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Charmant und unwiderstehlich

Charmant und unwiderstehlich

Titel: Charmant und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Welsh
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entdeckt hattest. Aber er konnte die Papiere nicht finden und meinte, dass du Hals über Kopf wieder verschwunden seist. Also wusste ich, dass du sie gefunden haben musstest. Was für Ängste ich ausgestanden habe, dass du mir nicht vertrauen würdest! Schließlich hattest du allen Grund dazu. Immerhin habe ich selbst dir mal damit gedroht, dir das Kind wegzunehmen.“
    „Kannst du dich noch daran erinnern, wann das war?“ Er schaute auf seine Uhr. „Vor fünf Monaten, sechs Tagen, zwölf Stunden und…“
    „Vor einer Ewigkeit“, unterbrach sie ihn.
    Brad blickte sie liebevoll an. Dann zog er sie an sich. „Und ich dachte schon, dass ich dich verloren habe. Vorhin, als du so wütend warst. Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet. Lissa, ich Hebe dich über alles.“ Sie trat einen Schritt zurück und musterte ihn aufmerksam. „Warum hast du so lange gebraucht?“
    „Bis ich es gemerkt habe? Oder um nach Hause zu kommen? Ich frage nur, damit wir uns diesmal nicht falsch verstehen.“ Brad grinste verschmitzt.
    Melissa schlang die Arme um seinen Nacken. „Sowohl als auch. Ich liebe dich so sehr, dass ich einfach nur deine Stimme hören wollte. Und ich bin fast gestorben vor Angst, dass dir etwas zugestoßen sein könnte.“ Er nahm sie bei der Hand und setzte sich mit ihr aufs Sofa. Dann erzählte er ihr von den schier unglaublichen Enthüllungen, die der Tag für ihn mit sich gebracht hatte und davon, wie er Marcus Costain mit Hilfe seiner Mutter von seinem Plan hatte abbringen können. Er erzählte ihr, dass seine Mutter die Scheidung einreichen wollte. Außerdem erklärte er, dass seine Mutter eine Chance als Großmutter verdient hätte, solange sie sich an Melissas Regeln hielte.
    „Außerdem musste ich erst begreifen, dass ich nicht nach meinem Vater geraten bin. Dass ich dich über alles liebe und dich niemals betrügen werde“, versprach er, beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie zärtlich auf die Wange. „Heirate mich, Lissa.“
    „Nichts lieber als das. Aber ich will nicht in deiner Welt leben, Brad. Bestimmt kann ich mir vorstellen, näher nach Philadelphia zu ziehen, aber mit deiner Familie will ich nichts zu tun haben.“
    „Du bist jetzt meine Familie. Du und Annalise. Wenn meine Mutter mich heute nicht angelogen hat, kann sie eines Tages vielleicht auch dazugehören. Auf den Rest der Familie kann ich gut verzichten. Wenn ich eines der Badezimmer in meinem Haus zu einem Büro umbauen lasse und das Wohnzimmer als Wartezimmer einrichte, muss ich nur noch das Anwaltsschild raushängen. Guck dich schon mal nach einem Rollenschreibtisch um. Wollte ich schon immer mal haben.“ Melissa kreischte auf und warf sich ihm in die Arme. Brad nahm das als Ja und besiegelte ihr neues Leben mit einem Kuss.

EPILOG
    Brad lehnte am Türpfosten des Wohnzimmers und lächelte in sich hinein. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Sein Hochzeitstag. Annalises Taufe. Und Weihnachten. Sie hatten sich entschieden, alle drei Feste an einem einzigen Tag zu feiern.
    Melissa trug ein cremefarbenes Samtkleid mit altem Spitzenbesatz. Gemeinsam mit Lindsey Tanner hatte sie den Weihnachtsbaum dekoriert, der in der Ecke des Raumes stand. Er war in denselben Farben geschmückt wie die Hochzeitstorte.
    An den Zweigen steckten weiße Kerzen, silberne Kugeln und perlenfarbener Baumschmuck. Auf der Spitze prangte eine silberne Engelsfigur mit goldenem Haar, und genau darunter kringelten sich cremefarbene Bänder und goldene Schleifen. Rote und weiße Weihnachtssterne verteilten sich über das ganze Haus und rundeten die festliche Stimmung ab.
    Die meisten Gäste waren schon gegangen. Zuerst hatten sich die Mennoniten auf den  Nachhauseweg  gemacht.
    Brad  hatte  gerade  mehrere  ehemalige  Schulkameradinnen von Melissa zu ihren Wagen gebracht. Jetzt waren nur noch seine Mutter, Lindsey und Hunter und Bobby und Shelly Sue im Haus. Brad konnte es kaum erwarten, bis sie endlich verschwunden waren. Er verspürte das heiße Verlangen, endlich mit Melissa allein zu sein. „Du siehst ziemlich mitgenommen aus“, meinte Hunter Long mitleidig, als Brad aus der Küche ins Wohnzimmer kam. Er hielt Brad ein Glas Wein hin.
    Brad nahm es dankbar an und schaute den Sheriff grimmig an. „Verschwinde endlich“, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor und erntete dröhnendes Gelächter.
    Hunters Lachen erregte Melissas Aufmerksamkeit. Sie drückte Brads Mutter das Fläschchen für Annalise in die Hand und ging zu ihrem Mann

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