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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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ihr Ackerland waren dem monströsen Schutzwall vorgelagert. Er stand mitten auf der gepflasterten Straße, die so breit war, dass vier Karren problemlos einander passieren konnten. Genau so riesig war auch das Stadttor, durch welches selbst ein ausgewachsener Drache sich hätte durchzwängen können. Diese Straße durchschnitt Mengan wie eine Mittelachse und verließ im Osten durch ein ebensolches Tor die scheinbar endlose Siedlung.
    Die Stadt Mengan war das einzige bewohnte Gebiet entlang dieser wichtigen Handelsroute, die weit im Osten an der Südküste des Kontinents begann und im Westen mit einem Bergpass verschmolz, der in die westlichen Länder führte. Dieser Pass war die einzige freie Handelsroute in die westlichen Reiche. Der Weg über das Gebirge war lang und beschwerlich, doch viele zogen diese Strapazen auf sich, da die Alternative darin bestand, durch Südtor zu reisen. Diese Stadt gehörte – obwohl sie jenseits der Reichsgrenzen lag – ebenfalls zu den westlichen Menschenreichen und war bekannt für ihre unverschämten Zölle.
    V on Südtor aus gelangte man ebenfalls in das östliche Land Larsenor oder weiter zum nördlichen Kontinent. Der einzige Weg, diese Stadt zu umgehen, war über den Menganpass oder per Schiff. Doch die gesamte Südküste der westlichen Reiche war von einem massiven Gebirge umgeben und man musste den halben Kontinent umsegeln, um auf eine Küstenstadt zu treffen. Die einzige Ausnahme war ein kleiner Steg, den die Zwerge eingerichtet hatten, denn das massive Erzgebirge an der Südküste war ihre Heimat und so hatten sie einen Tunnel durch diesen gegraben, um Zugang zum Meer zu erlangen und den Händlern entgegenzukommen. Doch auch die Zwerge verlangten für die Nutzung des Tunnels eine Abgabe, wenngleich diese gering war gegen die Passierzölle Südtors.
    So blieb die einzige freie Handelsroute in die wichtigen Menschenreiche die Menganstraße und der sich anschließende gleichnamige Bergpass. Und so war es kaum verwunderlich, dass es hier von Händlern und Reisenden aus allen Regionen des mittleren und selbst des südlichen Kontinents nur so wimmelte. Kaum hatte Bereth am frühen Morgen die Wildnis verlassen gehabt, war er unzähligen Reisenden begegnet. Er hatte alle möglichen Reaktionen der Leute, die hauptsächlich dem menschlichen Volk angehörten, erwartet. Selbst auf gewalttätige Ausschreitungen war er vorbereitet gewesen, aber dass sie ihn einfach ignorierten und wie einen x-beliebigen und unbedeutenden Reisenden behandelten, ja ihn nicht einmal eines besonderen Blickes würdigten, hätte er nun wirklich nicht gedacht. Wenn er auch dem Frieden nicht traute, so begann er zu erahnen, weshalb Terbu diese Stadt so schätzte.
    Zwei Soldaten mit langen Piken und in leichte Rüstung eingehüllt, bewachten das breite Stadttor. Es war allerdings überdeutlich, dass sie lieber den wenigen hübschen Frauen nachstierten, als die zwielichtige Gestalten genauer zu inspizieren. Als Bereth das Stadttor durchschritt, würdigten auch sie ihm keines Blickes. Mit seinem Eintritt in die Stadt wurde ihm schlagartig bewusst, warum sich die Leute hier nicht sonderlich um ihn kümmerten. Kaum hatte er die Stadtmauer hinter sich, wurde er von der Menge an geschäftigen Passanten verschluckt wie von einem wilden Tier und er fiel nicht mehr auf, als all die anderen Leute um ihn herum. In der Mehrzahl waren es zwar Menschen, jedoch unverkennbar aus den unterschiedlichsten Ländern und Regionen. Und schon bald traf er auf Elfen, Zwerge, Gnome und noch kleinere Wesen. Einer davon marschierte zwischen seinen Beinen hindurch und wich geschickt und sorglos, all den Füßen auf der Straße aus, als handele es sich einfach um einen dichten Wald mit großen Bäumen. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dieser Wald in ständiger Bewegung war.
    Er sah Trolle, die einen Kopf über jedes andere Wesen ragten. Sie grunzten mit ihren Schweinsköpfen, während sie kleinere und schwächere Passanten einfach zur Seite schubsten. Leichkrieger, die schwer bewaffnet waren, diskutierten heftig mit einigen Wachen, übergaben ihnen schließlich ein Säckchen mit Münzen und Talern und verschwanden in einer der vielen Seitengassen, die leer, dunkel und unheilvoll wirkten. Eines war unverkennbar: Jedes einigermaßen intelligente Wesen, und Bereth hielt sich selbstredend für ein solches, mied diese engen Straßen, in denen man an jeder Ecke überfallen werden konnte, ohne dass auch nur irgendwer davon Notiz

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