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Chefsache

Chefsache

Titel: Chefsache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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vorbereitet
gewesen war, er hätte gerne mit seinem preisverdächtigen Rucola-Salat mit
Honig-Senf-Dressing gepunktet. Gezielt sorgte Timo dafür, dass sich ihre Finger
berührten, als er den Teller zurückreichte und registrierte zufrieden, wie der
Kleine erschauderte und sein errötendes Gesicht abwandte. Oh ja, der Junge war
völlig ausgehungert nach Sex und ein bisschen liebevoller Zuwendung … Genau wie
Timo auch.
     
    ~*~
     
    Benjamin
wusste, er hätte nicht bleiben dürfen. Irgendeine wichtige Verabredung
vorschieben, statt sich zu einem Abendessen einladen zu lassen. Spätestens nach
Timos Offenbarung, genauso wie er ein schwuler Single zu sein, hätte er die
Flucht ergreifen müssen. Wenn nicht vor, dann wenigstens nach dem Essen.
Stattdessen hatte er sich zu einem weiteren Glas Wein überreden lassen, und das
viel zu bereitwillig. Sie waren auf der Couch gelandet, wo sie noch eine Weile
über Filme geplaudert und gelacht hatten, bevor sie sich näher gekommen waren …
Und noch näher …
    Der
Kuss hatte Benjamins letzte Hirnzellen verdampft, die dafür verantwortlich
waren, Verstand und gesundes Misstrauen zu bewahren. Mittlerweile lag er im
Schlafzimmer auf dem Bett. Und was für eine phantastische Spielwiese das war,
kein Vergleich zu seinem schmalen Ikea-Modell! Timo zerrte ihm gerade mit
verhaltener Ungeduld Trainingshose und Slip vom Leib. Wenigstens hatte Benjamin
heute Morgen eine schwarze Unterhose ohne peinliche Sprüche erwischt, als er
wie üblich verschlafen und halb blind vor Müdigkeit ins Wäschefach gegriffen
hatte. Seine Schwester fand es wahnsinnig witzig, ihm die unglaublichsten
Shirts und Slips mit Aufdrucken und Sprüchen zu schenken, wann immer sie auf
Shoppingtour ging. Leider shoppte sie viel zu gerne.
    „Du
siehst heiß aus.“ Timo schnurrte fast vor Zufriedenheit, als er ihn endlich
fertig ausgepackt hatte. Verlegen wandte er den Kopf ab. Er wusste, dass er
nicht hässlich war, dennoch machten Komplimente und
Timos offensive Blicke ihn nervös. Ingo hatte ihn nie so angeschaut.
    „Entspann
dich, Benny. Ich werde nichts tun, was du nicht willst, okay?“
    Heiße
Lippen glitten über seine Haut, küssten sich über seine Beine hinweg nach oben,
umgingen dabei den Schambereich – lediglich eine kratzige Wange streifte über
Benjamins Hoden, was ihm ein leises Stöhnen abrang. Einen Moment später tauchte
eine Zungenspitze in seinen Nabel und brachte ihn zum Lachen.
    „Du
bist kitzelig, hm?“
    Er
konnte nicht antworten, da sich gerade eine Hand um seine Erektion schloss und
ihn quälend langsam stimulierte. Zugleich neckte Timo ihm die Brustwarzen,
knabberte und saugte und leckte sich über seinen Körper, bis Benjamin sich
ruhelos unter ihm zu winden begann.
    „Du
schmeckst gut“, flüsterte es an seinem Ohr, dann schob sich die vorwitzige
Zunge in seinen Mund und raubte ihm den letzten Rest seines Verstandes.
    Ein
wenig scheu legte Benjamin die Hände auf den schlanken Körper über ihm und
erkundete ihn streichelnd. Ingo hatte das zumeist nicht zugelassen und ihm
vollständige Passivität abverlangt. Das hatte er stets bedauert, er liebte es,
warme Haut zu liebkosen, über Muskeln zu gleiten, sich durch Haar zu wühlen, zu
spüren wie sein Partner es genoss, berührt zu werden …
    Eine
Weile verwohnten sie sich gegenseitig, ein wundersames, intensives Spiel ohne
jede Hast oder unbehaglichen Momenten. Sie passten so gut zusammen, als hätten
sie sich schon hunderte Male geliebt, und trotzdem war alles aufregend und neu.
    Benjamin
trieb in glückseliger Erregung dahin, ließ sich nicht stören, als Timo ein
wenig von ihm abrückte und ihn nur noch mit einer Hand streichelte. Erst als er
kühle Feuchtigkeit zwischen den Beinen spürte, zuckte er leicht zusammen und
schaute auf, zu trunken vor Lust, um die Empfindung begreifen zu können.
    „Ist
bloß Gleitgel, Benny“, flüsterte Timo und küsste ihn sanft, während seine
Finger in Benjamins Spalt glitten. Zufrieden entspannte er sich, er freute sich
darauf, erobert zu werden, auch wenn es mit leichtem Brennen und anfänglichem
Druck verbunden war. Unter Timos kundigen Fingern wurde er immer lauter und die
wachsende Erregung nahezu unerträglich. Benjamin schickte sich an, sich auf die
Seite zu drehen. Doch Timo hinderte ihn, hielt ihn auf dem Rücken und drang
zugleich in ihn ein. Für einen Moment erstarrte Benjamin – sein Ex hatte ihn
nie in dieser Position nehmen dürfen, sondern ausschließlich in Seitenlage.

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