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Chaos über Diamantia

Chaos über Diamantia

Titel: Chaos über Diamantia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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in Marriotts Gehirn: »Danke. Ich hätte es nicht besser machen können.«
    »Ich habe ein simples Prinzip«, wisperte Marriott zurück. »Wenn man es mit Irsk oder Diamantiern zu tun hat, ist die Wahrheit immer das beste Mittel zur Verwirrung.«
    Der Irsk-Führer faßte sich zuerst. Er schien zu lauschen, dann sagte er: »Zwei Ambulanzhelfer bringen den bewußtlosen Körper eines dritten Charles Morton. Ich lasse sie kommen.«
    Die Tür, durch die Bray und seine Begleiter gekommen waren, wurde geöffnet. Zwei Irsk trugen eine Bahre herein, auf der ein Mann in Uniform lag. Morton, der den Neuankömmling durch Marriotts Augen neugierig musterte, fand, daß er eine vertraute Gestalt studierte. Was seine Reaktion verlangsamte, war die absolute Einzigartigkeit seines Standpunkts. Wenn es ein Film gewesen wäre, oder ein Spiegelbild – aber sein Selbst, das hier durch Marriotts Augen …
    Schock!
    Jemand hat eine Ambulanz gerufen, war sein erster klarer Gedanke. Aber es verging noch eine Weile, bevor er sagen konnte: »Die Logik der Situation erfordert, daß ich in meinen eigenen Körper zurückkehre. Täte ich es nicht, würden sie selbst darauf kommen, daß es der richtige Morton ist, weil das Duplikat sich offensichtlich anderswo aufhält. Aber bevor ich gehe, sollte ich Ihnen noch etwas sagen …«
    Er beschrieb, was er über die Lositeenwaffe wußte, und daß sie das Kontrollzentrum der Dunkelheit übernommen hatte, und schloß: »Was immer Sie vorhaben, dies muß dabei in Rechnung gestellt werden.«
    Zu seiner Verblüffung war Marriott erleichtert. »Gott sei Dank«, murmelte er. »Das erklärt manches. Ich hatte erwartet, daß das Mahala den ganzen Planeten in die Luft sprengen würde, aber die Lositeenwaffe war als eine zusätzliche Kontrolle gedacht. Sie ist nicht auf der Seite der Menschen oder der Irsk, aber sie ist programmiert.«
    »Dann ist es kein Problem?«
    »Ich werde damit fertig«, flüsterte Marriott. »Mit der linken Hand.«
    Keine Frage, dachte Morton, hier ist der Mann, der in der Krise das Kommando haben sollte. Wieder fühlte er sich beeindruckt – und unbehaglich.

 
31.
     
    Dies, dachte er, ist wahrscheinlich meine letzte Chance, Isolina zu retten.
    So machte er die Geistesverbrüderung mit ihr … und sagte: »Ich bin Oberst Charles Morton. Tun Sie nicht überrascht. Wenn Sie zu mir sprechen, flüstern Sie.«
    Unter ihm, um ihn und durch ihn versteifte sich der Frauenkörper. Aber zum Glück hatte sie ihre Geistesgegenwart behalten und schrie nicht.
    »Isolina«, fuhr Morton fort, »die Ereignisse jagen einander. Ich muß gleich zur Sache kommen. Wollen Sie mich heiraten? Jetzt gleich? Wollen Sie sich von diesem Augenblick an in Ihrem Herzen als Mrs. Charles Morton betrachten? Flüstern Sie Ihre Antwort.«
    »In Gottes Namen«, raunte Isolina Ferraris mit zittriger Stimme, »was für eine Art von Scherz ist das unter diesen Umständen?«
    »Es ist etwas an Ihrer Intelligenz, das mich sehr anzieht«, sagte Morton. »Also frage ich mich, warum sollte ich eine dumme Frau heiraten? Warum nicht eine kluge?«
    »Aber wenigstens vierhundert Männer haben mich gehabt«, stammelte sie.
    »Meine Schätzung liegt näher bei achthundert«, sagte Morton leichthin. Er fügte hinzu: »Würden Sie mir treu sein, wenn wir heirateten?«
    »Vollkommen und mit ganzem Herzen. Von diesem Moment an gehöre ich allein Ihnen. Kein anderer Mann soll mich jemals wieder besitzen.«
    »Das genügt mir«, sagte Morton. »Also betrachten wir das als geregelt. Aber nun noch etwas – und es ist sehr wichtig. Einen Block landeinwärts und ein paar hundert Meter südlich von dem Palast, wo die Verhandlungsdelegation ihre Büros hat, gibt es ein kleines Restaurant. Es heißt Torino. Sollte irgend etwas geschehen, wodurch wir einander aus den Augen verlieren, so warten Sie dort jeden Morgen um zehn auf mich.«
    »Das«, flüsterte die Frau nach kurzer Pause, »scheint mir die sonderbarste Sache zu sein, von der ich je gehört habe.«
    »Diese Information ist in dem Fall wichtig«, sagte Morton, »daß es mir gelingt, Sie in jemandes Verstand mit mir durcheinanderzubringen. Vergessen Sie den Namen nicht: Torino.«
    Morton sagte sich, daß er sich nicht zu schämen brauche. Mag sein, dachte er, daß ich alle diese Gefühle für sie entwickeln könnte. Im Moment kommt es nur darauf an, Isolina als Mrs. Charles Morton in den »Satz« von Mortons einzureihen.
    Wenn es nicht klappte oder wenn sie die neue Identität aus

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