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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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soll. Sie jammert nun. Heult, es gehe ihr so schlecht und ihr Bauch täte ihr weh. Das Jammern ist in meinen Augen ein gutes Zeichen… Sie hat beinahe einen ganzen Liter Wasser getrunken und zittert nun nicht mehr so stark. Ihr Hals muss sehr wehtun, immer wieder greift sie mit der Hand nach ihrer Kehle.
    Alex rennt vom Bad in Marias Schlafzimmer und wieder zurück. Er steht auf dem Balkon raucht und läuft ständig auf und ab. Ich hab ihn in die Küche runtergeschickt. Er soll dort Kaffee machen... dann ist er wenigstens aus dem Weg.
    Maria murmelt zum wiederholten Mal, sie sei müde und wolle ins Bett. Ich helfe ihr auf. Sie kann allein stehen, putzt sich die Zähne und wankt dann langsam in ihr Zimmer. Stöhnend legt sie sich hin, ich decke sie zu und lösche das Licht. Nur die Stehlampe in einer Ecke neben ihrem Sofa leuchtet noch schwach.
    »Ich stell dir einen Eimer an dein Bett… nur für alle Fälle«, erkläre ich ihr, doch Maria hat schon die Augen geschlossen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich außer dem Wasser noch irgendetwas in ihrem Magen befindet, das sie auskotzen könnte.
    Die Tür geht auf und ich atme erleichtert aus, als nur Alex eintritt. Er balanciert ein Tablett mit zwei Kaffeetassen und einer Schale Keksen. Als ob ich jetzt was essen könnte…
    »Sie schläft schon?« Er nickt mit dem Kopf zu Maria.
    »Hm, ja…« Ich beobachte sie. Kurz regt sie sich, dreht sich auf die Seite, rollt sich zusammen wie ein kleines Baby und streckt mir schwach ihre Hand entgegen. Ich ergreife sie und streichle zärtlich ihren Arm. »Jetzt ist wieder alles gut. Du kannst schlafen«, flüstere ich ihr zu.
    Sie atmet tatsächlich sofort viel ruhiger. Ich glaube, sie ist eingeschlafen. Dann spüre ich eine warme Wolldecke, die sich um meine Schultern legt. Ich schaue auf. Alex steht hinter mir.
    »Dir muss doch kalt sein…«, meint er unsicher. Ich erhebe mich und schlinge die Arme um seinen Oberkörper. Er drückt mich an seine Brust.
    »Schön, dass es dir aufgefallen ist. Hat zwar beinahe eine ganze Stunde gedauert, aber du kannst ja nichts dafür, bist halt blond…« Gespielt empört zwickt er mir in die Seiten. Ich kichere leise. »So, jetzt will ich einfach nur noch duschen.« Ich lasse ihn los und gehe in Richtung der Zimmertür. Erschrocken hält er mich zurück.
    »Du kannst nicht gehen. Bleib hier!« Flehend sieht er mich an.
    »Du bist süß, Schnucki, und ich verspreche dir, ich werde dich auch ganz schrecklich vermissen…«, feixe ich und ergreife die Türklinke.
    »Hör auf zu spinnen, Bambi! Du kannst mich nicht mit ihr allein lassen…« Er deutet auf Maria, als wäre sie eine schlafende Kobra, die jeden Moment aufwachen und ihn angreifen könnte.
    »Was ist eigentlich los, Alex? Erstens schläft sie gerade. Zweitens hast du ja wohl schon mehr als einmal mit Betrunkenen zu tun gehabt… wenn ich da an Dirk und Tom denke… und drittens: Sie ist deine Schwester!« Ich will die Tür öffnen, doch Alex ist mit einem Satz bei mir und zieht mich zurück. Er schlingt seine Arme von hinten um mich.
    »Du kannst doch hier duschen«, haucht er süßlich.
    »Ich hab meine Sachen oben.«
    »Du kannst was von mir haben.« Er küsst zärtlich meinen Hals und ich bekomme sofort eine Gänsehaut. Mit klopfendem Herzen und dämlichem Grinsen auf den Lippen schlappe ich schließlich in Marias Badezimmer. Er hat es wieder geschafft…
    »Werden Pa und Bettina nicht wach, wenn sie hören, dass jemand gerade duscht?«, frage ich, bevor ich in dem kleinen Raum verschwinde.
    »Nein, ihr Zimmer liegt nicht direkt unter diesem. Sie bekommen nichts mit«, beruhigt mich Alex, lässt sich auf das Sofa fallen und nippt an einer der Kaffeetassen. Dort sitzt er immer noch, als ich zehn Minuten später das Bad wieder verlasse.
    »Ich hab dir was zum Anziehen hingelegt«, sagt er und deutet auf einen kleinen Stapel frischer Kleidung. Eigentlich albern, dass ich nicht kurz hoch in mein eigenes Zimmer gehen kann, um mich dort frisch zu machen. Aber wenn es Alex jetzt besser geht…
    Ich bemerke, dass ich lediglich ein Handtuch um die Hüften trage. Das feuchte Haar hängt schwer und tropfend auf meine Schultern und ich friere ein bisschen. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Nehme ich die frischen Klamotten und ziehe mich im Badezimmer um? Hm, das ist doch wirklich kindisch, oder? Ich meine, wir hatten vor ein paar Stunden zum zweiten Mal Sex, da sind Scham und Schüchternheit ja wohl unangebracht.
    Ich zittere und

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