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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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hat ihr ganzes Gewicht in den Schlag gelegt. »Mach das nicht. Du bist nicht besser als ich, nur weil du so tust, als wärst du ein Arschloch.«
    »Der Unterschied besteht darin, dass ich mir nichts vormache. Ich weiß, was mit mir los ist.« Die Art, wie ihre Augen durch meine Worte trübe und traurig werden, stellt irgendetwas mit mir an. Ich fühle ihren Blick auf mir … in mir.
    Es ist völlig bescheuert, und ich bin der Letzte, der dieses Mädchen trösten sollte – dennoch nehme ich ihre Hand in meine und ziehe Cheyenne an mich. »Komm her.«
    Sie tut es und schlingt die Arme um meine Schultern. Ich schlinge meine um ihre Taille. Sie fühlt sich klein an, kleiner als sonst, aber weich und feminin. »Manchmal ist das Leben scheiße.«
    Ich erwarte Tränen. Warte darauf. Mom weint schnell. War schon immer emotional. Aber ich fühle keine Nässe auf meiner Schulter, wo sie ihr Gesicht gebettet hat.
    Sie schnieft nicht oder zittert. Da ist … nichts.
    Verdammt, dieses Mädchen ist viel zu verschlossen, wofür ich dankbar sein sollte. Es bedeutet, dass ich mich nicht mit ihren Emotionen auseinandersetzen muss. Allerdings erwische ich mich dabei, wie ich ihren Rücken streichle. Ihre Arme legen sich fester um mich – das einzige Zeichen, dass sie noch bei mir ist.
    »Deine Mom … was hat sie denn?
    Ihre Frage ist wie ein Schraubstock, der versucht, mir das Leben aus dem Leib zu pressen. »Krebs. Was sonst?«
    »Das tut mir leid«, sagt sie und sieht mich an.
    »Mir auch.«
    Sie senkt ihren Kopf wieder, und ich weiß, was sie vorhat, noch bevor sie es tut. Ihre Lippen streifen meinen Hals, und ich lege meine Hände fester um ihre Taille. Gott, das ist bescheuert. Jede Art von bescheuert, dennoch weiche ich nicht zurück, als ihre Lippen mich erneut berühren.
    Ich verbanne jeglichen Gedanken, neige ihr Kinn nach oben und küsse sie. Nicht langsam. Ich bin hungrig nach ihr, brauche sie. Meine Zunge bahnt sich einen Weg in Cheyennes Mund. Ein kleines, kehliges Stöhnen entkommt ihr, und es macht mich heiß.
    Ihre Finger bohren sich in meine Haut, und das feuert mich noch mehr an. Ich vertiefe den Kuss, erforsche jeden Teil ihres Mundes. Mit meinen Lippen auf ihren zählt nichts mehr, nur das, was gerade geschieht.
    Ich hebe sie hoch, und ihre Beine schlingen sich um meine Hüften. Stolpernd bewege ich mich auf das Bett zu, während sich unsere Münder kein einziges Mal voneinander trennen.
    Cheyenne lässt ein kleines »uff« hören, als wir auf die Matratze fallen. Noch immer küssen wir uns, während alles, woran ich denken kann, sich darum dreht, dass ich mehr will.
    Ich bin nicht dumm. Mir ist klar, was das hier ist. Sie will die Sache mit ihrer Mutter vergessen. Ich hingegen mag, wie sie sich anfühlt, und will herausfinden, wie sie schmeckt. Dieses Wissen müsste mich aufhalten, aber dieser Typ war ich nie, und so mache ich weiter.
    Mit meinem Mund gleite ich ihren Hals entlang und lecke diese kleine Kuhle, die ich unbedingt kosten will. Cheyenne hat ihre Hände in meinem Haar vergraben, während ich mich weiter Richtung Süden küsse. Dabei ziehe ich ihr Shirt nach unten und lasse meine Zunge über die Schwellung ihrer Brüste tanzen.
    Kurz weiche ich zurück, um ihr das Shirt hochzuziehen. Ihr BH ist aus Satin, aber nicht so weich, wie ihre Haut. Ich umfasse eine Brust und necke die andere durch den Stoff hindurch.
    Ich stehe in Flammen. Verbrenne, innen wie außen. Meine Hände wandern wie von selbst zum Bund ihrer Hose, doch bevor ich weitermache, sehe ich zu ihr auf. Der Schmerz in ihrem Gesicht, die Pein in ihren Augen, löscht das Feuer in mir.
    Scheiße
. Was zur Hölle mache ich hier? Ich setze mich auf und bringe Abstand zwischen uns. Ich will sie so sehr, dass es wehtut. »Wir sollten uns ein wenig beruhigen.«
    Wie es scheint, machen meine Worte die Dunkelheit in ihren Augen nur noch schlimmer. Cheyenne springt auf und richtet ihr Shirt wieder gerade. »Ich muss gehen.«
    »Du brauchst nicht zu verschwinden.« Ich hebe kurz eine Schulter.
    Verflucht, wo ist dieses Angebot hergekommen?
    »Doch, ich muss.« Sie schnappt sich ihre Handtasche. Ich stehe ebenfalls auf, um das Geld und die Kreditkarte, die sie nach mir geworfen hat, vom Boden aufzuheben. »Ich …« Sie schüttelt den Kopf.
    »Ist schon okay«, sage ich. »Wir alle verlieren manchmal unseren Kopf.«
    »Ich nicht. Nicht mehr.« Cheyenne nimmt die Karte und geht.

13. Kapitel
Cheyenne
    Ich verbringe den Großteil des nächsten Tages im

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