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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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riechen, so nah zu sein – selbst wenn ich nicht hungrig war und ganz bestimmt keinen Appetit auf Ambers Blut hatte –, erweckte den Vampir in mir.
    Ich atmete schnell ein und versuchte ihn niederzuzwingen, mich zu beruhigen. Aber ich war nicht schnell genug.
    Ethan hob plötzlich den Kopf, und unsere Blicke trafen sich durch die wenige Zentimeter breite Lücke in der Tür. Er hielt den Atem an, und seine Augen blitzten silbern auf.
    Er musste den gedemütigten Ausdruck in meinem Gesicht gesehen haben, denn seine Iris wurde sehr schnell wieder grün. Aber er sah nicht weg. Stattdessen stützte er sich mit einer Hand an ihrer Hüfte ab und trank und ließ mich nicht aus den Augen.
    Ich sprang zur Seite, mit dem Rücken zur Wand, doch diese Flucht war sinnlos. Er hatte mich bereits entdeckt, und in der Sekunde, bevor das Silber verschwand, hatte ich den Blick in seinen Augen gesehen. In ihm war die Hoffnung gewesen, dass ich einen anderen Grund gehabt hatte, an seiner Tür zu erscheinen, dass ich gekommen war, um mich ihm anzubieten, wie Amber es getan hatte.
    Aber das hatte er in meinem Blick nicht erkannt. Und er hatte nicht vorgehabt, mich zu beschämen.
    Das war der Moment, als seine Augen wieder grün geworden waren, als die Hoffnung durch etwas viel, viel Kälteres ersetzt wurde. Vielleicht ein gewisses Maß an Demütigung, weil ich ihn vor zwei Tagen abgelehnt, weil ich ihn heute Nacht nicht aufgesucht hatte. Weil ich einen vierhundert Jahre alten Vampirmeister abgelehnt hatte, vor dem sich die meisten verbeugten, der sie verängstigte, dem sie sich fügten. Wenn es ihn nicht schon verärgerte, dass er mich überhaupt wollte, dann war er erst recht sauer, weil er zurückgewiesen wurde.
    Das hatte seine Augen zu schmalen Schlitzen, seine Pupillen zu kleinen, zornigen schwarzen Punkten werden lassen. Wer war ich schon, dass ich Nein zu Ethan Sullivan sagte?
    Bevor ich eine Antwort auf meine eigene Frage finden konnte, wurde mir schlecht, und ich wurde von dem Gefühl überwältigt, einen Tunnel entlangzurasen. Dann war er in meinem Kopf.
    Dafür, dass du mich so mühelos zurückgewiesen hast, scheinst du nun auf seltsame Weise neugierig.
    Ich zuckte zusammen und entschied mich, mich ihm zu fügen.
    Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für einen Kampf. Ich wollte mit dir sprechen, wie du es verlangt hast.
    Ich habe geklopft. Ich wollte nicht stören.
    Es wurde still im Zimmer, und plötzlich schrie Amber auf, zog einen enttäuschten Schmollmund, vielleicht, weil er aufgehört hatte, in sie einzudringen.
    Unten. Offensichtlich ein Befehl. Als er es sagte, als dieses einzelne Wort durch meinen Kopf hallte, hätte ich schwören können, dass ich ihn wieder gehört hatte, diesen leicht enttäuscht klingenden Tonfall .
    Und plötzlich wollte ich das in Ordnung bringen. Ich wollte diese Enttäuschung wieder wettmachen, ihm darüber hinweghelfen. Dieser Gedanke war genauso gefährlich wie al e anderen, die ich schon einmal gehabt hatte, also stieß ich mich von der Wand ab und schlich mich durch das Zimmer zurück.
    Als ich die Tür zum Flur erreichte, begann das Bett wieder rhythmisch zu knarzen. Ich verließ Ethans Wohnung und schloss die Tür hinter mir.
    Ich saß im Foyer, als er herunterkam. Ich hatte mich neben Ich saß im Foyer, als er herunterkam. Ich hatte mich neben den Kamin gesetzt – eine größere Variante dessen, was er in seiner Wohnung hatte – und es mir mit einem Exemplar des Kanon gemütlich macht, das ich in meiner Kuriertasche bei mir trug. Ich blätterte geistesabwesend durch die Seiten und versuchte dabei die Bilder von ihm, die Geräusche von ihm, aus meinem Kopf zu vertreiben.
    Zumindest versuchte ich es.
    Er trug wieder Schwarz und hatte die Anzugsjacke gegen eine Hose und ein weißes Hemd eingetauscht. Der oberste Knopf war geöffnet und entblößte das Medaillon um seinen Hals. Er war geöffnet und entblößte das Medaillon um seinen Hals. Er hatte seine vorderen Haare in einem engen Band zusammengefasst, nur wenige hingen bis zu seinen Schultern hinab.
    Ich ließ meinen Blick wieder auf mein Buch fallen.
    »Hast du etwas … Nützliches gefunden, das du tun kannst?«
    Sein Tonfall war eindeutig überheblich.
    »Wie du vielleicht bemerkt hast«, antwortete ich unbeschwert und blätterte eine Seite im Kanon um, obwohl ich die Seite davor nicht gelesen hatte, »ist mein Plan, mich mit meinem Chef zu unterhalten, nicht ganz aufgegangen.«
    Ich zwang mich, zu ihm aufzusehen und ihm ein

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