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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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schmeichelnde Worte ins Ohr flüsterte, sah mich Mallory neugierig, aber auch zweifelnd an.
    Ich konnte nur mit den Achseln zucken. Wer hätte geahnt, dass so etwas in unserem kleinen Jeff steckte? Vielleicht gab es eine besondere Beziehung zwischen Formwandlern und Nymphen? Ich machte mir geistig eine Notiz, im Kanon nachzuschlagen.
    »Ist ja gut, ist ja gut«, sagte Jeff und entließ sie wieder in die Runde ihrer Schwestern. »Nun.« Er verschränkte seine langgliedrigen Finger und musterte die Gruppe. »Sind wir für den heutigen Abend damit fertig, Mr Merit zu bemühen? Ich bin überzeugt, dass er all eure Sorgen zur Kenntnis genommen hat und sie an den Bürgermeister weiterleiten wird.« Er sah zu meinem Großvater hinüber, und Grandpa nickte zustimmend.
    »Okay, Mädels?« Sie schnieften noch ein wenig, einige wischten sich über ihre tränenübertrömten Wangen, aber sie nickten alle. Als sie sich miteinander vertrugen, wurde es genauso laut wie bei ihrem Streit: Sie entschuldigten sich mit schrillen Stimmen, verabredeten sich für einen Besuch bei der Kosmetikerin und im Wellnesstempel. Sie umarmten sich ausgiebig, lachten über die gerissenen Säume und brachten ihr Make-up in Ordnung. (Wundersamerweise war kein einziger verschmierter Mascara zu entdecken. Wasserfester Mascara schien bei Flussnymphen ein Muss zu sein, nahm ich an.) Als sich die Flussnymphen wieder beruhigt hatten, versammelten sie sich um Jeff, überhäuften ihn mit Küssen und charmanten Schmeicheleien und verließen dann eine nach der anderen das Haus. Mallory und ich sahen ihnen durch die Fliegengittertür zu, wie sie ihre Handys aufklappten und in ihre kleinen Sportwagen stiegen Handys aufklappten und in ihre kleinen Sportwagen stiegen und dann in das nächtliche Chicago davonbrausten.
    Wir drehten uns gleichzeitig zu Jeff um, der mit seinen Daumen auf einem Handy mit ausziehbarer Tastatur herumtippte.
    »Heute Nacht ist Warcraft-Turnier. Wer ist mit dabei?«
    »Wie lange leben Formwandler?«, fragte ich Catcher.
    Er sah mich an, und eine verwirrte Augenbraue hob sich. »Hundertzwanzig, hundertdreißig Jahre. Warum?«
    Also war er noch jung, selbst wenn er mit einundzwanzig Jahren unter Menschen bereits als vol jährig galt. »Weil er erschreckend gut sein wird, wenn er erwachsen ist.«
    Jeff sah hoch und deutete auf sein Handy. »Jetzt mal im Ernst, wer ist dabei?«, fragte er mich mit großen hoffnungsvollen Augen. »Kannst du meine Elfe sein? Ich hab auch Headsets.«
    »Wenn er erwachsen ist«, bestätigte Catcher, schnappte sich Jeffs Handy und steckte es in seine eigene Tasche.
    »Lass uns essen, Einstein!«
    Nachdem ich meinen Großvater verspätet zur Begrüßung umarmt hatte, wurde ich in das Esszimmer geführt. Eine Mahlzeit, die einem König zu Ehren gereicht hätte – oder einem Polizisten, zwei Vampiren, einem Formwandler und zwei Hexenmeistern –, war auf dem Tisch angerichtet. In der Mitte standen Schüsseln vol grüner Bohnen, Mais, Kartoffelpüree, geschmortem Kürbis, Makkaroni und Käse auf einem Ring grüner Platzdeckchen. Daneben standen Körbe mit Brötchen, und auf einer Anrichte war der Nachtisch aufgebaut – ein weißer Schichtkuchen mit Kokosraspeln, eine Pfanne mit glasierten Brownies und ein Teller mit Cupcakes in Rosa und Weiß.
    Aber das Kernstück des Ganzen, auf einem eigenen Teller in der Mitte des ovalen Tisches angerichtet, war der größte, der Mitte des ovalen Tisches angerichtet, war der größte, ketchupübergossene Hackbraten, den ich jemals gesehen hatte.
    Ein freudiges Geräusch entfuhr meiner Kehle. Ich aß sehr gerne, klar, und ich würde so ziemlich alles essen, was man mir vorsetzte – der halbe Liter Blut, den ich vor nicht al zu langer Zeit in mich reingeschüttet hatte, war ein guter Beweis dafür –, aber der Hackbraten meines Großvaters, den er nach dem Rezept meiner Großmutter zubereitete, war mit Abstand mein Lieblingsessen.
    »Sollte irgendjemand von euch den Hackbraten anfassen, bevor ich mein Teil bekommen habe, wird er zu meinem persönlichen Beißring«, sagte ich und richtete einen drohenden Finger auf die grinsenden Gesichter im Zimmer.
    Mein Großvater legte mir einen Arm um die Schultern. »Herzlichen Glückwunsch, meine Kleine! Ich dachte mir, dass du ein so leckeres Geschenk genauso schätzen würdest wie alles andere.«
    Ich nickte und konnte nicht anders als zu lachen. »Danke, Grandpa«, sagte ich und umarmte ihn, bevor ich einen Stuhl hervorzog.
    Sie versammelten

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