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Charlottes Traumpferd | Gefahr auf dem Reiterhof

Charlottes Traumpferd | Gefahr auf dem Reiterhof

Titel: Charlottes Traumpferd | Gefahr auf dem Reiterhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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und Brot. Links und rechts von der Stallgasse lagen Strohballen, auf denen man sich niederlassen konnte.
    Alex saß natürlich schon mit einem Teller auf den Knien da und mampfte.
    »Hey, lasst uns auch noch was übrig!«, rief Beate, als sie Oliver, Karsten und Simon mit jeweils vier Bockwürstchen und einem gewaltigen Berg Kartoffelsalat kommen sah.
    »Kein Futterneid!« Herr Dittmann fuchtelte mit der Wurstzange. »Es ist genug für alle da.«
    »Lasst mal die Beate vor«, stichelte Gunter. »Sie ist schon ganz blass vor Hunger.«
    »Na toll!« Beate war beleidigt. »Jetzt stehe ich wieder als die Verfressene da. Ihr seid alle blöd!«
    Herr Dittmann zauberte im Rekordtempo Würstchen aus dem heißen Wasser und schaufelte Berge von Kartoffelsalat auf unsere Pappteller. Rainer schenkte Cola und Glühwein aus.
    Wenig später saßen wir dicht gedrängt auf den Strohballen und aßen. Doro hatte Corsarios Box geöffnet und nur einen Strick davorgespannt. Der Schimmel war ein geselliges Pferd und streckte neugierig die Nase auf die Stallgasse. Es war Alex, der mit seinem dritten Glühwein zu dicht an ihm vorbeiging. Corsario wollte ihn freundlich anstupsen, erwischte aber leider den Becher, und schon schwappte der Glühwein über Alex’ uralte speckige Lederjacke.
    »Du Mistvieh, du dämliches!«, fluchte Alex zornig und wedelte mit der Faust vor Corsarios Nase herum. Wir duckten uns und konnten nur mühsam ein Kichern unterdrücken.
    »Wem gehört dieses hinterhältige Biest?«, fragte Alex humorlos. »Der kriegt die Rechnung von der Reinigung! Ich habe die Jacke zum Abitur bekommen. Sie hat mal sechshundert Mark gekostet!«
    »Noch Reichsmark oder schon D-Mark?«, erkundigte sich Rainer Dittmann trocken. Da lachten wir alle los. Selbst Alex, der zuerst noch versucht hatte, böse dreinzuschauen, musste grinsen.
    »Ein Punkt für dich«, sagte er zu Rainer und hielt ihm seinen leeren Becher hin. »Los, nachschenken! Aber flott!«

    Als wir gegessen hatten, verdrückten Karsten, Oliver, Ralf, Bille, Beate, Doro und ich uns in den Raum mit den Schließfächern, der ganz am Ende des Flurs lag. Von den Privatreitern, die einen Schlüssel für diesen Raum hatten, war niemand mehr im Stall, deshalb erschien uns das Risiko, von jemandem überrascht zu werden, ziemlich gering. Dorohatte von der Schulfeier eine Flasche Sekt mitgebracht und am Mittag schon in ihrem Spind versteckt.
    »Ich mach die Flasche auf«, bot Karsten an. Wir streckten ihm unsere leeren Becher entgegen und warteten ungeduldig, aber der Sektkorken widerstand Karstens Bemühungen beharrlich.
    »Das hab ich doch schon tausend Mal gemacht. Wieso geht das denn nicht?«, beschwerte er sich.
    »Schüttle die Flasche doch mal«, schlug Oliver vor. »Dann kriegt der Korken mehr Druck.«
    »Spinnst du?« Doro griff nach der Sektflasche, aber zu spät.
    Karsten hatte sie ordentlich geschüttelt und zielte nun mit zusammengekniffenen Augen auf die Tür. Der Korken floppte in der Sekunde heraus, als die Tür aufging. Er knallte Alex mitten ins Gesicht und der Sekt sprudelte aus der Flasche wie bei der Siegerehrung eines Formel-1-Rennens.
    »Hoppla«, sagte Karsten nur. Wir konnten mit Mühe ein Kichern unterdrücken. Es war auch zu komisch.
    »Was heißt hier Hoppla?« Alex stemmte die Arme in die Seiten und furchte bedrohlich die Stirn. »Das war eine gefährliche Körperverletzung mittels eines gefährlichen Werkzeugs nach § 224 StGB, mein lieber Freund!«
    Sein grimmiger Blick wanderte über unsere Gesichter. Er schnupperte wie ein Kaninchen, und ich hatte das Gefühl, jeden Moment platzen zu müssen vor Lachen.
    »Ich hab’s mir doch gedacht, als ich euch alle mit den Plastikbechern habe wegschleichen sehen«, sagte Alex.»Und jetzt muss ich die Feststellung machen, dass hier von Personen unter sechzehn Jahren Alkohol konsumiert wird! Was bedeutet das, Mirwald?«
    »Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz, Herr General«, erwiderte Oliver und lächelte Alex treuherzig an.
    »Sehr richtig.« Alex blickte erneut drohend in die Runde.
    »Als verantwortungsbewusster Erwachsener müsste ich den Fusel eigentlich konfiszieren. Aber …«
    Er machte eine bedeutungsvolle Pause und da war es um mich geschehen. Ich prustete los und die anderen lachten mit. Wir bogen uns vor Lachen. Alex hob nur die Augenbrauen.
    »Ich war ja auch mal jung. Habt ihr noch einen Becher für einen alten Ministranten?«
    Ich musste noch mehr lachen. Karsten drückte Alex einen Becher in die Hand

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