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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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und fängt an, mit Hilfe des Controllers ein virtuelles Feuer auf digitale Monster zu eröffnen.
    »Ich zieh den Stecker, ich schwöre«, brüllt Maria erneut und schwingt ihre Waffe in der Luft herum. »Und wenn du mich dann verhauen willst, kannst du's ja gerne versuchen…«
    »Hey, Schluss jetzt!« Ich gehe schließlich dazwischen. »Was ist hier los?«
    »Alex ist so fies!«, jammert Maria sofort, zieht einen Schmollmund und macht ein möglichst unschuldiges Gesicht. Ihr Bruder verdreht nur kurz die Augen und erschießt dann einen fetten Zombie, dessen Blut grün an die Wände spritzt.
    »Ich mache doch heute mit ein paar Freunden einen gemütlichen DVD-Abend und Ma hat es auch erlaubt. Wir wollen hier unten schauen, weil der Fernseher größer ist, und ich muss noch ein bisschen was vorbereiten, das geht aber nicht, solange dieser Arsch hier herumhängt…« Wieder ein wütender Blick auf ihren Bruder.
    »Kein Grund, mit gefährlichen Küchengeräten aufeinander loszugehen.« Ich nehme ihr sicherheitshalber das Nudelholz aus der Hand. Sie überlässt es mir nur sehr widerwillig.
    »Er soll verschwinden!«, motzt sie wieder. Ich komme mir langsam vor wie im Kindergarten. Eigentlich habe ich überhaupt rein gar keine Lust, hier groß den Vermittler zu spielen und es im Endeffekt von beiden Seiten abzubekommen, aber was soll's.
    »Alex?«, flehe ich und hoffe, er gibt wenigstens einmal nach.
    »Ihre beschissenen Freunde kommen erst in einer Stunde…«, brummt er, ohne den Blick zu heben.
    »So lange brauchen wir ja sowieso nicht mehr«, mischt sich nun auch Tom ein. »Wir müssen nur noch ein Lagerhaus in die Luft jagen und den Kopf des Oberzombies zu unserem Boss bringen, dann haben wir dieses Level geschafft.«
    »Da siehst du's: Ein kleines Lagerhaus und ein Zombiekopf und schon hast du das Wohnzimmer für dich.« Ich grinse Maria versöhnlich an.
    »Nein!« Grimmig schiebt sie ihre Unterlippe nach vorne. »Ich muss ja noch aufräumen.«
    Ich blicke mich Hilfe suchend nach Elena und Lena um. Lena zuckt grinsend die Schultern und Elena kratzt sich überfordert am Kopf.
    »Alex, könnt ihr nicht in deinem Zimmer weiterspielen?«, fragt sie ihn schließlich.
    »Nö.«
    »Gib mir das Nudelholz!«, presst Maria zwischen den Zähnen hervor. Kurz überlege ich, ob ich es tun soll…
    »Komm, Maria. Wir helfen dir bei den Vorbereitungen, dann geht es nachher ganz schnell.« Mehr kann ich jetzt auch nicht machen. Ich will mich nicht wegen so einer Kleinigkeit mit Alex anlegen…
    »Nein«, motzt Maria beleidigt. »Ich will deine blöde Hilfe nicht. Nicht einmal kannst du was richtig machen.« Sie funkelt mich wütend an. »Und außerdem kommt ja gleich André, der hilft mir…«
    André? Ich drehe mich schnell zu Tom um. Hat er das gehört? Scheinbar nicht, denn er schreit gerade begeistert: »Schluck mein Blei, du gottverdammter Zombiearsch!«
    »André geht in deine Klasse, oder?« Elena versucht ein Gespräch mit Maria anzufangen, um ihr aufgebrachtes Gemüt zu beruhigen. Doch sie ist nicht wirklich erfolgreich.
    »Ja«, blafft meine Schwester und macht wieder ein finsteres Gesicht.
    »Ist dieser André dein neuer Lover, Maria«, ruft Tom dazwischen und drückt wie irre auf dem Controller herum.
    »Tom, du bist so ein Trottel«, nuschelt Alex amüsiert.
    »Warum, ich habe diese beiden doch erwischt… dem einen habe ich direkt in die Eier geschossen.«
    »Ich meine doch nicht das Spiel, du Depp! Ich rede von André, das ist der Kleine, auf den du so stehst…« Alex lacht.
    »Es wäre ganz nett, wenn du dir mal seinen Namen merken würdest«, sage ich gereizt.
    »Ach… in meinem Kopf heißt er einfach immer nur Mein-kleiner-süßer-Engel-mit-der-glockenhellen-Stimme-eines-Vögelchens.« Tom grinst breit.
    Maria sieht Tom geschockt an, dann wendet sie sich mir zu. » Der will was von André?«
    »Ja«, bestätige ich.
    »Das musst du verhindern!« Sie rüttelt an meinem Arm. »Er wird ihm nur wehtun!« Maria klingt ernsthaft besorgt.
    Tom dreht sich ein bisschen zur Seite und schaut uns an. »Ich werde ganz lieb sein«, gurrt er und wackelt mit den Augenbrauen. Maria sieht nun noch verzweifelter aus. Ich kann sie sehr gut verstehen.
    »Tobi, es ist jetzt schon zwanzig nach sieben.« Lena deutet auf ihre Armbanduhr. »Unpünktlichkeit gibt gleich mal einen Punkt Abzug.«
    »Er ist nicht unpünktlich. Wir haben ausgemacht, dass er nach der Arbeit vorbeikommt und freitags ist in der Redaktion immer eine Menge los. Er

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