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Charmant und unwiderstehlich

Charmant und unwiderstehlich

Titel: Charmant und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Welsh
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und  Tischsets  als  Begrüßungsgeschenk.
    Zum Glück bin ich nicht mit dem Auto gefahren, dachte sie, während sie den Kiesweg hinuntermarschierte, obwohl die Sonne erbarmungslos auf ihr Haupt brannte und sich kein Lüftchen regte. Aber als sie die Straße überquert hatte und den Weg zum Haus ihres Nachbarn entlangging, schoss ihr genau das Gegenteil durch den Kopf. Die Hitze war unerträglich drückend geworden. Ein leichter Schweißfilm bedeckte ihre Haut. Hoffentlich lädt der neue Nachbar mich zu einem kühlen Drink ein, dachte sie. Wer weiß, ob ich den Weg nach Hause sonst schaffe.
    Melissa zwang sich zu einem Lächeln und klopfte an. Sie konnte das Gesicht der Person nicht erkennen, die ihr eine Antwort zurief, aber von der Größe und der Breite der Schultern her musste es sich um einen Mann handeln.
    „Hallo!“ rief sie, als er die alte Aluminiumtür mit dem Fliegengitter geöffnet hatte. „Ich komme kurz vorbei, um meinen neuen Nachbarn zu begrüßen. Mir gehört die Farm gleich gegenüber. Ich habe einen Blau…beer…k…“ Melissa geriet ins Stocken und verstummte schließlich ganz.
    „Melissa!“
    Wie aus weiter Ferne drangen Brads Worte an ihr Ohr. Der Korb glitt ihr aus der Hand.
    Gebannt und entsetzt zugleich beobachtete sie, wie Brad mit einer Hand den fallenden Korb auffing und die andere Hand um ihre Hüfte schlang. Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass nicht nur der Korb, sondern sie selbst zu Boden stürzte.
    Sie nahm die Welt um sich herum nur noch wie im Schwebezustand wahr. Brad hatte den Korb in dieselbe Hand genommen, die er um ihre Hüfte geschlungen hatte. Schwungvoll hob er sie vom Boden auf, trug sie ins kühle Haus und verhinderte in letzter Sekunde, dass ihr die Knie gänzlich den Dienst versagten.
    „Was erlaubst du dir eigentlich?“ protestierte sie, als sie langsam wieder zu Verstand kam.
    „Nach sorgfältiger Beobachtung und Analyse bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich dich und was immer du in diesem Korb mit dir herumschleppst davon abgehalten habe, auf meiner Türschwelle zusammenzubrechen“, erklärte er umständlich.
    „Du weißt genau, wovon ich spreche! Lass mich sofort runter!“ rief sie ärgerlich.
    „Es geht mir gut.“
    „Das sieht mir aber ganz anders aus“, murmelte er, setzte sie auf einem der Stühle neben dem Kamin ab und stellte den Korb auf den Boden. Dann eilte er in die Küche und kehrte mit einem Glas Wasser zurück.
    Melissa nahm das Glas dankbar entgegen. Während sie in kleinen Schlucken trank, schaute sie sich prüfend um und versuchte zu begreifen, was geschehen war. „Was machst du hier in diesem Haus?“ fragte sie ihn geradeheraus.
    „Ich habe es gekauft“, erwiderte er schlicht, beugte sich zu ihrem Korb hinunter und inspizierte den Inhalt. „Ich dachte, du bist vorbeigekommen, um deinen neuen Nachbarn zu begrüßen. Aber du scheinst nicht gerade glücklich zu sein, mich zu sehen.“
    Sie riss ihm den Korb vor der Nase weg und erhob sich. „Lass die dummen Witze, Brad. Du wusstest genau, dass ich darüber niemals glücklich sein würde.“ Das spöttische Grinsen in seinen Mundwinkeln war plötzlich verschwunden. „Das habe ich auch nicht erwartet. Würdest du dich einen Moment hinsetzen und mich anhören? Du bist immer noch ein bisschen blass um die Nase.“ Melissa nickte, setzte sich wieder, zog den Korb auf ihren Schoß und klammerte sich daran fest. Brad lächelte traurig, entwand ihr den Korb und stellte ihn wieder zu Boden.
    „Ich möchte, dass du mich als Teil deines Lebens akzeptierst, bis meine Nichte geboren ist. Und ich möchte, dass du das Geld aus der Stiftung akzeptierst, wenn wir es bis dahin miteinander aushalten. Nach der Geburt entscheidest du allein, wann und wie oft ich sie sehen darf. Ich werde dieses Haus nicht verkaufen und komme euch besuchen, wann immer wir beide damit einverstanden sind. Allein.
    Das garantiert dir, dass sie mit meinem Leben außerhalb deiner Welt nichts zu tun hat. Ist das ein faires Angebot oder nicht?“

    Er hatte Recht. Es war ein faires Angebot. Mehr als das. Weil der Jetsetter Brad Costain es sowieso nicht länger als höchstens vier Wochen in dieser engen Hütte aushalten würde. Sie hatte nichts zu verlieren. Nichts als dein Herz, flüsterte ihre innere Stimme, nichts als dein Herz.
    „Gut. Einverstanden. Unter einer Bedingung. Das, was das letzte Mal vor deiner Abfahrt geschehen ist, darf nie wieder geschehen. Ist das klar?“
    „Ich stimme dir aus ganzem Herzen zu.

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