Schmieden, Lebensmittel- sowie Ausrüstungsläden, Ställe, wo die Pferde der Reisenden gepflegt wurden, und natürlich haufenweise Gaukler. So war im Laufe der Jahrhunderte eine richtige Stadt entstanden, die man schließlich nach der Handelspassage, an der sie lag, benannt hatte: Mengan.
    Bereth suchte einen Ort, an dem sich ehrliche Abenteurer trafen und folgte aus diesem Grund einem Wachmann, diese konnte man von menschlichen Abenteurer nur unterscheiden, weil sie auf ihren grasgrünen Umhängen das Wappen der Stadt trugen: eine Waage die durch unterschiedliche Münzen ins Gleichgewicht gebracht wurde. Einer, der die Stadt schützen sollte, wusste sicherlich, wo sich

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