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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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hattest du wie lange kein Date mehr – ein Jahr?«
    Vierzehn Monate, aber wer zählte so was schon?
    »Wenn du da draußen dein völlig neues, heißes Vampirding abziehst, dann könnte dir das eine völlig neue Welt eröffnen.«
    »Okay, Süße. Ich werde auf jeden Fall deswegen zu Hause anrufen.« Ich hob meine Hand und bog meine Finger so, als hielte ich ein Telefon. »Hi, Dad. Hier spricht deine Tochter, die du nur mit Müh und Not ertragen kannst. Klar, ich weiß, dass du enttäuscht bist, weil ich jetzt zu den wandelnden Untoten gehöre, aber diese blutsaugenden Jungs sind so heiß.«
    Ich tat so, als ob ich den Anruf beendete. »Nein, danke! Ich werde ganz bestimmt nicht mit einem Vampir ausgehen.«
    Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. »Engel, du bist ein Vampir.«
    Ich rieb meine Schläfen, die mir Kopfschmerzen voraussagten. »Ich weiß, und das ist scheiße. Ich will nicht mehr darüber reden.«
    Mallory seufzte ungeduldig, sagte aber nichts mehr. Sie ließ sich in die Sofakissen zurücksinken und tippte mit dem Finger auf das Handbuch der Vampire, das noch immer unberührt in meinem Schoß lag. »Und? Wirst du’s lesen?«
    »Ich werde mir die grundlegenden Sachen wohl mal anschauen. Und da ich die ganze Nacht Zeit habe …«
    »Nun, ich hab nicht die ganze Nacht Zeit.« Sie stand auf und streckte sich. »Ich muss ein wenig Schlaf bekommen.
    »Gute Nacht, Mallory! Danke, dass du wach geblieben bist.«
    »Kein Problem. Ich ruf die Uni morgen an und lass dich wissen, was sie zu einer erneuten Immatrikulation sagen.«
    Sie verließ das Zimmer, spähte aber noch einmal kurz um die Ecke. Ihre Hand lag auf dem Rahmen der Eichentür.
    »Nur um es noch mal zusammenzufassen: Du bist sauer, weil man dich zu einem Vampir gemacht hat, und wir hassen diesen komischen Penner Ethan Sullivan. Korrekt?«
    Ich blätterte durch die dicken, alt wirkenden Seiten des Kanons, überflog die Danksagung und das Inhaltsverzeichnis. Mein wandernder Blick blieb am Titel des zweiten Kapitels hängen: »Deinem Lehnsherrn zu Diensten sein.«
    »Oh ja«, beteuerte ich. »Wir hassen ihn.« Ich schlief mit dem Buch in meinen Händen auf dem Sofa ein.
    Die letzten Nachtstunden hatte ich mit der Lektüre des Kanons verbracht, lange nachdem sich Mallory die Treppe hinaufgeschleppt hatte. Ich war die ganze Zeit hellwach, denn meine Wandlung zur Vampirin hatte meinen Schlafrhythmus bereits verändert, aber dafür traf mich bei Sonnenaufgang die Erschöpfung umso mehr. Als der neue Tag anbrach, spürte ich, wie sich die Sonne langsam heranschlich, um den Horizont zu überwinden. Ihr Aufgang führte bei mir zu einer Schläfrigkeit, die wie Blei in meinen Knochen lag. Was hat der Dichter Carl Sandburg noch mal über Nebel gesagt? Dass er sich auf Katzenpfötchen heranschleicht?
    So erschien mir diese Erschöpfung. Sie schlich sich heran, leise, aber unwiderstehlich, und überzog mich mit einer schweren Samtdecke.
    So langsam, wie ich einschlief, so abrupt wachte ich auf.
    Ich fand mich in einen uralten, muffigen Quilt eingewickelt, entknotete meine Beine und blickte aus den Stoffmassen hervor. Mallory saß auf dem Zweiersofa und trug Jeans zu einem T-Shirt mit dem Logo der Chicago Cubs. Sie bedachte mich mit einem neugierigen Blick.
    »Hattest du vor, aus mir eine Mumie zu machen?«
    »In diesem Zimmer gibt es Fenster«, wies sie mich zurecht, »und du warst einfach zu schwer, um dich die Treppe hochzutragen. Wenn ich dich den ganzen Tag der Sonne aussetze, werde ich am Ende des Monats ganz bestimmt keine Miete von dir bekommen.« Sie stand auf, kam zu mir und inspizierte mich. »Keine Verbrennungen?«
    Ich warf die Decke von mir und betrachtete meinen Körper.
    Ich trug immer noch dieses eng anliegende Cocktailkleid, und Ich trug immer noch dieses eng anliegende Cocktailkleid, und die Haut, die man erkennen konnte, sah gut aus, vielleicht sogar besser als vor der Wandlung. Und ich fühlte mich verdammt viel besser als in der vorherigen Nacht. Die Schwerfälligkeit war ich endlich los. Jetzt war ich eine gesunde, blutsaugende Vampirin. Yeah!
    »Nee«, antwortete ich und ersparte ihr wohlweislich meinen inneren Monolog. »Ich glaube, mir geht’s gut. Danke!«
    Mallory tippte mit den Fingernägeln auf ihren Oberschenkel.
    »Ich denke, wir sollten uns heute Abend ein wenig Zeit nehmen, um uns, na ja, einen Überblick zu verschaffen. Rausfinden, womit wir es zu tun haben, was du brauchst. Wir sollten uns aufschreiben, was für dich wichtig sein

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