Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
ist, das war mehr als nur Sex, mehr als nur ein bisschen Zuneigung. Er löst irgendetwas in dir aus, und obwohl er es ein bisschen besser im Griff hat, würde ich behaupten, dass du dasselbe bei ihm machst.«
»Ich mag ihn nicht.«
»Das verstehe ich.« Sie streckte ihre Hand aus und tippte leicht mit einer Fingerspitze gegen meine Schläfe. »Aber das ist hier oben. Das ist deine Logik. Er hat dich für sich eingenommen. Und es ist ja nicht so, dass ich dich nicht bei allem unterstütze, wen immer du auch gefunden hast.
Ich bin Buffy-Fan, ich bin offenbar eine Hexenmeisterin, und ich bin mit einem ehemaligen Hexenmeister zusammen … oder was zur Hölle er auch immer ist. Trotzdem bin ich der letzte Mensch, der dir einen Vortrag über seltsame Beziehungen halten könnte. Aber da ist etwas über seltsame Beziehungen halten könnte. Aber da ist etwas…«
»Unmenschliches an ihm?«
Sie schlug mit der Hand auf das Armaturenbrett. »Ja. Genau. Es ist so, als ob er nicht nach denselben Regeln spielt wie der Rest von uns.«
»Er ist ein Vampir. Ich bin ein Vampir.« Scheiße, verteidigte ich ihn gerade? Auf jeden Fall nicht besonders geschickt.
»Natürlich, Merit, aber du bist – wie lange Vampir? Eine Woche? Er ist es seit fast vierhundert Jahren. Das sind verdammt beschissen viele Wochen. Du musst davon ausgehen – ich weiß nicht –, dass das Menschliche in ihm verblutet ist.«
Ich kaute an meiner Unterlippe und starrte ausdruckslos auf die vorbeiziehenden Häuser und Nebenstraßen. »Ich bin nicht in ihn verliebt. So dumm bin ich nicht.« Ich kratzte mich geistesabwesend am Kopf. »Ich weiß nicht, was es ist.«
»Oh!«, rief sie so laut aus, dass ich eine Sekunde lang fürchtete, wir würden angegriffen. »Ich hab’s.«
Nachdem ich sichergestellt hatte, dass sie in Ordnung war und keine fledermausgeflügelten Monster auf unseren Wagen zustürzten, schlug ich ihr auf den Arm. »Verdammt!
Mach das nicht, während ich fahre!«
»Entschuldige«, sagte sie, drehte sich in ihrem Sitz zu mir und strahlte mich an. »Aber ich habe da so eine Idee: Vielleicht hat es mit deinem Vampirdasein zu tun – mit der Tatsache, dass er es mit deinem Vampirdasein zu tun – mit der Tatsache, dass er dich verwandelt hat? Man sagt, dass dadurch eine Art besondere Verbindung entsteht.«
Ich dachte darüber nach, entschloss mich, es anzunehmen, und spürte, wie sich die Anspannung in meinen Schultern zu lösen begann. »Ja. Ja. Das könnte es sein.« Es erklärte die Verbindung zwischen uns, und es war auf emotionaler Ebene viel zufriedenstellender als der Gedanke, ich würde mich in jemanden verlieben, der so komplett und vol ständig falsch für mich war. Jemand, dem sein Interesse an mir so peinlich war.
Als wir in die Auffahrt einbogen, bedachte ich meine Als wir in die Auffahrt einbogen, bedachte ich meine Überlegungen mit einem letzten Nicken. »Ja«, sagte ich zu ihr, »das ist es.«
Sie sah mich an, wartete einen Herzschlag lang und nickte dann. »Okay.«
»Okay.«
»Gut.«
Sie grinste mich an. »Gut.«
Ich erwiderte ihr Grinsen. »Perfekt.«
»Perfekt, super, wunderbar. Herr im Himmel, lass uns endlich aussteigen!«
Das taten wir auch.
KAPITEL DREIZEHN
Drei sind einer zu viel im Irrenhaus
Ein Tag verging, dann zwei, dann vier. Es fiel mir überraschend leicht, die alltäglichen Routinen eines Vampirs zu übernehmen. Tagsüber schlafen. Meinen Speiseplan um die Zutat Blut erweitern. Die Grundlagen der Sicherheitsmaßnahmen lernen (einschließlich der Protokolle) und mein Bestes geben, um mich auf die Verantwortung vorzubereiten, das Haus verteidigen zu müssen. Zu diesem frühen Zeitpunkt bedeutete das im Al gemeinen, so zu tun, als ob ich genauso fähig wäre wie meine tatsächlich kompetenten Kollegen.
Die Protokolle waren nicht schwer zu verstehen, aber es gab sehr viele von ihnen. Sie waren, ähnlich wie Katas, in verschiedene Kategorien unterteilt – Offensivstrategien, Defensivstrategien. Der überwiegende Teil fiel in die letztere Kategorie – wie wir zu reagieren hätten, wenn das Haus oder irgendein Vampir Cadogans angegriffen wurde, wie wir unsere Gegenangriffe gestalteten. Die Manöver unterschieden sich je nach Größe der marodierenden Banden und ob sie Waffen oder Magie gegen uns einsetzten. Ungeachtet des Feindes war unsere erste Priorität immer der Schutz Ethans, dann der restlichen Vampire im Haus und des Gebäudes selbst, wobei wir uns, wenn möglich, mit anderen Verbündeten
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