Chauffeur of love - Mr Daisy?
meine Stimme ganz brüchig klingt vor plötzlich hochkeimender Furcht.
Was, wenn er nicht mitkommt? Mich wieder ablehnt oder – noch schlimmer – einen Lover zu Besuch hat?
„Jetzt?“, fragt er ungläubig.
„Warum nicht? Das Wetter ist schön und der Bentley wartet unten auf uns.“ Ich lächle gewinnend, obwohl mein Herz schmerzhaft gegen die Rippen poltert.
„Der Bentley?“ Charlie grinst plötzlich breit, schnappt sich eine Jacke und kommt, nachdem er in ein Paar Schuhe geschlüpft ist, zu mir ins Treppenhaus, schließt die Tür ab und läuft die Stufen herunter. Ich habe Mühe ihm zu folgen und erreiche kurz nach ihm den Wagen. Die beiden Jungs gucken mich erwartungsvoll an und ich gebe ihnen die versprochene Belohnung, woraufhin sie schnell in Richtung des Supermarktes laufen, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu sehen ist.
„Hast du kürzlich ein Hochzeitspaar kutschiert oder was sollen die Blumen?“, fragt Charlie stirnrunzelnd.
„Die sind für uns“, antworte ich grinsend. „Magst du es nicht?“
Er schüttelt den Kopf und wirft mir einen unsicheren Blick zu. „Oh doch“, sagt er leise.
Ich gleite hinters Steuer und Charlie neben mich. Dann lass ich den Motor an und lenke den Oldtimer nach Osten. Nach einer halben Stunde haben wir das Ziel erreicht. Ich stelle den Wagen auf einem Parkplatz nahe des Lütjensees ab und hole eine Decke nebst Picknickkorb aus dem Kofferraum, während sich Charlie umschaut.
„Hier war ich noch nie“, flüstert er.
„Dann wird es Zeit.“ Ich lächle ihm zu, werfe die Decke über meine Schulter und laufe den Pfad entlang, der zwischen hohen Bäumen zum See führt. Kurz vor dem Ufer mache ich halt, stelle den Korb ab und breite die Decke aus. Charlie geht ein paar Schritte über den Sandstrand und mustert die Umgebung. Wir sind ganz allein, denn das öffentliche Schwimmbad ist am anderen Ende des Sees. Außerdem dämmert es bereits, so dass alle Ausflügler mittlerweile auf dem Heimweg sein müssten.
„Hast du Hunger?“, rufe ich ihm entgegen, als er auf mich zukommt.
Schweigend nickt er und setzt sich vorsichtig auf das entgegengesetzte Ende der Decke, so weit wie möglich von mir entfernt. Ich lasse mich nicht entmutigen, packe den Korb aus und öffne eine Flasche Rotwein. Als ich Charlie eines der gefüllten Kristallgläser reiche, berühren sich unsere Finger und ich wäre fast zurückgezuckt, so stark ist das Kribbeln in meinem Arm. Es fährt mir sogar bis in den Bauch und mein Schwanz wird hart.
„Auf einen schönen Abend“, sage ich und gucke ihm tief in die Augen.
Stumm hebt Charlie das Glas und trinkt. Ich beobachte d en hüpfenden Kehlkopf und lass d en Blick tiefer gleiten, über das halboffen stehende rote Hemd bis zu den verwaschenen Jeans. Schon in Uniform ist Charlie ein Hingucker, in diesem Aufzug jedoch ist er zum Niederknien sexy. Meine Erektion meldet sich pochend und drängt sich gegen den Reißverschluss.
„Ich habe hier Hühnerschenkel, Lachs, Baguettebrot und Weintrauben“, preise ich das mitgebrachte Essen an.
Charlie bedient sich zögernd und beißt in ein Stück Brot, während er mich unter den langen Wimpern hervor beobachtet. Ich selbst kann nur ein paar Weintrauben essen und fülle mein Glas neu. Der Rotwein beflügelt mich und nimmt mir ein wenig von der Furcht, die mich bisher hemmte. Ich rücke näher zu Charlie und halte ihm eine Traube entgegen.
„Magst du?“, frage ich heiser und erschauere, als ich seine Lippen an meinen Fingerspitzen fühle.
Ich wiederhole den Vorgang und füttere den heißen Chauffeur, bis dieser den Kopf schüttelt und ein leises ‚genug‘ murmelt. Er hat inzwischen einen Hühnerschenkel verdrückt und hält mir nun das leere Glas hin.
„Warum dieser Ausflug?“, fragt er, während ich das Kristallglas neu fülle.
„“Ich will mit dir allein sein und es klüger als beim letzten Mal anstellen.“ Ich rücke noch näher heran und lege eine Hand auf sein Knie.
Jetzt sitzen wir uns im Schneidersitz gegenüber und die Luft beginnt zu brennen. Meine Finger gleiten höher und verharren kurz vor dem ersehnten Ziel. Ich bin ihnen mit dem Blick gefolgt, doch jetzt schaue ich auf und Charlie direkt in die dunklen Augen. Wie in Zeitlupe beugt er sich vor, und auch ich nähere mich ihm ganz langsam, bis ich seinen Duft wahrnehmen kann und seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüre.
„Küss mich“, bitte ich mit rauer Stimme.
Er
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