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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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sich um den Tisch, meine Freunde, Mallory neben mir, Catcher an einem Ende, Großvater am anderen, Lindsey und Jeff – der zu meinem Bedauern begeistert den Hackbraten angrinste – auf der gegenüberliegenden Seite. Ein kurzer Augenblick der Stille folgte, der interessanterweise von Catcher herbeigeführt wurde, indem er seine Augen schloss, sich verbeugte und das Essen mit wenigen, verehrenden Worten segnete.
    Und als wir alle wieder aufschauten, lächelten wir und fingen an, die Schüsseln herumzureichen.
    Es war eine Heimkehr, das Zusammentreffen der Familie, das ich mir immer gewünscht hatte. Jeff sagte etwas Lächerliches; Catcher blaffte ihn dafür an. Lindsey stellte Mallory Fragen über ihre Arbeit; mein Großvater fragte nach meiner. Die Gespräche fanden statt, während wir uns Hackbraten und Gemüse auf die Teller schaufelten, mit Salz und Pfeffer würzten, hier und da den Eistee tranken, der bereits in unsere Gläser gefüllt worden war. Servietten wurden fachgerecht ausgebreitet, die Gabeln erhoben, und das Essen begann.
    Nachdem wir uns satt gegessen hatten und die Schüsseln nur noch Krümel und das Servierbesteck aufwiesen, als die Männer die obersten Knöpfe ihrer Hosen geöffnet und sich auf ihren Stühlen zurückgelehnt hatten, glücklich und zufrieden, schob Lindsey ihren Stuhl zurück, stand auf und hob ihr Glas.
    »Auf Merit«, sagte sie. »Möge ihr nächstes Lebensjahr voller Freude und Frieden und AB positiv und heißen Vampirjungs Freude und Frieden und AB positiv und heißen Vampirjungs sein.«
    »Oder Formwandlern«, sagte Jeff und erhob sein eigenes Glas.
    Catcher verdrehte die Augen, erhob aber dennoch ebenfalls sein Glas. Sie stießen auf mich an, meine Familie und brachten mich zum Weinen. Als ich so schniefend auf meinem Stuhl saß – und meinen dritten Nachschlag Hackbraten gierig verschlang –, brachte Mallory eine riesige Schachtel herein, die in rosa-violettes, einhornübersätes Geschenkpapier eingewickelt war und auf der eine große rosafarbene Schleife prangte.
    Sie packte mich an den Schultern, bevor sie die Schachtel auf den Boden neben meinen Stuhl stellte. »Herzlichen Glückwunsch, Merit.«
    Ich lächelte sie an, schob meinen Stuhl weit genug zurück, damit die Schachtel in meinem Schoß Platz hatte, und zog die Schleife herunter. Dann kam das Geschenkpapier dran, und ich gratulierte ihr zu ihrem kindischen Geschmack, während ich die zusammengeknüllten Überreste auf den Boden fallen ließ. Ich klappte die Schachtel auf, zog eine Schicht Schutzpapier heraus und warf einen Blick hinein.
    »Oh Mallory.« Es war schwarz, und es war Leder. Butterweiches Leder. Ich schob meinen Stuhl ganz zurück, stellte die Schachtel auf den Sitz und zog die Jacke heraus.
    Es war eng sitzendes schwarzes Leder mit einem Mandarinkragen. Fast wie eine Motorradjacke, aber ohne das Branding. Sie ähnelte ein wenig der Jacke, die Morgan in Navarre getragen hatte, und war so schick, wie nur Leder sein konnte. Ich starrte erneut in die Schachtel und sah, dass sie eine dazu passende Hose enthielt.
    Elegant und heiß genug, dass Jeff ganz glasige Augen bekam, als ich sie herausholte.
    »Da ist noch eine Sache drin«, sagte Mallory. »Aber die nimmst du jetzt besser nicht raus.« Ihre Augen funkelten, also erwiderte ich ihr Grinsen, ein wenig verwirrt allerdings, und sah noch mal hinein.
    Man hätte es möglicherweise »Korsett« nennen können, aber es war definitiv dem Streifen Spandex ähnlich,  den ich während meines Trainings getragen hatte. Es war auch aus Leder, ein Rechteck davon schien dazu gedacht, über meine Brüste zu passen, und es wurde im Rücken mit mehreren korsettähnlichen Schnüren gebunden. Das Band war gerade mal fünfundzwanzig Zentimeter breit und würde mehr Haut entblößen als bedecken.
    »Vampir-Gothic-Schick«, sagte Mallory und brachte mich dazu, sie wieder anzusehen. Ich kicherte, nickte und klappte die Schachtel mit der Hose und dem »Top« wieder zu.
    »Als du mir gesagt hast, du würdest mir einen schwarzen Anzug kaufen, dachte ich, du meintest den, den du bereits gekauft hattest.« Ich grinste sie an. »Das ist viel zu viel, Mallory.«
    »Oh, ich weiß.« Sie stand auf, umrundete den Tisch, nahm die Jacke, um mir zu helfen, sie anzuziehen. »Und glaub nicht, dass du mir nicht was schuldest.«
    Mallory hielt mir das Leder hin, und ich schlüpfte mit einem Arm hinein, dann mit dem anderen und zog den Reißverschluss des teilweise gerippten Oberteils hoch. Die

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