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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Arme und Schultern waren als Einzelteile zusammengenäht, sodass ich ein wenig Bewegungsfreiheit hatte – was sehr nützlich wäre, wenn ich irgendwann in der Zukunft ein Schwert schwingen musste.
    Jeff pfiff anerkennend, und ich machte ein paar extrem coole Posen, die Hände vor mir in Verteidigungsposition zu Fäusten geballt.
    Das war für mich ein neuer Stil. Nicht wirklich Gothic. Mehr in Richtung urbane Vampirkriegerin. Was immer es war, ich mochte es. Ich würde darin viel besser bluffen können als in einem dieser großspurigen Anzüge.
    Während Mallory und Lindsey das außergewöhnlich weiche Leder befühlten, stand Catcher auf, und indem er herrisch seine Augenbraue hob, bedeutete er mir, dass ich ihm folgen sollte. Ich entschuldigte mich kurz und ging hinterher.
    In der Mitte des kleinen, eingezäunten Gartens meines Großvaters lag ein quadratisches Stück weißen Stoffs – ein Leinentischtuch, an das ich mich erinnern konnte, weil meine Großmutter es für das Abendessen benutzt hatte.
    Catcher lenkte mich mit einer Hand in meinem Rücken dorthin. Ich stellte mich ihm gegenüber auf, und als er sich hinkniete, machte ich es ihm nach.
    Er hielt ein Katana in der Hand, aber dieses war anders. Dieses war nicht sein übliches schwarz lackiertes Model , sondern steckte in einer leuchtend rot lackierten Scheide.
    Mit der rechten Hand am Griff und mit der linken Hand an der Scheide zog er das Schwert heraus. Die Schwertscheide legte er zur Seite und das Schwert auf das Viereck aus Leinen. Er verbeugte sich vor ihm, und dann ließ er seine Handinnenfläche nur wenige Zentimeter über der gesamten Klinge entlanggleiten. Ich hätte schwören können, dass er Worte von sich gab, aber es war eine Sprache, die ich nie zuvor gehört hatte. Sie hatte den abgehackten Rhythmus des Lateinischen, aber es war nicht Latein. Welche Sprache es auch gewesen sein mochte, sie trug Magie in sich. Genügend Magie, um meine Haare durcheinanderzubringen, um in der ruhigen Aprilnacht eine Brise hervorzurufen.
    Als er damit fertig war und meine Arme von einer Gänsehaut überzogen waren, sah er zu mir auf.
    »Dies wird deins sein, Merit. Dieses Schwert war seit den Anfängen Cadogans immer im Besitz des Hauses. Ich wurde gebeten, das Schwert für dich vorzubereiten. Und dich darauf vorzubereiten.«
    Ich war Ethan zugegebenermaßen ausgewichen, und daher war es für mich durchaus in Ordnung, dass er nicht hier war, dass Catcher die Waffenausgabe in die Hand nahm.
    Aber ich verstand trotzdem noch nicht, warum er es war, und nicht Ethan, der mir mein Schwert geben sollte.
    »Warum nicht ein Vampir?«
    »Weil ein Vampir die Klinge nicht härten kann.« Catcher hob das Schwert, drehte es um, sodass der Griff zu meiner das Schwert, drehte es um, sodass der Griff zu meiner Rechten war, und legte es wieder hin. Dann nickte er in Richtung meines Arms. »Streck deine rechte Hand aus. Handfläche nach oben.«
    Ich folgte seiner Anweisung und sah zu, wie er ein kleines, breites Messer aus seiner Tasche zog, dessen Griff mit einer schwarzen Kordel umwickelt war. Er nahm meine rechte Hand in seine Linke und drückte dann die Messerspitze in die Mitte meiner Handfläche. Ich verspürte ein sofortiges Stechen, und dann kam ein Tropfen Blut, dann zwei hervor. Er packte meine Hand fester, um mein instinktives Zucken zu verhindern, legte das Messer beiseite und drehte meine Hand so, dass sie direkt über der Klinge schwebte.
    Blutrote Flüssigkeit fiel herab. Ein Tropfen, dann zwei, dann drei. Sie klatschten auf die Stahlklinge, liefen über den geschliffenen Klingenrand und tropften auf das Leinen darunter.
    Und dann geschah es – Wellen zeichneten sich auf dem Stahl ab. Es wirkte wie erhitzte Luft über heißem Asphalt, und der Stahl bog sich wie ein flatterndes Band im Wind.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, und dann lag der Stahl wieder bewegungslos da.
    Catcher verfiel wieder in den leisen rhythmischen Singsang, dann ließ er meine Hand los. Ich sah, wie sich die Verletzung auf meiner Hand schloss – Respekt für die Fähigkeit, sich selbst heilen zu können.
    »Was war das?«, fragte ich ihn.
    »Du hast ein Opfer dargeboten«, sagte er. »Dein Blut für den Stahl, damit er dich daran hindern kann, es im Kampf vergießen zu müssen. Kümmere dich um dein Schwert, respektiere es, und es wird sich um dich kümmern.« Dann zog er eine kleine Phiole und ein Tuch aus einer Tasche seiner Cargohose und zeigte mir, wie ich die Klinge mit Stoff und Öl

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