Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Lächeln zu schenken, um das zu überspielen, was sonst ein fürchterlich peinlicher Moment hätte werden können. Ethan erwiderte mein Lächeln nicht, schien sich aber langsam zu entspannen.
Vielleicht hatte er eine Szene erwartet, einen eifersüchtigen Wortschwall. Und vielleicht wollte ich mir nicht eingestehen, dass das gar nicht so weit hergeholt war.
Er sah mich ernst an und meinte: »Ich glaube, mein Durst ist für heute gestillt. Wir könnten jetzt unser Gespräch führen.«
Ich nickte.
»Gut. Wollen wir das in meiner Wohnung tun?«
Mein Kopf schnellte nach oben.
Er lächelte angespannt. »Ein Witz, Merit. Ich habe durchaus einen Sinn für Humor.« Aber es hatte nicht wie ein Witz einen Sinn für Humor.« Aber es hatte nicht wie ein Witz geklungen, und es hörte sich immer noch nicht an, als ob er scherzte.
Ethan deutete in Richtung seines Büros, also löste ich mich aus meiner gemütlichen Haltung und stand auf. Wir hatten es gerade bis zur Treppe geschafft, als Catcher und Mallory durch den Vordereingang hereinkamen. Er trug Papiertüten und etwas wie eine Zeitung unter dem Arm; sie hielt ein Tablett mit Pappbechern.
Ich schnupperte. Essen. Fleisch, wenn meine Vampirinstinkte mich nicht im Stich ließen.
»Wenn du glaubst, dass das stimmt«, sagte Catcher gerade zu ihr, »dann hast du noch weniger Ahnung, als ich gedacht ihr, »dann hast du noch weniger Ahnung, als ich gedacht habe.«
»Magie oder nicht, du bist ein Vollidiot.«
Die Handvoll Vampire Cadogans, die sich im Foyer aufhielten, blieb stehen, um die blauhaarige Frau anzustarren, die in ihrem Haus mit Schimpfwörtern um sich warf. Catcher legte ihr seine freie Hand auf den Rücken.
»Sie gewöhnt sich gerade an ihre Magie, Leute. Ignoriert sie einfach.«
Sie lachten leise und widmeten sich wieder ihren Aufgaben, was vermutlich so viel bedeutete, wie unheimlich schick und sehr, sehr beschäftigt auszusehen.
Catcher und Mallory kamen auf uns zu. »Vampire«, sagte er als Begrüßung.
Ich warf einen Blick auf meine Uhr und stellte fest, dass es vier Uhr morgens war. Ich fragte mich, warum Mallory noch nicht im Bett war, mit ihrer Begleitung. »Was machst du hier?«
»Ich habe ein paar Wochen Urlaub genommen. McGettrick schuldet mir noch vierzehn Wochen, die ich mittlerweile angespart habe. Ich dachte, es wäre mal an der Zeit.«
Ich sah zu Catcher hinüber. »Und du. Hast du nicht was zu tun?«
Er warf mir einen süffisanten Blick zu und drückte mir die Tüten in die Hand. »Ich arbeite«, sagte er und sah dann Ethan an. »Ich hab was zu essen mitgebracht. Lasst uns ein bisschen an. »Ich hab was zu essen mitgebracht. Lasst uns ein bisschen quatschen.«
Ethan betrachtete zweifelnd die Papiertüten. »Essen?«
»Hotdogs.« Als Ethan nicht reagierte, formte Catcher seine Hände zu einem Trichter. »Frankfurter. Würstchen. Fleischrollen, umgeben von einer dichten Masse Kohlehydraten. Unterbrich mich, wenn dir das bekannt vorkommt, Sullivan. Du lebst in Chicago, um Gottes willen.«
»Es kommt mir bekannt vor«, erwiderte Ethan trocken. »In mein Büro.«
Die Tüten waren mit dem Besten aus Chicago gefüllt – Hotdogs in Mohnsamenbrötchen, umgeben von würziger Hotdogs in Mohnsamenbrötchen, umgeben von würziger Sauce, Zwiebeln und Peperoni und in Folie verpackt. Ich nahm auf dem Ledersofa Platz, biss hinein und schloss meine Augen vor Verzückung. »Wenn du nicht schon vergeben wärst, würde ich sofort mit dir zusammenkommen.«
Mallory lachte leise. »Mit wem von uns beiden hast du gesprochen, Süße?«
»Ich glaube, sie meinte den Hotdog«, sagte Catcher, während er an einer wellenförmigen Pommes knabberte. »Es ist wirklich verblüffend, dass sie so schmal ist, obwohl sie so viel in sich hineinstopft.«
»Krank, oder? Das ist ihr Stoffwechsel. Muss er sein. Sie isst für drei und macht nie Sport. Nun ja, sie hat nie Sport gemacht, aber das war ja, bevor sie zu Ninja Jane wurde.«
»Ihr zwei seid zusammen?« Ethan, der gerade einen Teller aus der Bar an der anderen Seite des Raumes holte, erstarrte. Er sah zu uns herüber und wirkte noch blasser als sonst.
Ich grinste meinen Frankfurter an. »Erstick nicht dran, Sullivan. Sie ist mit Catcher zusammen, nicht du.«
»Nun ja … Glückwunsch.« Er kam zu uns auf das Sofa und legte einen Hotdog auf den Essteller eines teuren, platinveredelten Porzellanservices. Mit einem Stirnrunzeln begann er mit Messer und Gabel daran herumzusägen und aß dann vorsichtig ein
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